Feuerwehrmann, Grenzschützer, Polizeifotograf, Yogalehrer, Jugendmentor: Teufelskerl Jan Schopferer geht nach Kaki!

Jugendcoach Jan Schopferer
Jugendcoach Jan Schopferer

Sie residieren zu dritt unter der neuen Adresse Holstenstraße 23 in Kaltenkirchen: der Henstedt-Ulzburger Jan Schopferer, der unter fishkopp-coaching (sein Kosename als Flensburger Jung’) firmiert, der psychotherpautische Heilpraktiker Michael Wind sowie die mobile Bewusstseinstrainerin Michaela Geffers, die sich perfekt ergänzen – der Grund, warum sie sich an diesem Standort zu einem Beratungszentrum Nord mit Supervision zusammengeschlossen haben. Sie wollen sich der Probleme schwieriger Kinder aus extrem belasteten Familien annehmen, allen voran Jan Schopferer, der bereits langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet in seiner Praxis im Kronskamp in Henstedt-Ulzburg sammeln konnte. „Ich möchte gern etwas für diese Familien tun. Als Mentor berate ich, trainiere und helfe. Meine Fachgebiete sind Cyber-Mobbing und Soziale Netzwerke wie Facebook und Co. Denn da ist Präventionsarbeit das Allerwichtigste.“

Und jetzt soll die offizielle Eröffnung gefeiert werden. Am Samstag, 14. September von 11 bis 15 Uhr sind alle interessierten Familien herzlich eingeladen, die neuen Räumlichkeiten auf einer ganzen Etage in der Holstenstraße 23 einzuweihen. Wer sie betritt, fühlt sich sofort von der Helligkeit und der aparten Einrichtung aufgenommen – ein erster Schritt in ein Leben ohne Aggression, Streit, und Mutlosigkeit.

Dass er expandieren wollte, wusste Jan Schopferer schon lange. Aber die Möglichkeiten in Henstedt-Ulzburg scheiterten leider an den Umständen. Das Einzige, was auch finanziell infrage gekommen wäre, war das Gewerbegebiet. Aber das wollte er den Kindern und Jugendlichen, die nicht zu ihm chauffiert werden, nicht zumuten. „Hier in Kaltenkirchen ist die AKN fast vor der Tür. Der Bus auch. Und von Henstedt-Ulzburg sind es nur zwei Stationen.“ Der neue Standort ist also der Fürsorge und der Sicherheit seiner jungen Klientel geschuldet. Nicht umsonst machte er zuletzt als Selbstsicherheitstrainer ( SAT) für Kinder und Frauengruppen von sich reden. „Das ist kein Kampfsport, sondern Gewaltprävention – ein großer Durchbruch, weil potenzielle Angreifer bereits durch das selbstsichere Auftreten „ihrer“ vermeintlichen Opfer abgeschreckt werden. Jetzt sucht er übrigens nach neuen Räumen und einem Trainer für das Selbstsicherheitstraining in Henstedt-Ulzburg, seit das Mehrgenerationenhaus nicht mehr zur Verfügung steht.

Jan Schopferer ist nicht nur Mentor, sondern auch ausgebildeter Yogalehrer für Mutter und Kind, gibt aber auch reine Kinderkurse mit maximal sechs Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren. „Dass es so etwas gibt, muss man erst mal wissen. Und natürlich Yoga für Schwangere, was sich enorm auf das Geburtserlebnis auswirkt, unterstützt von Klangschalen und Trommeln.“ Sein Behandlungsspektrum ist noch weiter gefächert. Gerade hat er fünf Jugendliche, die aus dem Gefängnis entlassen wurden, wieder fit für Schule und Beruf gemacht. „Das sind dann Erfolgserlebnisse, die richtig gut tun.“ Nicht umsonst bekommt er neue Klienten vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda. „Sie kommen bis aus Kiel zu mir. Deshalb sind auch alle Termine schon bis zum 14. November ausgebucht.“ Dass man ihn in einer Extrem-Situation auch nachts erreichen kann, findet Jan Schopferer sehr wichtig. „Dafür habe ich eine Notfall-Telefonnummer. Und dann komme ich hin – keine Frage.“ Mit seinem VW up, einem kleinen kurzen Wagen in der Firmenfarbe Orange …

Ein Blick auf seine eigene Vita erweckt den Eindruck, als handele es sich um mehrere Personen, nicht nur um eine. Zumindest, was das Berufliche betrifft. Es begann mit der Feuerwehr, was Jan Schopferer mit seinem frühen Bedürfnis, anderen zu helfen, erklärt. Dann war er jahrelang Rettungsassistent auf einem Hubschrauber, arbeitete beim Bundesgrenzschutz und wurde schließlich Polizeifotograf für zwei Redaktionen eines Verlages. Er wurde immer wieder verletzt, sogar angeschossen und das Opfer mehrerer Unfälle, was er lakonisch so kommentiert: „Ich kenne jedes Krankenhaus von innen.“ Mehrmals hing sein Leben am seidenen Faden, bis er kapierte, dass es so nicht weiterging. „Dieses Blaulicht-Thema musste endlich beendet werden.“

Er hatte wirklich alle Höhen und Tiefen in seinem Leben hinter sich, als er sich zu einer Coaching-Ausbildung in der Cambridge-Coaching-Akademie entschloss, die ihn nach drei Jahren als zertifizierten Kinder- und Jugendmentor entließ. „Seitdem hat mein Leben eine ganz neue Richtung bekommen, was natürlich auch meiner Familie zugute kommt“, sagt der 41-Jährige lächelnd. Und strahlt dabei so eine inner Ruhe und Gelassenheit aus, dass man ihm seine chaotische Vergangenheit kaum glauben mag. Dass Jan Schopferer bei dem gefährlichen Leben, das er davor führte, nicht total unter die Räder kam, verdankt er seinem Freund, einem Hamburger Therapeuten, der immer im richtigen Moment die Reißleine zog. „Er war sozusagen mein guter Geist und Mentor. Im Vergleich zu früher ist mein Leben jetzt geradezu paradiesisch.“ Und er fügt nachdenklich hinzu: „Aber ich musste diesen Weg wohl gehen, damit es mir jetzt so gut geht. Ich bin endlich angekommen.“

Jan Schopferer ist per Festnetz zu erreichen unter der Beratungstelefonnummer

04193/889 6998. Dort läuft ein Band (weil er ja viel außer Haus ist, wenn er in die Familien geht), auf das bitte Namen und Daten gesprochen werden, damit er zurückrufen kann. Ein Kontaktformular ist auf seiner Homepage unter www.fishkopp-coaching.de zu finden. Persönlich ist er an jedem Montag und Donnerstag von 9 bis 11 Uhr unter dieser Telefonnummer zu sprechen.

Gabriele David

9.9.2013

 

2 thoughts on "Feuerwehrmann, Grenzschützer, Polizeifotograf, Yogalehrer, Jugendmentor: Teufelskerl Jan Schopferer geht nach Kaki!"

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert