Sie waren die letzten, die noch im alten DRK-Heim am Wöddel in Henstedt ausharrten. Nun verlassen auch die Mitarbeiter der Kleiderkammer des Roten Kreuzes den Standort.
Die Arbeit während der Umbauarbeiten für die Erweiterung der Wöddel-Kita war nicht leicht für die ehrenamtlichen Helferinnen. Es fehlte ein Aufenthaltsraum für Besucher und Mitarbeiter, es staubte, lärmte, und selbst der Zugang zu den Räumlichkeiten war zeitweise versperrt. Doch es musste irgendwie weitergehen, und neue Räume waren zunächst nicht einmal in Aussicht.
Das hat sich inzwischen geändert. Im neuen Jahr findet man die Kleiderkammer in den neuen DRK-Räumen in Ulzburg-Süd, Dammstücken 39, erster Stock, links neben Apotheke und Krankengymnastikpraxis.
Am letzen Donnerstag vor Weihnachten, am 22. Dezember, steht die Kleiderkammer zum letzten Mal in diesem Jahr offen. In der Weihnachtspause erfolgt der Umzug. Neu ist nicht nur die Adresse, neu sind auch die Öffnungszeiten: Erster Termin ist Mittwoch, 25. Januar 2012. Von da ab immer mittwochs in der Zeit von 13.30 bis 17 Uhr ist die Kleiderkammer geöffnet, an jedem zweiten Mittwoch im Monat jedoch vormittags von neun bis zwölf Uhr.
Während dieser Zeiten können Kleiderspenden abgegeben werden, und Bedürftige können sich mit Bekleidung versorgen. Ein Nachweis der Bedürftigkeit ist nicht nötig. Zu erreichen ist die Kleiderkammer mit der Buslinie 293. Parkplätze für Autofahrer sind vorhanden.
Dazu eine redaktionelle Anmerkung: Natürlich freut es uns, dass die Kleiderkammer des DRK eine neue Bleibe gefunden hat. Worüber wir uns nicht freuen: Sie ist auch an ihrem neuen Standort wieder nur über eine Treppe erreichbar. Das ist für manchen, der gerne etwas spenden möchte, eine unüberwindliche Hürde. Bei ebenerdigem Zugang hätte die Kleiderkammer gewiss mehr Zulauf!
Jörg Schlömann
18. Dezember 2011
Anmerkung zur Anmerkung: Ralf Appelt hat vollkommen Recht. Gern hätte der Ortsverein des Roten Kreuzes Henstedt-Ulzburg ebenerdige Räume angemietet. Allein die Tatsache, dass mehr als ein Jahr vergehen musste, bis ein neues DRK-Heim bezogen werden kann, zeigt, wie schwierig es war, überhaupt eine geeignete und zugleich erschwingliche Unterkunft zu finden. Im Übrigen muss man die Sache positiv sehen: War die Kleiderkammer bisher im zweiten Stock untergebracht, ist sie nun im ersten zu finden, immerhin eine Treppe weniger. Wenn man dann noch weiß, dass unter dem Dach Am Wöddel allein im Jahr 2010 von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen mehr als 1.300 Säcke mit Kleiderspenden sortiert, eingeordnet und wieder ausgegeben wurden, kann man wohl kaum von geringem Zulauf sprechen. Das waren über 20.000 Stücke Wäsche und Bekleidung, daneben noch 1.750 Paar Schuhe und diverser Hausrat, die an Bedürftige aus der Umgebung und auch zu einem nicht kleinen Teil an Familien in unserer Partnergemeinde Wierzchowo in Polen abgegeben wurden.
Irmgard Plüghan, Leiterin der DRK-Kleiderkammer und ihre Mitarbeiterinnen freuen sich auch im kommenden Jahr über jede Spende, und wem die Treppe zu beschwerlich ist, dem kann geholfen werden, es sind immer helfende Hände zur Stelle. Einfach nur klingeln.
Es wäre sicher auch im Interesse des DRK ebenerdige / barrierefreie Räumlichkeiten zu haben und einen entsprechenden Zugang zu Kleiderkammer, Erste-Hilfe Kursen, Jugend- und Sozialarbeit anbieten zu können. Letztlich ist es eine Frage der Finanzierung bzw. geeigneter Objekte. Einige Angebote finden deshalb ohnehin an entsprechend geeigneten Orten statt. Bisher konnten die Kleiderspenden auch im EG abgegeben werden und wurden dann von den ehrenamtlichen Rotkreuzlern in die höheren Etagen gebracht. Ich nehme an diese Angebot besteht weiter. Bei der Gelegenheit ist vielleicht auch ein Hinweis auf die Möbelbörse des DRK passend: http://www.drk-moebelboerse.de Hier ist das Problem mit dem Lagerplatz ganz anders gelöst 😉