Hamburger Sparkasse bestätigt Finanzierung des CCU: Baubeginn in aller Stille vollzogen

In aller Stille ist mit dem Bau des neuen Einkaufszentrums CCU in der Ulzburger Ortsmitte begonnen worden. Der Verwaltung liegt seit Wochenbeginn eine Finanzierungsbestätigung der Hamburger Sparkasse für das Projekt vor. Das ist laut städtebaulichem Vertrag eine der Voraussetzungen für den Startschuss. Auch die gemeindeeigenen Grundstücke am Kirchweg, die für den Neubau des Zentrums benötigt werden, sind nach Auskunft von Manja Biel, bei der Kommune für Wirtschaftsförderung zuständig, von der CCU GmbH & Co KG inzwischen bezahlt worden.

Länger als zwei Jahre war der Neubau des Einkaufszentrums das am meisten debattierte Thema unter Henstedt-Ulzburgs Bürgern und Politikern. Um so erstaunlicher, dass der Baubeginn in aller Heimlichkeit vollzogen wurde. Laut  Manja Biel hatten die Mitarbeiter der Verwaltung am Mittwoch keine Zeit, eine entsprechende Pressemitteilung zu versenden, da sie mit der Vorbereitung der nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses „alle Hände voll“ zu tun hatten.

In der Sitzung dieses Gremiums wird dann auch das Thema Anlieferverkehr zum CCU über die Bahnhofstraße noch einmal behandelt werden. Im Zuge der Abrissarbeiten des alten Ulzburg-Centers hat sich nämlich herausgestellt, dass die Bahnhofstraße in ihrer jetzigen Form für einen Begegnungsverkehr von Lastzügen offenbar zu schmal ist. Handlungsbedarf zeichnet sich ab, und auch etwaige Baukosten dürften zur Diskussion stehen.

Nicht geklärt ist nach wie vor die Zufahrt zur Tiefgarage des CCU von der Hamburger Straße aus. Hier wartet die Gemeinde auf eine Entscheidung der Landesbehörde für Straßenbau in Itzehoe. Die allerdings hatte signalisiert, dass die von einem Ingenieurbüro vorgeschlagene Verlängerung der Grünphase an den Ampeln auf der Nord-Süd-Achse keine optimale Lösung zur Vermeidung von Staus sei.

Kritiker des CCU-Projekts unter den Bürgern und den Kommunalpolitikern fragen sich jetzt: Wie konnten Henstedt-Ulzburgs Freizeitpolitiker und die Segeberger Kreisverwaltung eine Baugenehmigung für das Einkaufszentrum erteilen, ohne dass die Fragen der Verkehrsanbindung befriedigend gelöst sind? Klarheit schafft vielleicht der Prozess eines Anliegers vor dem Verwaltungsgericht gegen die Baugenehmigung des Kreises.

Jörg Schlömann

28. Februar 2013

3. Juli 2012: Gemeinde sagt Ja zum Bau des CCU

5 thoughts on "Hamburger Sparkasse bestätigt Finanzierung des CCU: Baubeginn in aller Stille vollzogen"

  1. Ich als Anwohner vom Rathausplatz o 5 stelle mir schon seit laengeren die Frage wo ich in Zukunft parken kann. Die 7 Parkplaetze hinten dürften ja bald wegfallen..

  2. Was heißt denn „in aller Stille“? Daß auf der Fläche irgendetwas centerartiges gebaut werden wird, war doch schon längst beschlossen?! Verträge dazu sind doch unterzeichnet worden. Und wenn die Finanzierung und die Besitzverhältnisse geklärt sind, ist doch logisch, daß mit dem Bau begonnen wird, selbst wenn es noch Details (unabhängig von deren Größe und Tragweite) zu klären gibt?! Zumindest darf der aktuelle Eigentümer doch alles dort bauen, was der aktuelle Bebauungsplan her gibt, oder etwa nicht?!

  3. Na, die zu enge Strasse sollte dann aber doch das Problem des CCU bleiben: Dann kann eben in geraden Stunden nur rein- und in ungeraden nur rausgefahren werden. Dann bleiben auch die Anwohner geschohnt. Einfach Schild hinstellen und fertig (wie das geht, hat man ja nun raus, oder 😉

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