Trotz einer 20:36 (8:18)-Niederlage schlägt sich das letzte Aufgebot der Frogs vor 3500 Zuschauern in der Nürnberg-Arena beim Spitzenreiter HC Erlangen respektabel.
Es war zwar die erwartet deutliche Niederlage der Frogs beim Spitzenreiter, die auch dem Kräfteverhältnis beider Teams an diesem Tag entsprach, doch der SV Henstedt-Ulzburg stemmte sich personell arg geschwächt mit Erfolg gegen ein drohendes Debakel beim Liga-Primus HC Erlangen. Mit 20:36 (8:18) fiel die Pleite zwar im zweistelligen Bereich aus, doch über weite Strecken boten die Norddeutschen, die auf fünf verletzte Stammkräfte verzichten mussten, den 3500 Zuschauern in der Nürnberg-Arena zumindest ein kurzweiliges Spiel. „Wir können erhobenen Hauptes zurück fahren“, fasste Trainer Matthias Karbowski den Auftritt zusammen.
Der Coach, der in Nürnberg ohne seinen privat verhinderten Trainer-Kompagnon Amen Gafsi auskommen musste, lobte nach der Partie Einstellung und Kampfgeist seiner dezimierten Crew, die lediglich neun Feldspieler aufbieten konnte, bemängelte aber auch ein „mangelhaftes Rückzugsverhalten“. „Wir haben Erlangen zu viele leichte Tore ermöglicht und wir haben in der Offensive einige Male nicht die nötige Geduld aufgebracht“, kritisierte Karbowski vor allem die Unerfahrenheit seiner jungen Truppe, die teilweise mit vier Zwanzigjährigen auf dem Parkett stand. Die Norddeutschen, die erst am Spieltag angereist waren, stemmten sich über weite Strecken gekonnt gegen die Positionsangriffe der Hausherren, und konnten auch in der Offensive einige sehenswerte Aktionen feiern. Doch die Frogs ließen gegen einen starken HC-Keeper Mario Huhnstock nicht nur zwei Siebenmeter, sondern noch einige weitere klare Chancen liegen und verpassten so ein moderateres Endergebnis.
Trotz der Pleite dürften die Frogs in Nürnberg viel dazu gelernt haben. Erfahrung, die im Kampf um den Klassenerhalt dem Team noch zu Gute kommen könnte. Kurzfristig gilt es aber noch die Auswärtspartie beim ASV Hamm-Westfalen anständig hinter sich zu bringen in der Hoffnung, dass zum Rückrundenstart im Februar einige der verletzten Stammkräfte in den Kader zurückkehren werden.
Joachim Jakstat
20 Dezember 2015