Es bewegt sich etwas in Sachen HVV-Zahlgrenzenverschiebung. Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker haben am Montagabend einstimmig beschlossen, beim Hamburger Verkehrsverbund ein Kostenangebot für eine Eingliederung Henstedt-Ulzburgs in den HVV-Großbereich Hamburg einzuholen.
Die Politik reagiert damit auf den Druck der Bürger. Beim gemeindlichen Bürgerhaushalt hatten Forderungen für eine Verschiebung der AKN-Zahlgrenze mit die höchsten Zustimmungsraten bekommen. Mehr als 500 Personen hatten sich – wie berichtet – im vorigen Jahr an der Bürgermitmach-Aktion ‚HU-Mitgestalten’ beteiligt.
Zur Zeit endet der vergleichsweise preiswerte Hamburg-Tarif vor den Toren Henstedt-Ulzburgs am Bahnhof Meeschensee (A2) auf Norderstedter Gebiet, beziehungsweise an der Haltestelle Tanneneck (A1) in Ellerau. Von dort kostet etwa die neun-Uhr-Tageskarte in die Hamburger Innenstadt 5,90 Euro. Ab den beiden Henstedt-Ulzburger Bahnhöfen werden für dasselbe Ticket 9,70 Euro verlangt.
Unterdessen müssen sich Verwaltung und Politik mit Bürgerbeschwerden über den Krach und Gestank des Bahnverkehrs auseinandersetzen. Ihnen sei ein Lärmschutzwall versprochen worden, beschwerten sich zwei Anwohner der Amselstraße in Ulzburg-Süd am Montag in der Einwohnerfragerunde im Ratssaal, wiesen dabei auf die AKN-Taktverdichtung in den vergangenen Jahren sowie auf Dieselmief vor ihren Haustüren hin. Bauamtsleiter Jörn Mohr antwortete, dass es tatsächlich entsprechende Lärmschutzpläne für die Amselstraße gegeben habe und auch bereits Haushaltsmittel eingeplant gewesen seien. Aus Kostengründen sei das Vorhaben dann allerdings wieder eingedampft worden.
Henstedt-Ulzburger-Nachrichten Chefredakteur Jörg Schömann wohnt ebenfalls an der Amselstraße, die parallel zu den AKN-Gleisen in Ulzburg-Süd verläuft. Wie sieht das aus mit dem AKN-Krach? Schlömann: „Der Anwohner-Protest ist absolut berechtigt. Als die Menschen die Häuser vor Jahrzehnten bezogen haben, fuhr die AKN auch unter der Woche nur im 40-Minuten-Takt, am Wochenende nur stündlich. Das konnte man hinnehmen.“
Der Journalist weiter: „Mittlerweile verkehrt die AKN zu den Hauptverkehrszeiten im Zehn-Minuten-Takt und fährt auch am Sonnabend ganztägig alle 20 Minuten. Seit Anfang des Jahres rumpeln die Züge an den Wochenenden auch noch mitten in der Nacht über die Gleise. Hinzu kommt, dass sich in Ulzburg-Süd mittlerweile drei AKN-Linien treffen. Die Strecke nach Elmshorn ist ja vor einigen Jahren neu hinzu gekommen. Handlungsbedarf in Sachen Lärmschutz ist deshalb dringend geboten. Das Argument, Menschen, die an eine Bahnlinie ziehen, seien selbst schuld, zieht hier nicht mehr.“
Christian Meeder
26. März 2014
Henstedt-Ulzburg strebt im Interesse seiner Bürger die Verschiebung der HVV-Zahlgrenzen an. Das ist grundsätzlich auch gut so, ist die Gemeinde in Nord-Süd-Richtung doch in zwei Tarifgebiete geteilt: die Rhener fahren ab der AKN-Haltestelle Meeschensee günstiger, als die Ulzburg-Süder und Ulzburger.
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Mit einer Tarifgrenzenverschiebung dürfte es aber unstrittig sein, dass damit auf die Gemeinde eine langfristige, über Jahrzehnte laufende Bindung zukommt, aus der man so ohne weiteres nicht mehr herauskommt. D.h. Jahr für Jahr fließen dann Ausgleichszahlungen (6- od. 7-stellig?) aus dem ohnehin schon stark gebeutelten Gemeindesäckel an den HVV, um dessen, aus der Tarifgrenzenverschiebung resultierenden, Mindereinnahmen auszugleichen.
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Ein weiteres, als nicht unerheblich einzuschätzendes Negativum dürfte der dann anschwellende PKW-Zustrom der P+R-Nutzer aus dem Henstedt-Ulzburger Umland sein, der durch die verbilligten Ticketpreise zusätzlich generiert wird.
„die Rhener fahren ab der AKN-Haltestelle Meeschensee günstiger, als die Ulzburg-Süder und Ulzburger.“
Die Bahnhöfe Ulzburg und Ulzburg Süd sind für sehr viele Menschen direkt zu Fuß erreichbar. Der Bahnhof Meeschensee dagegen liegt über 500 m außerhalb der Bebauung und fast 15 Minuten Fußmarsch vom Rhener Zentrum entfernt. Meeschensee ist wirklich praktikabel nur per Fahrrad und Auto erreichbar, bei beiden Verkehrsmitteln sind die Abstellkapazitäten am Bahnhof erschöpft. Wer vom Rhen aus weder Auto noch Fahrrad auffahren möchte und kein Freund langer Fußmärsche ist, der muss den Bus nutzen.
Und der kostet auch vom Rhen den „Henstedt-Ulzburg-Preis“.
Berücksichtigen sollte man außerdem, dass die hoch verschuldete Gemeinde HU bereits ca. €100Tsd Deckungszuschuss p.a. für die AKN und diverse Buslinien aus dem Gemeindehaushalt trägt. Wenn HU eine Änderung der Tarifzonengrenze wünscht, wird das natürlich ähnliche Begehrlichkeiten in anderen Randzonen des HVV wecken. Allein daher wird der HVV die Gemeinde zur Kasse bitten müssen, damit der Kostendeckungsgrad des HVV von ca. 60% gewahrt bleibt. Für den Arbeitskreis Haushaltskonsolidierung der Gemeinde entstünde durch zusätzliche Ausgaben ein weiteres Problem.
Die Diskussion über den Lärmschutz in der Amselstraße gegen den Zuglärm,kann man so nicht im Raum stehenlassen.
Vor einigen Jahren waren circa 280.000E für den Lärmschutz in der Amselstr. oder Der Schleswig-Holstein-Str. von der Gemeinde H-U bereitgestellt worden.
Der Ausschuß P+U entschied sich für die Schleswig-Holstein-Str. unter anderem mit der Bemerkung: Die können sich in der Amselstraße selbst einen Lärmschutz schaffen.
Der Lärmschutz an der S+H –Straße scheiterte am Widerstand einiger Anwohner, die eine mehrere Meter hohe Wand auf ihrem Grundstück ablehnten.
Da man aber nicht auf die Amselstraße. zurückkam, bleibt die Frage: Wo blieb das Geld.
Das frag ich mich am Monatsende auch immer! 😀
„Wo blieb das Geld? Eine interessante Frage. Das „Geld“ bestand aus einer auf Papier gedruckten Zahl, genannt Haushaltsplan. Für eine Realisierung hätte die Gemeinde einen entsprechenden Kredit aufnehmen müssen. Derzeit hat die Gemeinde ca. €35Mio Schulden und zahlt ca. €1Mio Zinsen p.a. Schauen wir einmal, ob der Arbeitskreis Haushaltskonsolidierung ab 03.04.2014 eine Lösung für die Schuldengemeinde finden wird. Bisher wurden zur Konsolidierung nur Investitionsvorhaben Richtung weitere Zukunft verschoben und Unterhaltungs- sowie Deckenerneuerungsmittel für Straßen, Radwege etc kräftig reduziert.
Warum tagt der Arbeitskreis eigentlich nichtöffentlich? Wo bleibt die vielgepriesene Transparenz?
Wunderbar…endlich kommt Bewegung in den Tarifschungel. Ich habe mich schon immer geärgert, dass meine Fahrkarte ab Meeschensee billiger ist. Auch die Zone zwischen Ulzburg-Süd und Ulzburg war mir stets zu teuer. Vielleicht gibt es jetzt einen neuen Impuls für mehr Bahnfahren.
Und zu den Lärmschutzwänden kann ich nur sagen, dass wir bald wie in Berlin leben (gottlob endlich vorbei und abgebaut) überall Mauern. Ich möchte keine hohen Wände vor meiner Nase haben. Dafür bin ich nicht aufs Land gezogen. Aber es gibt bestimmt alternativen.
Hoffen Sie besser nicht – eher wird morgen kostenloser Nahverkehr eingeführt, als dass Ulzburg Süd in den Großbereich aufgenommen wird.
Die Verwaltung argumentiert in ihrer Vorlage ganz richtig:
1. Durch die Änderung sind Einnahmeausfälle beim Verkehrsverbund in erhebliche Höhe zu erwarten. Diesen Betrag werden weder Land noch Kreis übernehmen. Die Finanzierung bliebe an Henstedt-Ulzburg hängen.
2. Früher ging man stets von sechsstelligen Beträgen an Einnahmeaufälle jährlich aus. Die Verwaltung wird nun beauftragt, beim HVV ein aktuelles Angebot einzuholen.
3. Mit der Verlagerung ist das Problem nicht gelöst. Die Tarifgrenze ginge plötzlich mitten durch Henstedt-Ulzburg, statt durch den menschenleeren Wald bei Meeschensee. Es wäre dann lohnenswert, mit dem Auto über die volle Hamburger Straße aus Ulzburg zum subventionierten Bahnhof Ulzburg Süd zu fahren, statt die Straße zu entlasten und in Ulzburg einzusteigen. Das kann kein vernünftiger Mensch wollen.
ich habe mir eine Grenze zwischen Ulzburg und Kaltenkirchen gedacht….natürlich nur tariflich
Nur Ulzburg Süd in den Großbereich aufzunehmen wäre ja auch eine noch viel größere Ungerechtigkeit als der momentane Zustand! Im Bürgervorschlag steht aber tatsächlich Ulzburg Süd…
Das würde viele Fahrgäste aus dem Umland freuen…
Henstedt-Ulzburg – Hamburg (30 km) – € 3,00
Nützen – Hamburg (38 km) – € 6,70 (Das ist der Preis heute.)
…die dann sehr attraktiv von Henstedt-Ulzburg subventioniert in Henstedt-Ulzburg die ebenfalls geforderten subventionierten P+R-Parkplätze nutzen könnten.
Zwischen Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen müsste entweder eine zusätzliche „Füllzone“ installiert werden oder Henstedt-Ulzburg würde auch den Preis für Kaltenkirchener mit Abo-Zeitkarte senken. Statt Großbereich + 2 Zonen wäre nur noch Großbereich + 1 Zone erforderlich. Ersparnis für Kaltenkirchener Abo-Kunden (aus der Gemeindekasse H-U gezahlt): € 253,20/Jahr.
Gewiss: Das lässt sich alles lösen. Mit Geld, zum Beispiel aus der Gemeindekasse, mit komplizierteren Tarifen, um das Umland davon abzuhalten, die so stark subventionierten Ulzburger Tarife zu nutzen. Ich frage mich nur, ob das wirklich lohnt.
Im Bürgervorschlag steht tatsächlich Ulzburg-Süd.
Dies ist wohl auch aus Sicht des Umwelt- und Planungsausschusses nicht „verargumentierbar“, daher haben sich die Mitglieder entschieden, alternativ Ulzburg-Süd bzw die gesamte Gemeinde, also einschließlich Henstedt-Ulzburg, zu betrachten.
In der Sache könnte es durchaus sein, daß H. Sazmann Recht behält und sich das Projekt als finanziell „nicht zu stemmen“ herausstellt.
Aber: wenn man nicht regelmäßig die Daten begutachtet, kann man nicht wirklich entscheiden und vor allem auch nicht nach Finanzierungsmöglichkeiten suchen oder Alternativen bewerten.
Der Ausschuß folgt hier also konsequent dem Bürgervorschlag, indem eine Gesprächsgrundlage geschaffen wird. Das Argument „zu teuer“ kann doch erst dann kommen, wenn man weiß, um welche Summen man tatsächlich redet.
Alles andere wäre Augenauswischerei.
Lieber Herr Holowaty,
Sie haben natürlich Recht: Ohne Zahlen lässt sich schwer über „hätte, wäre, wenn“ diskutieren. Deshalb ist nicht falsch, ein Angebot einzuholen, um eine fundierte Diskussionsgrundlage zu gewinnen.
Mir fehlt bei der Kostenbetrachtung immer der Faktor Markt: Würde die Grenze des Großraums so verlagert, dass Henstedt-Ulzburg komplett drin wäre, würden natürlich die Mehrentgelte für die heutige Extrazone entfallen. Dem würde aber auch ein größerer Zuspruch für HVV-Tickets insgesamt gegenüberstehen, denn wir gehen doch davon aus, dass sich viele allein durch den Mehrpreis davon abhalten lassen, Abonnent zu werden und das Auto stehen zu lassen. Solange das nicht einbezogen ist, sollte doch von einer Kostenbelastung der Gemeinde gar nicht zu sprechen sein. Die Ausschöpfung des Marktpotentials in H-U gilt doch als außerordentlich schlecht, da sollte der Effekt doch mehr als nur kosmetisch ausfallen. Gibts dazu irgendwelche Prognosemodelle, oder lässt sich der Effekt nur raten?
Es gibt im HVV Untersuchungen zur Einnahmepotentialen durch veränderte Tarife. Der vergleichsweise niedrige Marktanteil in Henstedt-Ulzburg liegt aber gewiss nicht an den „teuren“ Tarifen. Auf den Kilometer umgerechnet ist der HVV andernorts teurer und trotzdem erfolgreicher.
Zur Erinnerung:
Pendler zahlen für die Abo-Monatskarte von Henstedt-Ulzburg nach Hamburg bereits heute lediglich
€ 103,00
im Monat.
PS:
Der Preis für Pendler im Großbereich Hamburg beträgt € 81,90/Monat.
Ein Pendler (Vollzeit) mit Arbeitsplatz in der Hamburger Innenstadt zahlt damit bei den heute vorhandenen HVV-Tarifstrukturen auf den Kilometer umgerechnet:
aus Kaltenkirchen: 1489,20 € für 16.790 km (8,9 Ct je km)
aus Ulzburg: 1.236 € für 15.640 km (7,9 Ct je km)
aus Norderstedt Mitte: 982,80 € für 9.200 km (10,7 Ct je km)
aus Hamburg-Langenhorn: 855,60 € für 5.750 km (14,9 Ct je km)
aus Hamburg-Winterhude: 615,60 € für 2.760 km (22,3 Ct je km)
Fazit: Ulzburger sind heute bereits die Spar-Pendler im HVV. Weniger pro Kilometer zahlt keiner auf der Achse Nord. Mit der angestrebten weiteren Verbilligung wären es für den Ulzburger Pendler nur noch 6,2 Ct je Kilometer.
Der niedrige Marktanteil in HU dürfte vor allem daran liegen, daß es einfach viel zu lange dauert, mit dem HVV in die Stadt zu fahren.
Unter anderem. Und daran ändert nichts, den ohnehin vergleichsweise niedrigen Preis weiter zu senken.
Stimmt die These, würde man mit jeder Tarif-Verschiebung vorwiegend Geld rauswerfen, ohne damit den Marktanteil des ÖPNV nennensnwert zu stärken.
Neben der U1 in HH liegt noch ein altes Gleis. Da könnte man doch eine Expresslinie fahren lassen: NorMitte-Ochsenzoll wie gehabt, Dann direkt bis LangenhMarkt und dann durch bis Ohlsdorf. Das würde schon mal Speed bringen.
Das „alte Gleis“ der DB wurde 2008 größtenteils zurückgebaut. (Einige Brücken stehen noch, weil die DB bislang kein Geld für den Rückbau ausgeben wollte:) Die Fläche wurde zum Ausgleich für andere Bauprojekte in Hamburg genommen und ist nicht mehr für den Bahnbetrieb verfügbar.
Was ich über die Jahre feststellen konnte, dass der Kuddl also der AKN-Zug nach Elmshorn zwei Minuten früher abfährt als die Züge nach/von Eidelstedt und Norderstedt Mitte.
Wenn der Kuddl also fünf Minuten später abfährt, brauchen Umsteiger in Richtung Elmshorn nicht so lange warten.
Gibt es dafür eine Erklärung?
Lieber Herr Claußen,
die Abfahrt in Ulzburg Süd Richtung Elmshorn (A3) ist zwischen 3 und 8 Minuten nach der Ankunft der Züge aus Eidelstedt und Norderstedt Mitte. (Siehe Fahrplanbeispiel unten). Während des 10-Minuten-Takts der A2 heißt „8 Minuten nach der Ankunft der A2“ aber eben auch „2 Minuten vor der Ankunft der A2“. Die A3 hat nur eine eingleisige Strecke, die Züge können sich lediglich in einigen Bahnhöfen begegnen. Das engt die Möglichkeiten für den Fahrplan ein. Ebenso müssen Sie berücksichtigen, dass zwischen Ulzburg Süd und Henstedt-Ulzburg auch die A1 fährt 🙂 (siehe Fahrplanbeispiel.) Eisenbahnstrecken haben, bedingt durch die Signalabstände, nur beschränkte Kapazitäten. Zwischen den Zügen müssen einige Minuten Abstand gehalten werden. Der Fahrplan der A3 schafft in meinen Augen schon einen sehr guten Weg.
Fahrplanbeispiel:
Ankunft Zug aus Norderstedt Mitte (A2): 16.30 Uhr
Ankunft Zug aus Eidelstedt (A1): 16.31 Uhr
Ankunft Zug aus Kaltenkirchen (A2): 16.32 Uhr
(Abfahrt Zug nach Kaltenkirchen (A1), der bis Henstedt-Ulzburg das gleiche Gleis wie die A3 benutzt: 16.32 Uhr)
Abfahrt Zug nach Elmshorn (A3): 16.38 Uhr
Was aber absolut überflüssig ist, ist das „Parken“ der AKN-Züge mit stundenlang laufendem Motor am Bahnhof Ulzburg-Süd. Mag ja sein, dass es im Winter sonst kalt in den Zügen wird – aber die ganze Nacht muß man doch den Diesel nicht für Nothing verheizen? Mit dem Auto sinnfrei durch die Gegend zu cruisen ist doch auch wegen Lärm- und Umweltschutz verboten, wieso gilt das nicht für die AKN?
Übernachten Züge wieder regelmäßig in Ulzburg Süd?
Schreiben Sie doch sonst mal der AKN: info@akn.de
Eigentlich ist die Standheizung ja auch schon erfunden, das sollte die AKN dann wohl mal einbauen. Gilt auch für Taxis, die stehen auch dieselnd vor dem Bahnhof. Das sowas überhaupt erlaubt ist ?!? Wenn man die Frontscheibe eisfrei macht, darf man doch auch nicht den Motor laufen lassen. Aber Bahnen und Taxis dürfen das?
Das hat mit der Temeratur der Motoren zu tun. Wenn die Motortemperatur unter 40°C sinkt gilt dies bereits als „kalt“.
Das mit der Fahrkarte ist ja schön und gut. Ist auch verständlich. Nur macht mit das Thema mit der Lärmbelästigung stutzig.
Schön, dass eine Wall geplant war und das er nicht umgesetzt wurde liegt an der Gemeinde. Allerdings verstehe ich den Aufruhe nicht, weil sich ZWEI (!!!) Bewohner sich darüber ärgern. Warum unnötig Geld ausgeben, wenn die S-Bahn in den nächsten Jahren kommt ?
Zum „Interview“ von Herrn Schlömann: Als man damals die Häuser bezogen hat und der Takt der AKN noch recht schmal war, war es hinnehmbar ? Hallo ?! Ein Käufer/Mieter eines Hauses MUSS damit rechnen, dass die Eisenbahn nebenan wohl mit der Zeit wachsen wird ! Herr Schlömann, Sie können FROH sein, dass die AKN ein leistungsfähiges Infrastrukturunternehmen ist. Was meinen Sie wohl, wenn die Züge der AKN noch immer so fahren würden ? NICHTS! Pustekuchen. Es sind knapp 12 Millionen Fahrgäste im Jahr, die AKN ist ein großer Arbeitgeber in der Nähe und Sie motzen rum, weil die AKN 1. Ihre festgelegten Zugkilomerter im Jahr fahren muss und 2. Dass die AKN einen teilweise 10-Minute-Takt hat. Sowas schätze ich sehr, wenn man bedenkt, dass die AKN ein „privates“ Unternehmen ist und die Züge der Nordbahn oder DB oft nur alle Stunde auf Nebenbahnen fährt. Ohne dieses Unternehmen wäre Henstedt-Ulzburg wohl noch immer ein „Kuhdorf“.
Aber das scheinen Sie wohl total zu vergessen, da Ihr Egoismus, sowie der anderen Anwohner, größer ist.
Jaaaa! 1000 %ige Zustimmung!
Na ja, Herr Schirbaum, da Sie „privates“ in Anführungszeichen gesetzt haben, wissen Sie sicher, dass die AKN so wenig privat ist wie die beiden öffentlichen Gesellschafter SH und FHH. Ich denke, niemand stellt die AKN als anerkannten Dienstleister und Träger öffentlicher Verkehrsleistungen grundsätzlich in Frage, aber dennoch darf und soll man die unzureichende und anachronistische Lärm-Antriebsart mit rußenden, stinkenden sowie karzinogesen Abgasen kritisieren. Nun soll die S21 bis 2020 die A1 ersetzen (ich denke, das ist sehr optimistisch), dann ist allerdings das Problem auf der A2 und A3 noch nicht behoben! Wann wird das der Fall sein, 2030?
Natürlich ist mir bewusst, dass Hamburg zu 50% und Schleswig-Holstein zu 49,89% der Anteile halten.
Natürlich wird der Takt auf der A3 auch verdichtet, da der Bedarf in den kommenden Jahren steigt, aber jetzt fahren sie nur stündlich nach Elmshorn und sonntags alle zwei Stunden. Und ich glaube nicht, dass die A3 ein Problem darstellt. Die AKN hat mit der A2 überhaupt nichts zu tun, da das eine Strecke der VGN ist. Die AKN ist auf der Strecke nur gemietet.
Wir sind dabei ewas vom Thema Lärmemission abzukommen. Den vom Lärm geplagten Bürgern ist es doch einerlei, wer die Vekehrsleistung kauft und wer die -leistung erbringt.
Lärmgeplagt… was ist denn mit den Leuten, die an einer Hauptstraße wohnen ? Geht denen der Verkehrslärm nicht auch auf die Nerven ? Man hätte es sich beim Kauf eben überlegen sollen, an eine Bahnhof zu ziehen. Ich hätte damit kein Problem.
2016 werden die ganz alten Diesel-Triebzüge von 1976 gegen die neuen LINT ausgetauscht. Die LINTs spielen trotz Dieselantrieb in Punkto Lärm und Abgase in einer ganz anderen Liga. Sind auch 30 Jahre weiter. Diese Fahrzeuge werden sicher eine spürbare Entlastung auch in Ulzburg Süd bringen.
Die 1993 angeschafften Dieselzüge der AKN bleiben weiter in Betrieb. Bei Schienenfahrzeugen geht man üblicherweise von 30 bis 40 Jahren Lebensdauer aus. Mit einer Ausmusterung ist also zwischen 2023 und 2033 zu rechnen.
Oh Oh Herr Meeder: Tippfehler beim Namen des Chefredakteurs? 🙁
Bezogen auf den Lärm bitte ich dringlichst um eine ganzheitliche Lösung, Lärmschutzwand an den AKN Gleisen, Ummantelung des Bahnhofes mit Zugangsschleusen, Lärmschutzwand entlang der Hamburger Straße, Verlegung der Einflugschneisen des Hamburger Flughafens sowie Umwandlung aller Straßen zwischen Hamburger Straße und AKN in Ulzburg Süd in shared space! 🙂
Herr Sievers, jetzt haben Sie aber etwas zu „dick aufgetragen“. Lärmschutz für Straße, Schiene und Flugverkehr wird gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz und Lämschutzverordnungen geregelt. Eine Anspruchsgrundlage ist natürlich in diesen Fällen zu prüfen und wenn das Kriterium einer wesentlichen Änderung für Straße, Schiene und Flugverkehr oder die Überschreitung zulässiger Maximalwerte (Lärmsanierung) gegeben ist, haben die Bürger selbstverständlich Anspruch auf Lärmschutz. Die Gemeinde müsste auch endlich eine Lärmminderungsplanung wie Norderstedt etc. aufstellen, damit vernetzt gehandelt werden kann.
Hallo Herr Borchert,
Tut mir echt leid, dass Sie meinen Pessi und Opti nicht als Ironie erkannt haben. Ich könnte natürlich über dieses Thema sehr lange und ernsthaftig diskutieren, die Regelungen sind mir schon bekannt. Wenn man sich schon nicht auf ein vernünftiges ISEK einigen kann haben Sie dann Hoffnung auf einen sinnvollen Lärmminderungsplan? Ich nicht 🙁
Herzlichen Gruß!
Herr Sievers, so wie Sie das formuliert hatten, dachte ich eher an eine Satire (=“dick aufgetragen“), was dem wichtigem Thema nicht angemessen wäre. Shared space sollten wir mit den MIV-verliebten HU-Bürgern, die gerne und so oft Kurzstrecken mit dem SUV absolvieren, diskutieren. Ich denke, da würden wir einen schnellen ko erleben, leider.
Guten Tag, wer ein Haus an einer Eisenbahnstrecke bezieht sollte langfristig im Hinterkopf behalten, dass dieser Verkehr ausgebaut werden wird. (+Lautstärke).
Also selber Schuld meiner Meinung nach.