Dunkelfahrbahn bekommt Glasperlen-Markierung – damit bei Dunkelheit und Regen das Licht besser reflektiert wird – Verwaltung sauer

Schwarz geteert ist Henstedt-Ulzburgs wichtigste Straße schon teilweise seit dem vergangenen Oktober, in zwei Wochen sollen nun endlich die Markierungsarbeiten losgehen
Schwarz geteert ist Henstedt-Ulzburgs wichtigste Straße schon teilweise seit dem vergangenen Oktober, in zwei Wochen sollen nun endlich die Markierungsarbeiten losgehen

Beim Fahrbahnbelag hat man auf einen Aufheller verzichtet, bei der Fahrbahnmarkierung scheint es genau anders herum zu sein. Die Hamburger Straße bekommt eine Glasperlen-Markierung, damit diese besser wahrgenommen werden kann. Das kündigte Baustellen-Chef Dirk Vielhaben am Freitag gegenüber den HU-Nachrichten an. Konkret handelt es sich um eine sogenannte Agglomeratsmarkierung, bei der ein Farbe/Glaskügelchen-Gemisch aufgetragen wird. Bei Dunkelheit und bei Regen werde bei dieser Markierungsart Licht besser reflektiert, sagte Vielhaben.

Der Verkehrsexperte sprach gegenüber den HU-Nachrichten von einer nach Regelwerk empfohlenen Markierungsform, im Rathaus befürchtet man dagegen eine Brummmarkierung. Bauamtsmann Steffen Heydecke warnte vergangene Woche im Ratssaal vor einer geriffelten Markierung wie auf der Autobahn mit akustischen Warntönen. Er habe eine herkömmliche Glattstrich-Markierung gefordert, die Gemeinde hätte dafür aber 36.000 Euro hinlegen müssen, das habe er abgelehnt, so Heydecke.

Laut Vielhaben ist die Perlen-Markierung tatsächlich günstiger, weil sie weniger Farbe benötige, dass sie aber lauter sei, sei ein Rathaus-Gerücht. Die Agglomeratsmarkierung habe eine Dicke von 1,5 bis vier Millimeter, die Glattstrich-Markierung von 1,5 bis drei Millimeter. Der Unterschied sei beim Drüberfahren nicht merkbar, so Vielhaben.

Zoff also noch auf den letzten Metern der Fertigstellung der Hamburger Straße, trotzdem gibt es jetzt immerhin einen konkreten Termin, wann mit den Markierungsarbeiten losgelegt wird.

Nachdem Ordnungsamtvize Norbert Scharf zuletzt den Start der Markierungsarbeiten für „nach Pfingsten“ angekündigt hatte, nannte Vielhaben am Freitag  den Zeitraum vom 22. bis 26. Juni als Termin für das Aufbringen der Fahrbahn-Orientierungshilfen.

Christian Meeder

6. Juni 2015

3 thoughts on "Dunkelfahrbahn bekommt Glasperlen-Markierung – damit bei Dunkelheit und Regen das Licht besser reflektiert wird – Verwaltung sauer"

  1. Dann hoffen wir mal, das hier ordentlich und nüchtern gearbeitet wird. Es gibt ja einige Markierungen, die sehen nach dem ein ooder anderen Fläschchen Jägermeister aus 🙂

  2. Hallo Herr Michelsen, warum die endgültige Kaltplastik-Markierung erst jetzt ausgeführt wird, wurde hier bereits mehrfach erläutert: Im Herbst und Winter ist der Einbau aufgrund niedriger Temperaturen und Nässe nicht möglich, außerdem muss die mit einem frischen Bitumenfilm angereicherte Oberfläche durch Bewitterung und Befahrung eine für den Einbau der Markierung ausreichende Haftungsgrundlage erhalten. Es hätte natürlich auch sofort eine Heißplastikmarkierungsmasse eingebaut werden können, aber ich nehme an, dass das Land nach neuesten Erkenntnissen von einer dauerhafteren Haltbarkeit der Kaltplastik-Markierungsmasse ausgeht.
    Ihre Kritik insbesondere an den Bürgermeister und Gemeindevertreter aber auch an das Land hinsichtlich der Vorgehensweise ist völlig unbegründet. Das Land hat lediglich der Gemeinde mitgeteilt , welche Details hinsichtlich der Ausführung zum Tragen kommen. Die Landesstraßenbauverwaltung einschl. des eingeschalteten Ing. Büros sind ständig mit großen Straßenbaumaßnahmen an Autobahnen, Bundes-und Landesstraßen befasst und und haben mit Sicherheit wesentlich mehr Fachkenntnisse und Erfahrungen als Mitarbeiter der Gemeindverwaltung, die mit kleinerem Gemeindestraßenbau befasst sind.
    Wenn in diesem Artikel der Sachverhalt richtig wiedergegeben ist, muss ich annehmen, dass Ing.-Büro und Gemeindemitarbeiter aneinander vorbeireden; denn das retroreflektierende Glasperlenmaterial in der Markierung ist eine Standardausführung seit Jahrzehnten.
    Der Begriff Agglomeration (-Markierung) bedeutet Anhäufung, oder simpel formuliert „Kleckerei“. Diese Agglomerat-Markierung mit Geräuscheffekt (Hallo-Wach-Effekt) kennen die Autofahrer von Fahrbahn-RAND-markierungen unregelmäßiger Oberflächenstruktur außerhalb von Ortslagen. Innerhalb von Ortslagen (Fahrbahnen mit Bordsteinen und Fahrbahnmittenmarkierung) wird Agglomerat-Markierung auch verwendet, aber in einer ebenmäßigen Struktur , dass kein zusätzliches Geräusch beim Überfahren entsteht.
    Die Agglomerat-Markierung ist darüberhinaus bei nasser Fahrbahn besser sichtbar.

  3. Das wurd aber auch langsam Zeit, daß nach ca.9 Monaten nach Beginn bzw. 5 Monate der Ende der Bauarbeiten hier endlich die Markierungen angebracht werden. Da fragt man sich doch warum erst jetzt ? Diese Fragen und Probleme hätte man schon vor ca. 1 Jahr klären und beschliessen können, dann wäre Zeit eingespart worden.
    Wenn ich so in der freien Wirtschaft gearbeitet hätte wie die Projektexperten für das BV, dann wäre ich längst meinen Job los gewesen.
    Aus meiner Sicht ist hier kein sinnvolles oder effektives Durchführen von Bauarbeiten erkennbar – sehr traurig. Oder verstehe idch es nicht, weil ich nie verbeamtet war nicht die Rede.
    Bei der letzten Ankündigung der Maßnahmen seitens Herrn Scharf war von den genannten Streifpunkten in der Verwaltung nicht die Rede. Wo bleibt da das wachsamae Auge unseres Bürgermeisters und der Gemeindevertreter ?

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