Noch kein durchschlagender Erfolg bei der Kiebitz-Rettungsaktion auf der Nordseite des Autobahnzubringers. Zwar seien dort erste Nester des scheuen Vogels entdeckt worden, die Nester seien aber alle zerstört worden, erklärte Bauamtsleiter Jörn Mohr gestern im Ratssaal. Er in die Ausschussrunde des Umwelt- und Planungsausschusses: „Wir vermuten, dass das der Fuchs war.“
Hintergrund der Mohrschen Stellungnahme zu Reineke: Auf der nördlichen Seite des Autobahnzubringers hat die Gemeinde ein Refugium für Bodenbrüter wie den Kiebitz geschaffen – weil das Kiebitzrevier auf der südlichen Seite nach und nach zugepflastert werden soll. Der Kiebitz steht auf der roten Liste, das Umsiedlungsvorhaben war umweltrechtliche Vorgabe für das immer größer werdende Gewerbegebiet.
Im Rathaus will man nun den Kampf mit dem Fuchs aufnehmen. Schon am Donnerstag trifft sich die gemeindliche Umweltfachfrau Petra Walz mit Biologen um zu erörtern, wie man dem Fuchs beikommen kann. Eile ist ganz offenbar geboten. Walz: „Je mehr südlich gebaut wird, desto stärker steigt der Druck für den Kiebitz überzusiedeln.“
Tatsächlich soll auf der Südseite noch in diesem Jahr das erste von zwei Mega-Logistikzentren hochgezogen werden. Netto habe einen Bauantrag eingereicht, berichtete Bauamtsleiter Mohr gestern. Der Discounter will von Henstedt-Ulzburg aus mehr als 100 Netto-Supermärkte in Norddeutschland mit Waren beliefen. Die Edeka-Tochter soll nach dem Willen des Bürgermeisters und einer Mehrheit der Ortspolitik nicht alleine bleiben, auch Rewe soll dort, wie berichtet, ein Warenverteilzentrum bauen dürfen.
cm
7. Juni 2016
Lieber Herr Meschede,
es ist sicher für die LeserInnen interessant die WHU Stellungnahme zu lesen.
Ich habe in der UPA Sitzung vom 18.04.20106 die bereits vorliegende Planung aus 2007/2008 , die vom Büro Waack + Dähn gefertigt wurde und sicher auch einen namhaften Betrag gekostet hat , in Erinnerung gerufen.
Die Trasse geht u.a. durch den Waldkindergarten, den wir alle gemeinsam vor der weiteren Stromtrasse retten wollen. Es gibt auch keine andere Lösung für eine durchgehende Trasse von Nord nach Süd für eine Westumgehung.
Sehr viele Bürger haben sich für den Schutz des Waldes ausgesprochen, Ich habe mit Blick auf die Glaubwürdigkeit ( Landesregierung ) unser Argumentation zur Stromtrasse gewarnt, jetzt über diese Trasse für eine Umgehungsstraße zu diskutieren.
Im Übrigen darf ich darauf hinweisen, dass wir auch nicht (nur) über unser Hoheitsgebiet reden. Betroffen sind Alveslohe, Ellerau, Quickborn und Norderstedt, deswegen habe ich angeregt:
„ Herr Göttsch regt an, auf der Grundlage der bereits seit Jahren vorliegenden Planung des Ing.-Büros Waack + Dähn zunächst Gespräche mit den Nachbargemeinden und dem Land aufzunehmen.“ Wenn diese ihr Gebiet nicht hergeben, dann hat sich die Diskussion schon schnell erledigt.
Dem wollte man nicht folgen. Auch nicht unsere Verwaltung.
Angeblich sind das ja alte Unterrlagen, man bräuchte bessere Unterlagen ??
Ich halte so ein Verhalten gegenüber Nachbarn auch für nicht akzeptabel.
Was dabei herauskommt, sehen wir an der Kritik der Nachbarkommunen zu der Haltung von H-U zu einem weiteren BAB Anschluss A7 auf den Gebiet unserer Nachbarn.
Man ist in Alveslohe und Ellerau sauer auf HU.
Herr Köhlmann-Thater hat in der Sitzung noch erklärt, dass sich die WHU-Fraktion gegen die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie ausspricht, u.a. auch weil eine solche Umgehungsstraße schon im Rahmen des Verkehrsstrukturgutachtens von der VCDB kritisch beurteilt wurde.
Ich füge hinzu, dass wir aber auch bei der Ansiedlungspolitik (Wohnungen/ Gewerbe ) sehr sorgfältig u.a. weitere Verkehrsbelastungen und Folgekosten prüfen müssen.
Bei der Nettoansiedlung wurde allerdings von den Mehrheitsfraktionen in der letzten Amtszeit keine Verkehrsuntersuchung gefordert und durchgeführt.
Soweit zur nachhaltigen Ortsentwicklungsplanung.
Moin zusammen,
wenn ich vor einer 20 Meter Schlucht stehe, würde ich auch nicht springen. Ich würde dann versuchen eine Brücke zu bauen, um sie zu überwinden. Doch mit den „Brücken bauen in HU“ ist das so eine Sache, man blockiert sich lieber gegenseitig, darum kommen wir in vielen Dingen hier auch nicht weiter!
Vor zwei Jahren hieß es hier noch:
„CDU, SPD und FDP wollen Umgehungsstraße durch Henstedt-Ulzburgs Natur … Liberale fordern Bürgerentscheid … Köhlmann-Thater signalisiert WHU-Zustimmung zu Volksbefragung!
Nach dem Verkehrsgutachten ist vor dem Gutachten! CDU und SPD liebäugeln mit einer Umgehungsstraße durch Wald, Feld und Flur, wollen dafür eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Das machten die Spitzen beider Fraktionen am Montag bei der Vorstellung des 200.000 Euro teuren Verkehrsgutachtens klar. Auch die Liberalen wollen diese Straße, fordern dafür einen Bürgerentscheid um einen ‚Bürgerkrieg‘ zu verhindern.“
Danach kamen unterschiedliche Statements. – Für einige scheint die Umgehungsstraße immer noch ein Thema zu sein.
Nur wenn eine Umgehungsstraße nicht möglich ist, dann sollte man bei allen weiteren Entscheidungen unbedingt berücksichtigen, wie viel Verkehrs-Belastung (Mega-Logistikzentren, Innenverdichtung etc.) z. B. die Hamburger Straße noch verkraften kann. Es sieht aber derzeit so aus, dass man auf „Teufel komm raus“ versucht einen Elefanten durch ein Nadelöhr zu pressen.
Ich darf auch noch einmal darauf hinweisen, dass – in meinem obigen Kommentar – die Umgehungsstraße nur ein Thema von weitern war. Und daraus resultiert die Frage :“Steht der Bürger im Mittelpunkt oder im Abseits?“
Hallo auch Herr Finsterbusch,
genau so ist es und wenige hier geben zu oder wissen es auch nicht, wie groß der Elefant nach ihren Vorstellungen werden soll und kann ! Jedenfalls noch nicht …. vielleicht hilft IGEK weiter….
Sehr geehrter Herr Finsterbusch,
Die CDU hatte den Antrag gestellt, eine Machbarkeitsstudie für eine Umgehungsstraße in Auftrag zu geben. Auf Basis der Ergebnisse dieser Studie sollten dann die Bürger befragt werden, ob sie eine Umgehung wollen oder nicht. Leider haben die Wählergemeinschaften und auch die SPD, die Jahrzehnte für eine Westumgehung gekämpft hat, diesen Antrag und damit auch die Chance einer Bürgerbefragung abgelehnt.
Wozu eigentlich noch ein „Integriertes gemeindebauliches Entwicklungskonzept“, wenn man immer neue Fakten schafft?
Was ist, wenn die Bürger gar keine Mega- Logistikzentren wollen? Pinnauwiesen lassen grüßen.
Wie war es denn mit den Bürgervorschlägen im Bürgerhaushalt? Ist man darauf wirklich eingegangen? Oder war es doch mehr eine Alibi-Aktion?
Oder die Bürger-Anträge aus der Einwohnerversammlung (Januar 2015) zum Verkehrsstrukturgutachten. Bis heute immer noch offen.
War nicht auch mal eine Bürgerbefragung zu einer Umgehungsstraße geplant?
Der Bürger als zahlendes „Wesen“ ist gerne gesehen. Nur seine Meinung scheint nicht besonders gefragt zu sein.
Moin Herr Finsterbusch,
selbst Herr Dornquast hat schon vor langer Zeit von sich gegeben: es wird keine Umgehungsstraße geben…
Alveslohe und Quickborn müssten zustimmen, dies ist utopisch, der Rantzauer Forst / Waldkindergarten würde durch schnitten, da gäbe es erhöhten Widerstand, zu recht, wie ich meine. Die Straße müsste H-U sicherlich allein tragen…. 50 Millionen – ??? Unter den Gesichtspunkten wäre es doch “ Augenwischerei“ den Bürgern dies durch eine Bürgerbefragung vorzugaukeln, eher ist die Umsetzung das Beckersberg Bad zu beheizen realistisch 🙂 Ich glaube nicht, dass die Politik hier die Bürger um eine Befragung bringen wollte, nur wenn die Schlucht vor mir 20 Meter breit ist, wage ich doch gar nicht erst den Sprung, macht doch “ aua“ oder?
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu Herr Meissner. Die parteiinterne Kommunikation Meschede und Dornquast hakt – oder um es im Sinne der Fußball-EM zu sehen: Fallrückzieher oder Eigentor.
Herr Meschede reagiert typisch deutsch: Schuld haben immer die anderen, nur man selbst nicht. Fairerweise muß man Herrn Meschede aber persönlich zugestehen, daß er nicht selbst Schuld ist sondern mit dem Erbe seiner Vorgänger umgehen muß.
Das Thema Umgehungsstraße ist ein Thema seit ca. 35 Jahren. Auch die heutigen Geimendevertreter sind keinen Schritt weiter. Eine Umgehungsstraße ist nur mit Zustimmung der Nachbargemeinden möglich, längstens bekannt. Eine Machbarkeitsstudie würde das nicht nur wegen der imensen Kosten bestätigen.
Vor einigen Legislaturperioden hat die CDU mit Unterstützung der FDP dafür gesorgt, daß ohne Zukunftsperspektive der Ort zugebaut bzw. erweitert wird.
Nicht umsonst hat sich ja hier das Schlagwort im Bereich Wohungs-Neubau „Innenverdichtung“ ergeben. Die Ost-Umgehung wäre mit viel Einschränkung möglich, die Westumgehung wäre leichter zu realisieren gewesen, wenn man genügend Raum gelassen hätte, so wie für die Trassenplanung der AKN, die nach 20 Jahren endlich umgesetzt wurde. Das Gebiet Usedomer Straße, Schweriner Straße, Rostocker Straße etc. hätte so nicht gebaut werden dürfen.
Nun hat die CDU den einstigen „Mehrheitsbeschaffer“ (so der Volksmund) aus der Vergangenheit aus den Ausschüssen gekickt, für mich nur ein machtpolitisches Manöver.
Zahlreiche Wohnungsbaugebiete sind in den Plänen vorhanden. Die Einwohnerzahl geht Richtung 30.000 in den nächsten 2 – 3 Jahren. Aber eine Verbesserung der Verkehrssituation – dafür interessiert man sich seitens der meisten Parteien nicht. Der Bürgermeister hat das Thema der Zeiten für die Rettungsdienste „am Halse“.
Vorschläge und Gutachten gibt es hier en gros. Ratlosigkeit ist genauso groß.
Stillstand ist Rückschritt.
Von der CDU ist also m.E. keine Lösung in Arbeit. Bei der SPD dto. Oder irre ich mich ? Die Vorschläge würde ich ganz gern mal auf der Gemeinderatsstitzung an der Wand sehen. Und bitte, nicht nur darüber reden, tolle Pläne schmieden, die nicht finanzierbar oder mangels Fläche der Gemeinde möglich sind.
Die Logistikbetriebe im Gewerbegebiert Ulzburg-Nord legen in 2017 los. Also noch mehr Berufstätige mit dem PKW, Verteiler-LKW-Züge und Anlieferer rollen auch über die Straßen Ulzburg und der Nachbargemeinden. Nix mit Fahrrad !!!
Bei Rewe wäre wichtig: Erst die Verwaltung und das Schulungszentrum bauen lassen. Und nur danach den Logistikteil. Nicht, das obige irgendwie im Sande verlaufen, genau Parkplätze, Kitas usw. auch gern mal hinten runterfallen, wenn man erstmal hat, was man will…