SV Henstedt-Ulzburg ringt dem Meister SC DHfK Leipzig beim 22:22 (9:10)–Unentschieden verdient einen Punkt ab und feiert nach dem letzten Heimspiel ausgelassen mit den eigenen Fans. Unter lang anhaltendem Beifall zieht sich Geschäftsführer Olaf Knüppel, der Initiator des Handball-Booms in Henstedt-Ulzburg, in den Ruhestand zurück.
Die bewegenden Momente des letzten Heimspieltages der 2. Handball-Bundesliga im Schulzentrun Maurepasstraße fanden erst nach Spielende der Partie zwischen dem SV Henstedt-Ulzburg und dem SC DHfK Leipzig statt. Beide Teams hatten sich nach einer packenden intensiv geführten Partie mit einem gerechten 22:22 (9:10)- Unentschieden getrennt, als Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister Stefan Bauer die Verabschiedung von Olaf Knüppel, dem scheidenden Geschäftsführer der SV Henstedt-Ulzburg Spielbetriebsgesellschaft mbH, vornahm. „Ohne Olaf Knüppel gäbe es in Henstedt-Ulzburg keinen Zweitliga-Handball“, betonte der Verwaltungsmann und bedankte sich im Namen der Gemeinde für das Engagement des nicht immer „stromlinienförmigen“ Handball-Machers. „Da wo bei anderen ein Herz schlägt, ist bei Olaf Knüppel sicher ein Handball“, so Bauer. Alte Weggefährten aus seiner aktiven Zeit, aber auch den Abschnitten als erfolgreicher Jugend-Coach oder der Zeit, als er den Männer-Handball in der kleinen Gemeinde im Norden Hamburgs aus der Bezirksliga bis in die 2. Bundesliga führte, gaben Knüppel die Ehre.
Zuvor hatte das Team den Manager schon auf seine Art beschenkt, erkämpfte sich, obwohl stark ersatzgeschwächt, den einen Punkt gegen den Meister und Erstliga-Aufsteiger, der am Ende mehr als verdient war. Ohne Kapitän Nico Kibat, Daniel Eggert, Jens Thöneböhn und Kevin Wendlandt drohte den Ffrogs nach einer Viertelstunde beim Stand von 1:7 ein Debakel, doch die Gastgeber kämpften sich zurück ins Spiel, hatten zur Halbzeit den Rückstand auf 9:10 verkürzt. Auch als der SVHU im zweiten Abschnitt mit 15:19 zurück lag, gingen die Köpfe nicht nach unten. In einer Auszeit stellte Matthias Karbowski seine Männer neu ein. Der Coach musste diesmal ohne Kompagnon Amen Gafsi auskommen, der beim A-Trainer-Lehrgang weilte. Karbowskis Instruktionen fruchteten, wenig später egalisierte der SVHU zum 19:19. Die letzten Minuten gehörten auf Seiten der Gastgeber dem 19 Jahre alten Tim Stefan, der mit den letzten vier Toren zum Ausgleich traf.
Danach hatten die Frogs sogar eine Chance zum Sieg, doch Felix Mehrkens per Gegenstoß und Florian Bitterlich beim Strafwurf scheiterten an Leipzigs starkem Torhüter Felix Storbeck. Auf Seiten der Frogs hatte Jan Peveling mit 15 Paraden, darunter einem Siebenmeter, Storbeck in nichts nachgestanden. Langsam nimmt der Kader für die kommende Spielzeit bei den Frogs Konturen an. Mit Jens Thöneböhn unterzeichnete der achte Stammspieler seine Arbeitspapiere für die kommende Saison. Weitere Unterschriften sollen in den kommenden Tagen folgen. Kurzfristig soll auch die erfolgreiche sportliche Leitung der Frogs mit dem Trainerduo Amen Gafsi/Matthias Karbowski und Teammanager Joachim Jakstat für ein weiteres Jahr gebunden werden damit wären die Frogs ein Stückchen weiter , als vor einem Jahr, als der Kader erst Mitte Juli komplettiert werden konnte.
Joachim Jakstat
31. Mai 2015