Gemeinde investiert 25.000 Euro für 3 Hektar Blumenwiesen – Bauer Abel spritzt 33 Hektar Blühstreifen tot!

Der einstige relativ breite Ökostreifen um den Acker herum ist nur ganz am Rand  noch grün, ansonsten hat das Herbizid ganze Arbeit geleistet
Der einstige relativ breite Ökostreifen um den Acker herum ist nur ganz am Rand noch grün, ansonsten hat das Herbizid ganze Arbeit geleistet

Eine gute und eine schlechte Nachricht für alle Freunde von Insekten und sonstigem Krabbelgetier in Henstedt-Ulzburg. Die gute Nachricht: innerörtlich werden im kommenden Jahr rund 30.000 Quadratmeter Rasenfläche umgebuddelt und Blumen ausgesät. Die schlechte Nachricht: ganz im Westen der Gemeinde gab es Anfang des Monats eine kräftige Giftdusche für Grashüpfer, Schmetterling sowie Löwenzahn und Gänseblümchen – auf einer Fläche von mehr als 300.000 Quadratmetern.

Henstedt-Ulzburg soll aufblühen. Die Gemeinde nimmt 25.000 Euro Steuergeld in die Hand, um Blühstreifen insbesondere an Straßenrändern anzulegen. Entsprechende Pläne der Verwaltung haben Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker auf ihrer jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses genehmigt. Am Bahnbogen im Gewerbepark und an der Hamburger Straße Höhe Edisonstraße waren bisher schon Blühstreifen angelegt, hier soll nun nachgesät werden. Bei anderen Flächen, etwa bei Penny an der Hamburger Straße sowie zwischen Pinnaulauf und Getränke Lembke oder am Pirolweg, am Mövenring und an der Schulstraße am AKN-Trog sowie am Bürgerpark sollen bisherige Rasenflächen umgegraben und zu Blumenwiesen werden.

Mehr Farbenpracht fürs Auge und mehr Futter für Bienen und andere Insekten – die Gemeinde soll innerorts zu einem Paradies für jegliches Krabbelgetier werden! Und langfristig könnte auch noch Geld gespart werden: Ziel des Wechsels von Rasenflächen zu Blühstreifen ist auch den bisherigen kostenträchtigen Pflegeaufwand zu minimieren. Statt mehrmals im Jahr den Rasenmäher anzuschmeißen, lässt man die Pflanzen einfach sprießen. WHU-Umweltpolitikerin Verena Grützbach, auf deren Wirken hin vor drei Jahren die ersten Flächen bunt erblühten, freut sich: „Es zeigt sich, dass Ökologie und Ökonomie miteinander verbunden werden können.“

Innerörtlich jedenfalls. Denn in Feld und Flur machen sich die Agrarwüsten weiter breit. So gab es ganz im Westen der Gemeinde zu Anfang des Monats eine kräftige Giftdusche für Pflanzen und Kleingetier auf Grünstreifen, die für ein bisschen Wildwuchs neben landwirtschaftlichen Monokulturen sorgen sollten. Beckershof-Landwirt Tile Abel, der mit einem Trecker die toxische Fracht auf sein Land ausgebracht hatte, begründete den Gifteinsatz am Dienstag gegenüber den HU-Nachrichten mit dem Auslaufen eines Ackerrandprogramms von EU und Land. Abel: „Wenn ich wieder normal ackere, dann habe ich es mit der Grasnarbe zu tun, deshalb muss ich sie erst mal prophylaktisch totspritzen.“

Abel hatte nach eigenen Angaben fünf Jahre lang 330.000 Quadratmeter aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen und dafür Entschädigungen von Land und EU erhalten. Wenn ein Nachfolgeprogramm aufgelegt werde, dann sei er in jedem Fall wieder mit von der Partie, er halte sehr viel davon, sagte Abel.

Keinen Sinn mache es jedoch für ihn, Blühstreifen in großem Stil auf eigene Faust und nicht im Rahmen eines geförderten Ackerrandprogramms anzulegen.  Dann könne es nämlich passieren, dass die Grünstreifen nicht mehr zu Ackerfläche rückumgewandelt werden können: Abel: „Wenn Sie Ackerland eine bestimmte Zeit als Grünland nutzen, dann ist es sogenanntes Dauergrünland, dann dürfen Sie es nicht wieder umbrechen – auf deutsch gesagt: man legt ein Ei dabei.“

Christian Meeder

30. Oktober 2014

27 thoughts on "Gemeinde investiert 25.000 Euro für 3 Hektar Blumenwiesen – Bauer Abel spritzt 33 Hektar Blühstreifen tot!"

  1. Moin Herr Schacht,

    ich mache mir auch sehr viele Gedanken über das Management der gemeindlichen Immobilien. Ich habe mehrfach eine umfassende, mehrjährige Analyse unserer einzelnen gemeindlichen Liegenschaften gefordert. Statt einer – Betrachtung der jeweils aktuellen Schadenssituation und Genehmigung der Kosten, spreche ich mich für eine langfristige ( min 5- 10 Jahre ) Betrachtung aller Gewerke aus. Damit will ich bessere und nachhaltigere Entscheidungsgrundlagen erhalten und sicherstellen, dass die jährliche Instandsetzungen / Renovierungen auch sinnvoll und alternativlos sind und erreichen, dass wir damit auch zu einer besseren nachhaltigeren Finanzplanung kommen und Überrasschungen unterbleiben. Das gilt übrigens auch für die Zustandbeschreibungen aller Straßen und Kanäle in der Gemeinde, mir fehlt auch dazu eine Mehrjahresplanung. Ich bleibe aber am Ball. Der aktuelle Schuldenstand ist nicht aussagekräftig genug, wenn die künftige Risiken nicht offen gelegt werden.

  2. Hallo Frau Grützbach !
    Aufder Homepage ihres links heisst es , das Glyphosat direkt nach der Neuansaat und zur Erntesikkation eingesetzt wird . Rechtlich ist der Einsatz zur Sikkation stark durch die Zulassungsindikation beschränkt . Die Wirkstoffaufnahme erfolgt nur über grüne Pflanzenteile , warum dann ein Einsatz auf unbewachsenen Boden ?
    Ich will nicht die Kompetenz der Schweitzer-Stiftung in Frage stellen , aber merken Sie den Widerspruch ?

  3. Hallo Herr Göttsch !
    Falls die Pflege von 3 ha Rasen tatsächlich 100000€ jährlich kostet , biete ich der Gemeinde gerne diese Dienstleistung für die Hälfte an !
    Sollte es tatsächlich eine Blühfläche ohne (!!!) Pflege geben , so würde mich das freuen .
    Aber wie gesagt …in einigen Jahren… . Ich habe ja auch nur gesagt , das ICH es für eine dumme Idee halte . Leider habe ich die Kosten für Gebäudeschäden an gemeindlichen Anlagen nicht zur Hand , Aber Sie wissen als GV bestimmt , wieviel davon auf Kredit finanziert wird?
    Die toxischen Auswertungen auf das Grundwasser werden schon vor der Zulassung u.a. vom BUA , von der BBA und vielen weiteren Behörden untersucht . Wissenschaftliche Erkentnisse sind hier bestimmt ein besserer Ratgeber als „gefühlte Meinungen“

    1. Hallo Herr Schacht, wie kann man die toxischen Auswirkungen von Herbiziden etc. auf das Grundwasser im Labor nachweisen? Sie wissen das sicherlich, ich nicht. Fakt ist, dass die Gifte schon längst die oberen Grundwasserschichten erreicht haben, siehe obige Beiträge. Wir haben für alle möglichen toxischen Stoffe Grenzwerte, die aber nicht den Kumulationseffekt berücksichtigen, also die permanente Wiederholung der Verbreitung von Giftstoffen, des Eintrages in Luft, Boden und Grundwasser. Früher brachte man z.B. den Klärschlamm, der nicht nur Organik, sondern auch Schwermetalle beinhaltet, auf landwirtschaftliche Ertragsflächen auf und steigerte damit den Schwermetallgehalt des Bodens und damit der Pflanze. Als man das erkannte, war damit dann Schluss. Für Müllverbrennungsanlagen gibt es Grenzwerte der Emission hochtoxischer Dioxine. Die sind schwerer als Luft und „fallen“ daher um Umfeld der MVA kumulativ, da sie permanent emittiert werden, auf den Boden, in Wald und Feld. Ein Waldkindergarten im Kreis Pinneberg musste daher aufgegeben werden. Das hat auch vorher kein Labor nachweisen können, wie auch?

  4. @ Herr Borchert, dem ist nichts hinzuzufügen.
    Auf die toxischen Auswirkungen auf das Grundwasser haben Sie ja schon hingewiesen.

  5. Sehr geehrter Herr Schacht,

    Sie schreiben : „Ob die Idee von Frau Grützbach mit den Blühsteifen so toll ist, wie sie dargestellt wird , zeigt sich erst in ein paar Jahren. Hoffentlich blühen dort dann nicht nur Ampfer und Diesteln !!!“

    Die Idee ist sehr gut, immerhin hat sich der Bauhof intensiv mit der Idee beschäftigt und nach den Erfahrungen mit den real existierenden Flächen die Maßnahmen für die neuen umfangreichen Flächen vorgeschlagen. Alle Fraktionen – auch die CDU Fraktion, der sie ja verbunden sind – haben den Vorschlägen einstimmig zugestimmt.
    Sie schreiben:“ Jedenfalls erscheinen mir 25.000,- € zur willkürlichen Umgestaltung bestehender (!!!!) Flächen angesichts kaputter Schulen, Kindergärten und Straßen eher als dumme Idee.“
    Herr Schacht, Sie haben sicher übersehen, dass zukünftig die hohen Kosten für intensive Pflegmaßnahmen auf diesen Flächen entfallen. In der Verwaltung rechnet man mit über 100.000 € Ersparnis.
    Das ist doch – nerben dem ökologischen Effekt – ein ordentlicher Mehrwert, meinen Sie nicht auch ?

    Kurt Göttsch
    UPA Mitglied
    WHU Fraktion

    1. Vielen Dank Herr Göttsch, dass Sie auch den ökologischen Aspekt darstellen. Wenn ich in einem Kommentar das „Unwort“ „Ungeziefer“ lese, bekomme ich „Herzrasen“! Was ist „Ungeziefer“? Wer kann das definieren? Sind das Mikroorganismen, die die Flora zum Wachstum benötigt, Insekten, Würmer, Mäuse etc von denen Singvögel, Raubvögel und Füchse leben im Kreislauf der Natur? „Ungeziefer“ ist „plus-minus-null“, ist gar nichts. Eben ein „Unwort“. Vielfältige Natur ist alles! Also, Gemeinde HU, unbeirrt weitermachen mit den Blühwiesen!

      1. Herr Borchert, Sie fragen was Ungeziefer ist? Wikipedia gibt kurz und schmerzlos dazu Antwort:
        „Als Ungeziefer bezeichnet man im Allgemeinen kleinere Tiere, die unerwünscht sind. Hierbei wird der Begriff häufig als Synonym für Schädlinge oder solche Tiere, die Krankheiten übertragen oder die dem Menschen lästig erscheinen (siehe Lästling), benutzt.“

            1. Nicht mal mit Auge, da ist aber einer sparsam… Dabei hatte ich es diesmal tatsächlich drauf angelegt, aber den Unterschied merken Sie ja eh nicht. 🙂

              1. Den gewünschten ASCII lässt die HUN trozt korrekter Eingabe nicht zu. Er wird nur fehlerhaft abgebildet. 🙁

  6. Liebe HU-Nachrichten !
    Ich bin entsetzt , wie unreflektiert ihr verschiedene Themen zusammenrührt und so tut , als wäre hier irgend etwas Verbotenes passiert .
    Ob die Idee von Frau Grützbach mit den Blühsteifen so toll ist , wie sie dargestellt wird , zeigt sich erst in ein paar Jahren. Hoffentlich blühen dort dann nicht nur Ampfer und Diesteln !!!
    Jedenfalls erscheinen mir 25000,- € zur willkürlichen Umgestaltung bestehender (!!!!) Flächen angesichts kaputter Schulen , Kindergärten und Strassen eher als dumme Idee.
    Das andere Thema : Wenn Landwirt Abel den Auflagen rechtsgültiger Bestimmungen folgt , so kann und darf man ihm daraus keinen Vorwurf machen . Die Flächen waren noch nie Dauergrünland ( Ich kenne sie jedenfalls seit 45 Jahren nur als Ackerland ) Würden die Flächen jetzt zu Dauergrünland gemäss EU-und Landesrecht , hätte dies eine Wertminderung zur Folge. Die WHU verdummt die Bürger in U-Süd doch auch mit der angeblichen Wertminderung im Falle der Beckershofbebauung. Hier schreit jeder auf Verdacht auf , aber Landwirt Abel soll einen nachweislichen Wertverlust hinnehmen??
    Wie verlogen und selbstherrlich darf man denn noch sein??

    1. Ich glaube, dass hier am falschen Ende eingespart werden soll. So befürchte ich das Verwildern von Grünflächen nach wenigen Jahren. Auch wundere ich mich, dass man nicht darüber nachgedacht hat, dass z.B. Allergiker zusehends Probleme bekommen. Ausserdem wird unliebsames Ungeziefer sich ungehinderter ausbreiten können. Und die Vermüllung dieser Bereiche dürfte ebenfalls vorprogrammiert sein.

      Die Folge wird dann wieder Bürgerunwillen sein, bis die Grünflächen wieder ordentlich gepflegt werden.


      Man bedenke, es hat seine Gründe gehabt, weshalb irgendwann einmal innerörtlich mit konsequenter Pflege von Grünflächen begonnen wurde. Leider scheinen diese Gründe heute nicht mehr im Vordergrund zu stehen. So werden Erfahrungen leider neu gemacht werden müssen.

      1. Einfach mal die Blühstreifen „Am Bahnbogen“ im Sommer angucken, anstatt schwarz zu sehen. Die sind wunderschön und auch nicht zugemüllt (obwohl direkt gegenüber KFC), vielfach besser als ein schnöder Rasenstreifen. Mich freuts, wenn zukünftig mehr Flächen so aussehen.

        1. „Mich freuts, wenn zukünftig mehr Flächen so aussehen.“

          Platt und oberflächlich betrachtet, sehe ich das auch so.

              1. Der Kommentar der Sie auf diese Seite hätte stoßen sollen war dieser hier:
                „Platt und oberflächlich betrachtet, sehe ich das auch so.“
                Eine sachliche Auseinandersetzung sollte anders aussehen.

                1. Es ist nicht von der Hand zu weisen, was Sie schreiben, Herr Berg.
                  Ich hätte besagten Kommentar wohl besser mit folgendem Text versehen sollen: >

                  😉

      2. Hallo Herr Willsch, das ist ja toll, dass Sie sich für die Belange der Allergiker einsetzen. Ich bin einer, allergisch gegen Pollen von Birke, Gräsern etc. Aber ich bin noch nie auf die Idee gekommen, die Natur dafür verantwortlich zu machen und entsprechende Bäume und Gräser zu eliminieren.

        1. Hallo Herr Borchert,
          es geht mir genauso wie Ihnen, und meine Gedankengänge sind ebenso wenig radikal, wie die Ihrigen.
          Ich erfreue mich täglich an den grossen Buchen in meinem Garten und den vielen Haselnüssen drumherum. Trotzdem halte ich meinen Rasen kurz und kontrolliere regelmässig, ob sich unliebsame Pflanzen wie z.B. das Jakobskreuzkraut, der Riesenbärenklau oder die Beifussambrosie in meinem Garten ansiedeln möchten. Denn diese Pflanzen können sich in Bereichen deutlich ungestörter ausbreiten, in denen extensiv gepflegt wird. Und genau das ist angestrebt.
          Wollen Sie mehr erfahren? Dann googeln Sie einfach nur die vorgenannten Pflanzenarten. Im Übrigen findet unsere Landesregierung diese Pflanzen auch nicht besonders toll.

  7. „Dauergrünland“ ist nachteilig für Landwirte weil man dort keinen Ackerbau betreiben kann. Sie brauchen also nicht erst in die tiefe Kiste der Verschwörungstheorien greifen um den Wunsch zu erklären kein Ackerland in Grünland umzuwandeln.

  8. Tja, Geld regiert die Welt…..

    Entweder werden die Grünstreifen beackert, um über Arbeit möglichst Gewinn zu erzielen oder eben „naturbelassen“, solange Subventionen fließen. Da könnte der Gewinn zwar geringer sein, dafür fällt aber auch deutlich weniger Arbeit an… Zahlen tut’s dann der Steuerzahler…
    .
    „Dauergrünland“ ist natürlich ein rotes Tuch, finanziell gesehen… Es ist nämlich wesentlich schwerer in lukratives Bauland umzuwandeln. Und nur hierauf beruhte ja die damalige Umgemeindung des Beckershofes von Alveslohe nach Henstedt-Ulzburg. Um Nägel mit Köpfen zu machen, wurde ja auch ein Teil des Kadener Weges von Quickborn nach Henstedt-Ulzburg umgemeindet und in Milanweg umbenannt.
    Der eignet sich so nun prächtig zum möglichen Anschluß des Beckershofgelände an die Hamburger Straße, ohne Henstedt-Ulzburg selbst wesentlich verkehrstechnisch zu belasten…
    .
    Ist doch auf dieser Seite
    .
    http://www.henstedt-ulzburg.infinitymap.de/Kadener_Weg
    .
    sehr gut dargestellt…..
    .
    Diese Pläne sind vom Tisch? Na, wer’s glaubt….. Sie liegen im Moment wohl eher in einer „dunklen Schublade“… und warten auf besseres (politisches) Wetter…. Der Landwirt jedenfalls ist ja von seinem Wunsch einer „moderaten“ Bebauung bisher wohl nicht öffentlich abgerückt. Was immer man auch unter „moderat“ verstehen mag, wenn erstmal bebaut wird….
    Den eigentlichen Hof kann man dann ja auch aussiedeln…. Alles schon mal dagewesen…..
    .
    „Natürlich“ könnte man ja auch anregen, die Flächen unter FFH-Schutz nach Bundesnaturschutzgesetz in Verbindung mit der EU-Richtlinie zu stellen….
    Allein, mir fehlt der Glaube daran….

    1. Bauern sind doch selbständig?! Wie kann man da sagen „Geld regiert die Welt“, wenn der Bauer mit seinen Feldern Gewinn machen möchte? Das ist doch sein Einkommen?! Wenn Erwin H. nach Jahren der Teilzeitbeschäftigung endlich wieder einen Vollzeitjob hat, sagt doch auch keiner „der Erwin kann mal wieder den Hals nicht voll kriegen“.
      Davon ab: der Bürger, der ein Stück Land besitzt, das er nicht nutzt und es lieber grün läßt, anstatt damit Geld zu machen (Verkauf als Bauland), den gibt es doch nur theoretisch.

    2. Nach dem Totspritzen der „Blühwiese“ sind ökologisch betrachtet auch noch die Auswirkungen der Gesamtpalette von Bioziden auf Boden und Grundwasser zu bedenken. Besonders problematisch sind die toxischen Auswirkungen auf das Grundwasser im größten Baumschulgebiet Europas, dem Nachbarkreis Pinneberg. Dort mussten aus Gründen des Gesundheitsschutzes schon vor ca. 20 Jahren private Trinkwasserbrunnen des oberen Grundwasserhorizontes stillgelegt und die Grundstücke über die zentrale Wasserversorgung angeschlossen werden. In ?- Jahren sind (hoffentlich nicht) die Tiefbrunnen der Wasserwerke mit Bioziden belastet, wenn wir weiterhin so handeln.

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