Energieeinsparpotenziale identifizieren: Gemeinde will alle Dächer Henstedt-Ulzburgs fotografieren

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Blick aufs Rathaus-Dach

Die Gemeinde könnte in Sachen Klimaschutz abheben – im wahrsten Sinn des Wortes. Parteiübergreifend hat sich der Umwelt- und Naturausschuss in seiner jüngsten Sitzung für das Fotografieren aller Dächer Henstedt-Ulzburgs stark gemacht. Eingesetzt werden soll eine Wärmebildkamera: „Die Verwaltung wird beauftragt, die Möglichkeiten einer Thermografiebefliegung Henstedt-Ulzburgs gemeinsam mit den Nachbarstädten Norderstedt und Kaltenkirchen zu prüfen. Des Weiteren möge die Verwaltung die hiermit verbundenen Kosten ermitteln und die Vereinbarkeit mit dem Datenschutzgesetz, um die Bilder den Bürgern zur Verfügung stellen zu können, prüfen“, lautet der einstimmig gefasste Beschluss, den die CDU so fast wortgleich eingebracht hatte. Nur den Passus mit den Nachbarkommunen hatten die Freidemokraten ergänzt. Kaltenkirchen und Norderstedt gehörten mit ins Boot, lautete die Ansage von FDP-Chef Jan Schupp. Die Idee dahinter: Wenn die beiden Städte zeitgleich auch ihre Dächer fotografieren lassen, wird die Aktion wahrscheinlich billiger.

Doch warum sollen nun die ganzen Hausdächer fotografiert werden? Damit jeder sehen kann, ob sein Dach gut isoliert ist. Die CDU in ihrem Antrag: „In Henstedt-Ulzburg stehen sehr viele ältere Häuser, die wahrscheinlich nicht dem heutigen Energiestandard entsprechen. Aus diesem Grund halten wir diesen Bürgerservice für einen wichtigen Baustein im Bereich des Klimaschutzes.“

Und wann könnte es losgehen mit der Fliegerei?

Erstmal soll ja geschaut werden, was das Ganze kostet und ob die Nachbarkommunen auch Lust haben mitzumachen. Danja Klüver von den Grünen warb zudem dafür, mit der Aktion abzuwarten, bis das anvisierte gemeindliche Klimaschutzkonzept fertig ist. Folker Brocks hielt dagegen. Nur mit Treibhausgasezählen sei der Umwelt nicht geholfen, so die sinngemäße Aussage des CDU-Schwergewichts.

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15. Februar 2020

3 thoughts on "Energieeinsparpotenziale identifizieren: Gemeinde will alle Dächer Henstedt-Ulzburgs fotografieren"

  1. Was für ein Blödsinn. Es gibt Energieausweise. Wer sich bis jetzt nicht als Eigentümer dafür interessiert hat wird es in Zukunft auch nicht tun. Hat nichts mit klimafreundlicher Gemeinde zu tun. Hier entscheidet jeder für sich und seinen Geldbeutel.

  2. Eine „Thermografieuntersuchung“ ist m. W. nur in den Wintermonaten bei Dunkelheit sinnvoll und es sollte auch nicht stark regnen oder schneien.
    Damit ist schon einmal ein „Zeitfenster“ vorgegeben.
    – – –
    Der früheste Untersuchungszeitraum wäre demnach in den Wintermonaten 2020/2021, vorausgesetzt die Prüfung durch die Verwaltung ist abgeschlossen und ein Durchführungs-Beschluss wurde gefasst.
    Bei einem „Abwarten“ wäre möglicherweise erst eine spätere Untersuchung möglich.
    – – –
    Ob ein Haus gut isoliert ist, ergibt sich allerdings nicht nur durch die Untersuchung des Daches, sondern auch durch die Untersuchung der Außenwände.
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    Die Entscheidung, ob und was unternommen werden soll, obliegt dann dem / der EigentümerIn.
    Fördermöglichkeiten sollten m. E. in jedem Fall aufgezeigt werden.
    – – –
    Wie verhält es sich eigentlich mit den Raum-Temperaturen in den eigenen oder genutzten Gebäuden der Gemeinde?

    1. Nicht das ich auch was das betrifft einige Kenntnisse besitzen….

      Leider scheint es ja einigen Genossen wichtiger das ich meine Meinung nur beschränkt äußern darf….

      Übrigens mein Elternhaus wäre unter meiner Regie besser gedämmt und mit einer Thermischen Solaranlage versehen außerdem würden Flächenheizungen diese wirtschaftlicher machen, jedoch ich werde ja lieber mit dämlichen Leuten zusammengebracht was nicht meinem Wünschen entspricht, genau wie das nichtbearbeiten meiner Anzeigen von den Justizbehörden….

      Ein Schelm der da keine Arglist vermutet

      Thomas RAWE

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