Der erste Sieg in der 2. Bundesliga gegen den EHV Aue wirkte als „Brustlöser“, kein Wunder, dass die Stimmung bei den Handballern des SV Henstedt-Ulzburg in den folgenden Trainingseinheiten locker und gelöst war. „Es wurde wieder geflachst und gelacht. Das ist gut so. Nachlässigkeiten werde ich aber nicht dulden“, nahm Trainer Tobias Skerka die Zügel gleich wieder fest in die Hand. Mit dem Auswärtsspiel beim ASV Hamm-Westfalen steht den SVHU- FROGS der nächste schwere Auswärtsbrocken bereits am Freitagabend (19.45 Uhr, Maxipark-Arena) bevor.
Beim proWIN-Cup unterlag der Aufsteiger dem ehemaligen Erstligisten deutlich mit 28:33 und fährt sicherlich als Außenseiter nach Hamm. „Wir wollen und können das besser machen“, motiviert Skerka seine Crew, die gegen Aue Selbstvertrauen getankt hat. „Hamm hat eine neuformierte Mannschaft mit großem Potenzial, die aber noch nicht konstant auf dem Niveau des Vorjahres spielt“, sagt der SVHU-Trainer angesichts der bisherigen Resultate des Kontrahenten, der gegen den Aufsteiger Ferndorf zu Hause verlor, dann aber Aufstiegs-Mitfavorit Leipzig aus der Maxipark-Arena schoss. Mit dem israelischen Nationalspieler Chen Pomeranz haben die Westfalen den derzeit überragenden Torjäger der 2. Bundesliga in ihren Reihen.
Auch Kreisläufer Björn Wiegers, Matthias Struck (kam von der HSG Nordhorn) Vaclav Vrany (Kadetten Schaffhausen) oder Sebastian Schneider (TBV Lemgo) sind erfahrene Akteure mit einem guten Namen.
„Wir werden von der ersten Sekunde an konzentriert und mit vollem Einsatz auf der Platte stehen“, fordert Skerka dieselben Tugenden wie beim Heimsieg gegen Aue ein. Personell hat der Coach die Qual der Wahl. Bis auf den langzeitverletzten Nachwuchsmann Gerrit Scheffler war die komplette Crew in dieser Woche bei den Übungseinheiten vor Ort.
Selbst am „Tag der Deutschen Einheit“ traf sich das Team in der Sportland-Handballhalle zur vormittäglichen Übungseinheit, um sich auf den ASV Hamm-Westfalen einzustimmen. Das gemeinschaftliche Videostudium müssen die Spieler wieder in Kleingruppen mit individuellen Aufgabenstellungen vorbereiten. „Das hat zuletzt gut funktioniert. Die Jungs sind viel intensiver bei der Sache, wenn sie das Videomaterial für ihre Kameraden selbst zusammenstellen“, sagt Skerka.
Joachim Jakstat
4.10.2012