Hamburger Straße schmaler, Schulweg zur Grundschule breiter!

Mitten im Steuererhöhungsschock gibt es auch noch andere Nachrichten aus dem Rathaus: Die Hamburger Straße soll auf einem kleinen Abschnitt in Ulzburg-Süd eingeengt werden, um Schulkindern mehr Raum zu geben.

Das Engagement von Elternvertretern und der WHU für einen sicheren Schulweg zur Lütten School zahlt sich wohl aus: Der Fußweg an der Ostseite der Hamburger Straße zwischen Suhlenkamp und Abschiedskoppel könnte von derzeit zwei Metern auf 2,80 verbreitert werden. Im Gegenzug müssten sich Autofahrer mit weniger Platz zufrieden geben. Die Fahrbahn der Hamburger Straße könnte in diesem Bereich von derzeit 7,80 Metern auf 7,00 Meter verengt werden. Das gab Bürgermeister Stefan Bauer im jüngsten Umwelt- und Planungsauschuss bekannt.

Die Verwaltung ist derzeit in Verhandlungen mit der Landesverkehrsbehörde, die demnächst mit den Sanierungsarbeiten der Hamburger Straße loslegen will. Verwaltungschef Bauer gab sich vergangene Woche gegenüber den HU-Nachrichten zuversichtlich, dass es im Zuge der Sanierungsarbeiten tatsächlich zu einer Verbreiterung des Fußwegs kommen wird. Die Schulleiterin der Lütten School, Petra Pilkahn, hatte während der Querungshilfen-Debatte im August klargemacht, dass die Schule bei einem ausgebauten Gehweg keine zusätzliche Ampel zum Überqueren der Hamburger Straße fordere.

H-UN

9.9.2014

18 thoughts on "Hamburger Straße schmaler, Schulweg zur Grundschule breiter!"

  1. @Herr Göttsch
    Zuerst einmal herzlichen Dank für’s Feedback!
    Gerne rufe ich eine Initiative in’s Leben. Ich nehme an, eine Unterschriftenliste wäre da ratsam, oder?
    Und an dieser Stelle noch einen Appell an alle „spät- gelb“ Autofahrer: es könnten AUCH eure Kinder sein, die dort an der Ampel stehen!!!

    1. „….Appell an alle “spät- gelb” Autofahrer….“
      .
      Ich könnte mich durchaus dafür Erwärmen, den Appell „technisch“ zu übermitteln…. Gegen „Unverbesserliche“ wirkt ungemein eine kombinierte Blitz-Anlage, die sowohl Geschwindigkeits- als auch Rotlichtverstöße gnadenlos „dokumentiert“… Der umsichtige Autofahrer hat davon absolut nichts zu befürchten, das Argument „Abzocke“ sticht da einfach nicht! Auf etlichen Kreuzungen/Gefahrenstellen in Hamburg gibt es diese Doppel-Dinger schon seit Jahren…
      .
      Wenn einige Autofahrer eben meinen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Schulweg-Kennzeichnungen und Bedarfsampeln wären nur freundliche Empfehlungen des Verkehrsministers, dann müssen sie halt finanziell von der Gültigkeit „überzeugt“ werden…

  2. und bei der Verbreiterung des Gehweges werden da hoffentlich der Radwegbenutzungspflicht Genüge getan und die Verwaltungsvorschriften dazu eingehalten nämlich 1,50 m Mindestmaß besser noch die empfohlene von 2m

    1. Sehr geehrter Herr Daberkow, hinsichtlich der Gehwegverbreiterung soll es wohl nur um den Abschnitt vom (Falkenstraße)/Suhlenkamp bis zur Abschiedskoppel gehen. Südlich (Falkenstraße)/Suhlenkamp reicht es dann hinsichtlich der Breite für die Radwegebenutzungspflicht nicht mehr aus, dass man zur Westseite wechseln muss. Aber zu wünschen wäre ein „großer Wurf“ auch vom Suhlenkamp bis neuer Damm (mit Grunderwerb!)

  3. Schön mal wieder etwas über den geplanten Ausbau der Hamburger Straße zu hören. An der Lütten School kursieren seit dem Start des neuen Schuljahres einige Gerüchte. Zum einen heißt es, dass die Ampel an der Ecke Falkenstraße an die Kranichstraße verlegt werden soll und zum anderen, dass der Fußweg an der Ostseite zusätzlich ein Geländer bekommen soll.
    Stimmt das?

    1. Sehr geehrte Frau Meyer, in den Beratungen des UPLA und der Bürgerinfo am 06.08. war ein Versetzen der Fußgängerampel von der Falkenstraße zur Kranichstraße kein Thema. Die Aufstellung eines Fußgängerschutzgitters am zu verbreiternden östlichen Gehweg der Hamburger Str. wurde in der vorletzten Sitzung des UPLA angeregt. Ich rechne damit, dass das ein Beratungspunkt im nächsten oder übernächsten Sitzung des UPLA sein wird. Evtl. weiß Herr Göttsch mehr. Positiv ist zu bewerten, dass die Verwaltung meine Anregung zum Schulbeginn umgehend umgesetzt hat, den Gehweg wieder in seiner vorhandenen Breite von 2m nutzbar zu machen; denn das Buschwerk ragte bis zu 1m in den Weg und der äußere Plattenstreifen war von Grassoden überwuchert. Hierfür nochmals Dank.

      1. Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Borchert! Ein Schutzgitter wäre in diesem Bereich sehr sinnvoll, da gerade in den Morgen-und Mittagsstunden viele Schüler sowohl auf dem Fahrrad als auch zu Fuß unterwegs sind und die Klingeln aufgrund des Verkehrs kaum bis gar nicht zu hören sind. Die Gefahr, dass entweder ein Fahrradfahrer oder ein Fußgänger auf die Straße geschubst wird ist gerade in diesem Bereich recht groß. Über die Entfernung des Buschwerkes und der Grassoden haben wir Eltern uns übrigens sehr gefreut, dadurch haben die Kinder jetzt schon merklich mehr Platz.
        Ich hoffe, dass der UPLA sich für die Installation des Schutzgitters entscheidet.

        1. Das „Blöde“ ist leider nur, liebe Frau Meyer, dass ein Schutzgitter echten Platz kostet. Denn es darf nicht direkt an der Fahrbahnkante angebracht werden, sondern muss auf ganzer Länge einen halben Meter in den Gehweg reinreichen, damit auch breitere Fahrzeuge passieren und rangieren können. Mithin wird durch ein Schutzgitter der verfügbare Raum für Fußgänger und Radfahrer erheblich eingeschränkt.

          1. Das ist tatsächlich blöd! Dann würde sich schlussendlich an der jetzigen Breite nichts ändern und das Gedraenge bliebe gleich! Dann wohl doch kein Gitter! Am besten wäre wohl ein Weg , wie in der Kranichstrasse. Der ist sehr breit und farblich so gebaut, dass die Kinder Fahrrad-und Fussweg gut trennen können.

            1. Vielleicht kann sich der UVP ja für folgenden Kompromiss erwärmen:
              .
              – den westlich liegenden Weg, der im Rahmen der Sanierung seitens des Landes ja mitsaniert wird, als Radweg, meinetwegen wenn möglich auch kombiniert, ausweisen. Der liegt ja nicht direkt an der Straße.
              .
              – den östlichen Weg verbreitern UND mit Schutzgitter versehen, dafür als reinen Fußweg ausweisen
              .
              Radfahrende Schulkinder müßten dann zur Querung den nördlichen Ampelübergang nutzen.
              Kleinere Schulkinder, die völlig naturgemäß auf dem Schulweg schon mal rumhopsen und sich rumschubsen, wären durch das Gitter bestmöglichst geschützt. Sie nutzen dann den südlichen Ampelübergang (Falkenstraße)
              .
              Vor ein paar Tagen bin ich mit meinem hocheleganten Metall-Gehstöckchen genau diesen Weg zur „Schulzeit“ zum Zahnarzt gewackelt… Ganz bewußt am Rinnstein entlang, damit die Kinder mich nicht straßenseitig „überholen“ mußten… Junge, Junge.., den Luftzug vorbeidonnernder Fahrzeuge, ganz extrem von Bussen und LKW, hatte ich als eingefleischter Autofahrer gar nicht mehr so stark auf der Reihe…

              1. Lieber Herr Wollweber,
                nun schrieb ich gleichzeitig fast denselben Vorschlag.
                .
                Auch ich musste über ein halbes Jahr lang diesen Weg zur „Schulzeit“ nutzen: wir haben umschichtig vier Erstklässler zu Fuß zur Schule gebracht.
                Mir wurde Angst und Bange.
                .
                Klar, besonders, weil ich darüber nachdachte, wie sich mein Sohn hier wohl ohne mich schlagen würde. Aber auch ich fand den Abschnitt extrem unangenehm, laut, zugig und gefährlich durch schubsende Kinder und Radfahrer aus beiden Richtungen.

          2. Liebe Frau Honerlah und Herr Borchert,
            ja, die Entfernung des Buschwerks war sehr gut.
            Vielleicht sind Schutzgitter in einem zweiten Bauvorhaben in Verbindung mit dem Abkauf von Privatgrundstück denkbar.

            Mit einer Ausweisung als reinem Fußweg, so dass die Radfahrer wie schon weiter südlich auf den (neu asphaltierten) von zwei Richtungen zu befahrenen Radweg auf der anderen Straßenseite ausweichen.

          3. Hallo Frau Honerlah und Frau Meyer, dass das Schutzgitter Platz (0,5m Breite) benötigt ist sicher richtig, aber es bietet in der Gesamtabwägung ein deutliches Plus an Sicherheit für Fußgänger. Die ersten 0,5m des Gehweges am Bordstein beinhalten das sogenannte Lichtraumprofil der Fahrbahn und sollten daher aus Sicherheitsgründen insbesondere an Hauptverkehrsstraßen von Fußgängern gar nicht benutzt werden. Das bedeutet in der Praxis, dass vorstehende Fahrzeuteile der Karosserie und Außenspiegel (Kopfhöhe der Kinder!) in den Gehweg hineinragen, wenn des Fahrzeug dicht am Bordstein fährt. Fazit: Der erste halbe Meter des Gehweges am Bordstein ist daher mit und ohne Gitter aus Sicherheitsgründen für Fußgänger tabu. In Großstädten wie HH finden Sie daher Fußgängerschutzgitter an sehr vielen Hauptverkehrsstraßen insbesondere vor Schulen etc. Ich habe meine Kinder und Enkelkinder immer wieder darauf hingewiesen an geraden Straßen mind. 0,5m vom Bordstein entfernt zu bleiben und an Straßeneinmündungen (engen Kurven) mind. 1m, da hier durch die sogenannte Schleppkurvenwirkung bei Sattelzügen und LKW mit Anhängern das hintere Fahrwerk auf den Gehweg verzieht, wenn der Fahrer mit der Zugmaschine nicht einen weiteren Vorbogen fährt. Da Fußgänger leider oftmals in Straßeneinmündungen direkt am Bordstein stehen bleiben, kann es mit abbiegenden LKW zu entsprechenden Unfällen kommen.

  4. @ Frau Hyper,
    ich teile ihre Einschätzung der Lage. Ich habe mich seot meiner Wahl in die GV klar für eine Ampelanlage ausgesprochen und Mehrheiten gesucht. Die WHU hat eine Ampelanlage auch vorgeschlagen, andere Parteien ( CDU FDP ) wollen den Verkehr ertüchtigen und deswegen einen Kreisel. Die SPD hat noch keine Meinung.
    Jetzt wird also untersucht, Kosten diskutiert etc.
    Es ist für mich auch völlig unbefriedigend, aber wenn man keine Mehrheiten hat, hat man keine Mehrheiten.
    In der letzten Sitzung habe ich die Aufstellung von Geschwindigkeitstafeln auf der Kisdorfer angefordert, ich werde erneut nachfassen.
    Aber noch besser ist es, die Eltern machen ihren Protest laut und deutlich sichtnar, das hilft uns oft sehr.Siehe unsere Initiative zur Abschiedskoppel.
    Aber auch dies noch : es sind unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger ( und /oder auch Durchreisende ) , die sich fahrlässig verhalten.
    Ständige Kontrollen rund um die Uhr sind leider nicht machbar.
    Der Egoismus, 1 min. schneller am Ziel sein zu wollen, ist das größte Übel.

  5. Ich bin dankbar, dass es an dieser Stelle möglich gemacht worden ist!

    Wird auch der Radweg auf der anderen Straßenseite neu asphaltiert?
    Dieser wurde schon vor 30 Jahren von mir gemieden – weil holprig.

    Wenn ja, wird beides zusammen den Schulweg in diesem Abschnitt entscheidend sicherer machen.
    Vielen Dank dafür.

    1. Sehr geehrte Frau Delion, in der Info-Veranstaltung am 06.08. im Bürgerhaus wurde vom planenden Ing.-Büro mitgeteilt, dass der Radweg an der Westseite im Rahmen der Grundsanierung der Hamburger Straße asphaltiert werden soll.

  6. Ich bin immer wieder erstaunt, was an anderer Stelle möglich ist!
    Unsere Kinder überqueren täglich mehrmals die stark befahrene Kisdorfer Straße/ Ecke Bürgermeister Steenbock Straße (Bedarfsampel) , und wir Mütter sind immer froh und glücklich, wenn die Kids heil auf der anderen Straßenseite ankommen! Denn ich kann schon gar nicht mehr zählen, wieviele Autos dort bei ROT über die Ampel brettern!!!
    Aber Hauptsache, an anderer Stelle wird an die Sicherheit der Kinder gedacht …MUSS scheinbar erst etwas passieren, bevor die Gemeinde dort Handlungsbedarf sieht.

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