FROGS verspielen Drei-Tore-Vorsprung

SVHU-FROGS bringen den TV Bittenfeld an den Rand einer Niederlage versäumen es aber, sich für eine engagierte Leistung auch mit Zählbarem zu belohnen.

Zweitliga-Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg hat in der Suttgarter SCHARRena gegen den TV Bittenfeld mit 25:27 (11:14) den Kürzeren gezogen. Dabei hätten die Norddeutschen durchaus mit einem oder gar zwei Punkten im Gepäck die rund zehnstündige Bus-Rückreise antreten könne. Dass es am Ende nur die Gewissheit war, auch mit den „Schwergewichten“ der Liga mithalten zu können, lag zum einen an der mangelnden Cleverness, die grandios herausgespielte Drei-Tore-Führung (46.) länger zu verteidigen, zum anderen aber auch an einigen nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der beiden Unparteiischen .“Wenn man unten steht, bekommt man nicht die Pfiffe“, ärgerte sich SVHU-Coach Tobias Skerka, das in seinen Augen mit zweierlei Maß gemessen wurde.

Ungeachtet dessen hatten die Gäste es selbst in der Hand, die Partie für sich zu entscheiden, doch als es zählte, schlichen sich ein paar Fehler zu viel ins Spiel der Frogs ein. Die Wild Boys aus Bittenfeld drehten die Partie und ließen sich von den 1405 Zuschauern feiern. Ausgepumpte SVHU-Akteure rätselten noch Minuten nach dem Abpfiff, warum es trotz einer spielerisch und kämpferisch starken Vorstellung nicht für eine Sensation gereicht hatte.

Am eigenen Kreis hatten die Gäste 60 Minuten lang auch ohne Abwehr-Organisator Nico Kibat Schwerstarbeit verrichtet und den Hausherren kaum einmal freie Wurfgelegenheiten gewährt. Bis zur halbzeitpause hatte sich der TV Bittenfeld so nur ein Übergewicht durch Gegenstoßtreffer erarbeiten können.

Angeführt vom überragenden Kapitän Stefan Pries, der als Antreiber und als Schütze überzeugte, schaffte der SVHU nach der Pause ein Comeback, glich beim 19:19 aus und setzte den Lauf bis zum 22:19 fort. Ein Fehlpass und ein Fehlwurf binnen einer Minute brachten Bittenfeld zurück ins Spiel, das in der hektischen Schlussphase angetrieben von den Fans ein Quäntchen mehr zuzusetzen hatte. „Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden. Mit dem Ergebnis natürlich nicht. Wir werden am Sonnabend noch eine Schippe drauf legen und uns gegen Leipzig die beiden Punkte holen“, meinte Skerka.

SV Henstedt-Ulzburg: Hampel, Peveling – Bastian (n.e.), Pries (7), Makowka, Kohnagel, Lang (2), Gersch (9/5), Lauenroth (3), Völzke (2), Wrage, Jurgeleit, Thöneböhn (2).

Joachim Jakstat

9.5.2013

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