Noch fünf Tage – dann steigt das Saisonfinale in der zweiten Handball-Bundesliga. Am oberen Ende der Tabelle ist schon alles klar: der Bergische SC, Emsdetten und Eisenach steigen in die erste Bundesliga auf, spielen in der kommenden Saison gegen Gummersbach, den HSV oder THW Kiel.
Am Tabellenende ist allerdings noch eine Entscheidung offen. Henstedt-Ulzburg oder Leutershausen, einer von beiden muss neben Schwerin und Ferndorf als dritte Mannschaft dem Profi-Handball Adieu sagen.
Dazu muss man wissen: Wäre alles normal gelaufen, wäre der Abstieg für die FROGS schon vor dem letzten Saisonspiel besiegelt. Denn nach Zweitliga-Reglement sind eigentlich vier Absteiger vorgesehen. Da aber von allen Aufstiegsaspiraten der vier dritten Ligen nur drei Teams einen Lizenzantrag für die zweite Bundesliga eingereicht haben, müssen auch nur drei Mannschaften aus der zweiten Liga absteigen.
Die Ausgangslage vor dem Abstiegsendspiel – sie spricht nicht unbedingt für die FROGS. Leutershausen hat das klar bessere Torverhältnis. Gewinnen die punktgleichen Bayern ihr Heimspiel gegen Nordhorn-Lingen (Tabellenplatz acht) sind die FROGS in jedem Fall raus. Auch auf dem Papier haben es die FROGS beim Saisonfinale nicht leichter: Gegner Eisennach belegt Tabellenplatz 3.
Aber vielleicht wird ja der Zwangsumzug nach Norderstedt zu einem Trumpf für die FROGS. Da das Alstergymnasium in den Hallen am Schulzentrum am Wochenende seinen Abi-Ball feiert, müssen Henstedt-Ulzburgs Handballer in die Moorbekhalle ausweichen. Mit 1500 Zuschauern passen dort annähernd doppelt so viele Fans in die Halle wie an der Maurepasstraße. Jetzt muss die Arena nur noch voll werden, und die – hoffentlich – vielen Fans müssen ihre Mannschaft mit viel Engagement unterstützen.
Christian Meeder
3. Juni 2012