Nicht glanzvoll, aber souverän: SV Henstedt-Ulzburg feiert im letzten Drittligaspiel des Jahres beim ATSV Habenhausen einen 28:20 (14:12)-Erfolg und beendet das Handball-Jahr 2013 als Tabellenführer der 3. Liga Nord.
Zumindest in den ersten 30 Minuten hatten die Gäste des SV Henstedt-Ulzburg beim Aufsteiger ATSV Habenhausen mehr Mühe, als ihnen lieb war. Ohne die drei langzeitverletzten Jan Wrage, Kevin Wendlandt und Steffen Köhler und ohne Linkshänder Renke Bitter war vor allem in den Angriffsbemühungen der Frogs reichlich Sand im Getriebe. Rückraum-Shooter Tim Völzke hielt sein Team, das über weite Strecken der Partie auch auf Kapitän Nico Kibat (Magen-Darm-Infekt) verzichten musste, vor der Pause mit sechs Treffern im Spiel. Da der SVHU-Angriff eine Reihe von Wurfmöglichkeiten ungenutzt ließ und die Abwehr sich erneut einige individuelle Nachlässigkeiten erlaubte, blieb Habenhausen in Schlagdistanz.
Nach dem Wechsel ließen die Unparteiischen die Gäste eine Zeitlang das „Unterzahlspiel“ trainieren und sorgten so in den Reihen der Frogs offensichtlich für zusätzliche Motivation. Mit einem 7:0 Lauf zogen die Gäste vorentscheidend von 15:13 auf 22:13 (39.) davon und stellten die Weichen auf Sieg. Der ATSV musste bis zur 48. Minute auf den dritten Treffer in Halbzeit zwei warten. Die kurzfristige Einwechslung von Abwehr-Organisator Nico Kibat war sicherlich auch ein Grund für die große Stabilität im SVHU-Abwehrverbund, die zu einer Reihe von Genstoßtoren führte. So durfte auch Nachwuchsmann Finn Nowacki (17) sein Drittliga-Debüt feiern, der allerdings von den Unparteiischen schon nach seinen ersten drei Drittliga-Minuten des Feldes verwiesen wurde, weil er angeblich zu hart in der Abwehrarbeit eingestiegen war. Neun Zeitstrafen gegen die Gäste waren Saisonrekord in einer keineswegs rüde geführten vorweihnachtlichen Partie, in der früh die Rollen abgesteckt waren.
Am Dienstag steht für das Skerka-Team noch das vereinsinterne HVSH-Pokal-Viertelfinale gegen die eigene zweite Mannschaft ins Haus, ehe am Mittwoch die gemeinsame Weihnachtsfeier den zweiwöchigen Handball-Urlaub über die Festtage und die Jahreswende einläutet. „Wir haben uns jetzt fast fünf Monate fast täglich gesehen, da tun uns allen die zwei Wochen Handball-Urlaub im privaten Kreis ganz gut“, bringt es Kapitän Nico Kibat auf den Punkt.
SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (23 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Stephan Hampel (n.e.), – Lars Bastian (3), Florian Bitterlich (1), Nico Kibat, Lasse Kohnagel (3), Lars Uwe Lang (1), Matthias Karbowski (5), Tim Völzke (6), Finn Nowacki, Malte Voigt (1), Jens Thöneböhn (4), Christoph Wischniewski (4/3).
Joachim Jakstat
15.12.2013