Die örtliche FDP hat’s nicht so leicht: Oft ist es so, dass sie in der Berichterstattung nicht vorkommt. Bei der Debatte über die Einführung von reinen Haupt- und Realschulklassen an der Olzeborchschule beispielsweise. Lehrer, Eltern und Schüler der Gemeinschaftsschule hatten sich gemeinsam dafür ausgesprochen und einen entsprechenden Antrag beim Bildungsministerium in Kiel eingereicht.
Auch die örtliche Politik war gefordert: Die Gemeinde als Schulträger musste eine begleitende Stellungnahme zum Wunsch der Schule nach Kiel schicken. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten haben schon mehrfach darüber berichtet. Nur die Meinung der FDP zur Schuldebatte kam darin nirgendwo vor.
Nicht mal bei der Nennung des Abstimmungsergebnisses: „Der zuständige Kinder- und Jugendausschuss hat sich mit den Stimmen von CDU und WHU und gegen die Stimmen von SPD und BFB für die neue pädagogische Konzeption ausgesprochen“, ist bei uns nachzulesen. Dabei sitzt doch auch die FDP in der Gemeindevertretung.
Das Problem: Die FDP mit ihren zwei Mandaten ist zu klein für einen vollen Sitz in den verschiedenen Ausschüssen. Deswegen hat sie dort kein Stimmrecht. Und so fällt die Meinung der Liberalen mitunter einfach unter den Tisch.
In jedem Falle dann, wenn die Henstedt-Ulzburger Nachrichten wegen anderer Termine nicht an der betreffenden Ausschusssitzung teilnehmen und deswegen anschließend die FDP-Meinung nicht gebührend würdigen können. Denn mitdiskutieren dürfen die Freidemokraten.
In diesem Fall waren wir nicht dabei, aber die Liberalen haben sich nun die Mühe gemacht, in einer Pressemitteilung ihre Sichtweise darzustellen. Darin unterstützt die FDP den Wunsch der Olzeborchschule, abschlussbezogene Klassen einzurichten. Sie liegt somit auf einer Linie von CDU und WHU. Ideologische Vorstellungen dürften nicht wichtiger sein als die Erkenntnisse der Lehrer sowie der Wille der Eltern und Schüler, so FDP-Fraktionschef Klaus-Peter Eberhard.
Christian Meeder
29.04.2012