Den Eindruck haben viele Bürger schon länger, jetzt gibt es eine amtliche Bestätigung aus dem Rathaus: immer mehr Müll verschandelt Henstedt-Ulzburgs Grünanlagen und Straßenecken!
Bürgermeister Stefan Bauer heute in einer Mitteilung an die HU-Nachrichten: „Es ist festzustellen, dass die illegale Entsorgung von Gartenabfällen und anderem Müll im Gemeindegebiet stark zunimmt. Die Mitarbeiter des gemeindlichen Baubetriebshofes müssen immer öfter den auf Gemeindeflächen abgelagerten Unrat Unbekannter laden und entsorgen.“
Die HU-Nachrichten haben in der Vergangenheit wilde Müllansammlungen immer mal wieder zum Thema gemacht, der Verwaltungschef will nun verstärkt gegen Müllsünder vorgehen. Der Bürgermeister: „Seitens der Gemeinde Henstedt-Ulzburg werden künftig umfangreichere und intensivere Ermittlungen bezüglich evtl. Verursacher angestellt. Es wäre schön, wenn Mitbürgerinnen und Mitbürger, die solche illegalen Müllentsorgungen beobachten, die Gemeindeverwaltung informieren, damit es möglicherweise gelingt, der Verursacher habhaft zu werden und diese entsprechend belangen zu können.“
Nicht nur mit Müllsündern hat der Bürgermeister zu kämpfen, mit Sorgen dürfte Bauer auch auf die neueste Vandalismusstatistik schauen. In den ersten drei Monaten verzeichnete das Ordnungsamt dreizehn Fälle von Zerstörungswut oder Schmierereien, 12-mal heißt es „Verursacher unbekannt“.
Alle Vandalismusfälle des ersten Quartals gibt es hier.
H-UN
30. April 2015
Hallo Herr Schneider,
das werden oder wollen manche Bürger nicht lernen.
Steuern werden nicht zweckgebunden erhoben, sondern dienen dem allgemeinen Staatshaushalt. Bei Gebühren und/oder Abgaben verhält es sich vollständig anders.
Zu Kaisers Zeiten wurde z.B . die Sektsteuer -neben anderen Steuern – zur Finanzierung einer neuen Schlachtschiff-Flotte erhoben. Man hätte statt der Schlacht vom Skagerrak lieber gemeinsam ein Paar Flaschen Schampus leeren sollen.
Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir diese Sektsteuer immer noch – Gott-sei Dank. keine Schlachtschiff- Flotte.
Und trotzdem….wenn ich für etwas bezahlen muß, erwarte ich Gegenleistung. Ist bei der Hundesteuer gerade nicht so gegeben. Ich habe nicht einmal einen Hund.
@Hr. Winkelmann: TOP
@Fr. Kornath: Steuern werden zur ganz allgemeinen Einnahmengenerierung erhoben, und die Wahl des Bemessungsgegenstands darf bewusst der Steuerung von gewollten oder ungewollten Sachverhalten dienen. Würden alle Hundehalter mit der hochkorrekten Einstellung von Hr. Winkelmann unterwegs sein, ginge es bestenfalls um Einnahmen, angesichts der häufigen Phänomene wie mit dem Dobermann oder dem Nichtentfernen des Schappiendprodukts, bin stets happy, wenn der Steuerungdefekt bemüht wird.
Eine Gegenleistung zu erwarten wäre berechtigt bei eine Hundesch….beseitungsgebühr, die würde ja zweckgebunden sein. Könnte man ja gern zu Vollkosten auf den Schappikaufpreis aufschlagen und damit den Sauger samt Besatzung betreiben.
Hallo Frau Nicole,
gute Idee. Nur im Wäldchen mit Laub und Stöckchen muss man schon über eine gewisse Fingerfertigkeit besitzen, die Hinterlassenschaften des eigenen Wauwaus zu beseitigen,
Ob das erwähnte Mobil das auf den Wäldchenpfaden schafft, wage ich zu bezweifeln.
Ich gehe davon aus, dass es meine Pflicht ist, die Probleme, die ich mit meinem Hund der Allgemeinheit bereite, auch eigenhändig zu beseitigen habe.
So richtige Freude kommt dabei bei mir auch nicht immer auf.
Habe jedoch mal vor tausend Jahren gelernt:
„. Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen „.
Klingt zum Erbrechen überholt, hat vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit.
Wenn ich mit meiner größeren Hündin durch das Wäldchen am Tennisplatz streife, habe ich meistens ein bis zwei Hundekotbeutel zu entsorgen. D.h. ich habe beim Gehen fast immer einen schwarzen ( gefüllten ) Büdel an der Hand, bis ich diesen im nächsten Korb entsorgen kann.
Ich gehe täglich dort seit Monaten. Ich habe noch nie einen Hundebesitzer dort mit einem schwarzen Büdel in der Hand spazieren gehen sehen. Eine Dame mit Wauwau zeigte mir einmal beim Reden einen leeren Büdel in der Tasche. Das war`s !
Was auch immer das bedeuten mag.
Sehr vorbildlich, Herr Winckelmann. Ich denke aber immer noch an die französische Variante: es fahren Kackastaubsaugermotorräder herum – ohne Hundesteuer.
Auch hier frage ich mich wieder, wo Anwohner, Passanten etc. hinschauen oder hinhören. Vandalismus geht doch nie geräuschlos vonstatten! Ich hatte mal einen direkten Nachbarn eines Spielplatzes angesprochen, auf dem ein Parkbank (aus Metall und Holz) auseinandergetreten wurde. Obwohl seine Wohnzimmer-Fenster genau auf den Spielplatz gerichtet sind, will er das nicht bemerkt haben. Später meinte seine Frau, dass man sonst möglicherweise in Form von Racheaktionen Vandalsimus am Haus befürchtet. Mir fehlen hier die Worte, und ich fasse zusammen, dass mit der Bequemlichkeit auch immer mehr Dummheit Einzug erhält! Einfach nur hinstellen und beobachten reicht in den meisten Fällen aus! Und sonst muss man eben die Polizei rufen. Ich frage mich seit jahren, was die Nachbarschaft getan hat, wenn man immer mal wieder Orte der Verwüstung und Verschmutzung vorfindet! Keiner hat was gehört oder gesehen? Nicht nur unwahrscheinlich, sondern falsch!
Noch einTipp: Wenn man alleine keine Traute zur Präsenz hat, einfach einen oder mehrere Nachbarn zum Mitmachen anrufen. Das funktuioniert ebenfalls fast immer. Sich sonst hinterher zu beklagen, wie doch alles runtergekommen ist, finde ich in solchen Fällen beschämend und peinlich!
Zum Müll: Wir haben so einfache und vorbildliche Entsorgungssysteme und -möglichkeiten. Scheinbar macht es Leuten dennoch Spaß, den illegalen Weg zu wählen. Dazu gehören auch Blätter, die ein Hausbesitzer in der Natur entsorgt! Diese Vergehen finden allerdings wohl eher in der Dunkelheit, und in aller möglichen Stille statt. Dem ist sehr schwer nachzukommen, und wird hoffentlich auch in Bagatellfällen bestraft!
Irgend jemand hat sich hier mal beschwert, daß hier ständig die Jugend angegriffen wird. Die Jugend macht, was ihr vorgelebt wird. Und ja, wir waren alle mal jung und haben Blödsinn gemacht. Das relativiert sich dann aber irgendwann…hoffentlich. Sind nicht die sogenannten Erwachsenen schlimmer, die so viel mehr Blödsinn durch einfaches Wegschauen, Nichtstun und Desinteresse anrichten können? Da gibt es (erwachsene??) Dobermann-Herrchen, die gern ihren Hund auf den Wanderweg hetzen, weil da gerade Leute rumstehen, die ihn nerven – die Schimpfworte wiederhole ich hier nicht. Mein Fazit: je grösser dieser Ort wird, desto mehr werden wir uns mit nicht verfolgten Straftaten rumschlagen müssen. Wir haben beschlossen, nicht Stadt werden zu wollen, schlagen uns aber genau mit eben diesen Problemen herum.
Auch wenn nicht wirklich Abfall, aber gilt des Bürgermeisters Ansinnen eigentlich auch mal den gemeindeeigenen Flächen, die zB. zuwuchern. Ich steche hier zentimeterbreiten „Grünschmutz“ vom Strassenrad, weil die Gemeinde es nicht schafft. Mache zugemoste öffentliche Parkplätze nach 10 Jahren mal frei, damit hier nicht irgendwann eine geschlossene Grünfläche entsteht … muss ich das? Aber was rege ich mich gerade auf … vielleicht sollte ich die Flächen zugrünen lassen, als Ausgleich für zubetonierte Grünflächen. 😉
Leider fehlt noch immer vielen Menschen das Bewußtsein – oder die Intellegenz – sämtliche Abfallstoffe illegal zu entsorgen. Das geschieht durch leere Flaschen, unabhängig ob mit oder ohne Pfand, auf und neben den Wegen.
Auch Leerbehälter von Fast Food findet man allerorten.l Das Thema zu verbessern ist schwierig und hat etwas mit Erziehung aus dem Elternhaus zu tun. Aber: viele Erwachsene – sie wollen so genannt werden – sind schlechte Vorbilder, unabhäng von der Größe des PKWs
Gerade auf der Stelle „Suhrrehm“ findet man oft ilegale Entsorgung, weil es hier ja nachts/abends völlig dunkel ist und von der Straße her nicht einsehbar. Davon gibt es noch mehr Plätze. Gelöst wird das Thema wohl nie, leider, leider und nochalls leider wenn sich in der Erziehung oder Elternhaus oder Schule durch alle Nationalitäten nichts ändert, werden die Kosten eher steigen als sinken. Spurensuche: kaum erfolgreich, eher eine Sache der Dummheitr des „Müllsünders“ oder puren Zufall
Es ist schon eine Sauerei, dem sollte man nach allem Möglichkeiten
nachgehen und jeder sollte Augen und Ohren offen halten.
Ich weiß jetzt schon,was bald ( aus guter Tradition) an der Alsterbrücke ( und dem etwas erhöhten Parkplatz) los sein wird.
Chaos pur und Dreck/ Abfall im Oberalstertal nach einer wirklich gelungenen Vatertagsparty.
Haben wir übrigens auch gemacht vor 30 Jahren- aber den Müll immer mitgenommen.
Bin gespannt wie man dem entgegnet. Hauptsache es wird alles wieder sauber.
Gruß
Na ein Glück war früher ALLES besser! Auch vor 30 Jahren hat der Eine seinen Müll wieder mitgenommen, der Andere nicht, genau wie heutzutage. Man vergleiche mal alte Fotos vom Werner Rennen in Hartenholm mit Fotos heutzutage direkt nach Schluß eines Festivals, dann bekommt man ein Gefühl dafür, daß eben nicht alles früher ach so viel besser war und ein jeder Unmengen an Anstand und Einsicht besaß. 😉
Das ist die sepia-farbene Nostalgiebrille die viele die schlechten Dinge aus der Vergangenheit nicht sehen lässt.
Beim Werner-Rennen war ich auch. Da wurde bei einem kommerziellen Veranstalter Eintritt bezahlt. Sollte nichts an reinlichem Verhalten ändern. Aber das Risiko, nachher den lieben Besuchern hinterherräumen zu müssen, trägt dann eben in letzter Instanz der Veranstalter.
Leid getan haben mir die Anwohner:
Tag1: Erste Trampelpfade durch bislang gepflegte Vorgärten Nähe Durchgang zur Zeltplatzwiese.
Tag2: Existenz von Hecken nur noch hartnäckigen Restwurzeln im Erdreich zu erahnen
Tag2 abends: Nur noch schwarzer Boden, wo zuvor ein sicherlich jahrzehntelang gepflegter Garten war.
Hier scheint Wacken ein Positivbeispiel zu sein: Die stellen stets klar: Wenn es hier Beschwerden gibt, war es die letzte Party, also überlegt immer, ob ihr dran hängt. Und es klappt dem Vernehmen nach.
Klare Ansage mit Konsequenzen-Androhung nebst Vermittlung des Gefühls, das man das Geschehen durchaus proaktiv im Auge hat, führt eben zur Disziplin, ohne gleich den dicken Knüppel rausholen zu müssen. Aber wo man keine Angst haben muss, erwischt zu werden, da wirds halt schwer…
Ob Werner Rennen oder Festival, man zahlt bei beidem Eintritt an einen verantwortlichen Veranstalter. Es sollte nur ein Beispiel dafür sein, daß das Bewußtsein, seinen eigenen Müll nicht einfach in der Pampa liegen zu lassen, heutzutage durchaus mehr vorhanden ist als früher. Hätte nicht gedacht, daß ich mich da zu schwierig ausgedrückt habe…
Ich finde es sehr gut, wenn jetzt die Vermüllung einiger Bereiche im Ort angegangen wird. Noch vor wenigen Monaten wurde ich als nervig angesehen, wenn ich mal wieder auf den Müll z.B. am Parkplatz im Wald in Ulzburg Süd hingewiesen habe. Es sei doch gar nicht unser Gebiet.
Es hat Monate gedauert, bis durch die Hartnäckigkeit der WHU ein Abfallbehälter am Eingang unseres(!) Hundeauslaufes aufgestellt wurde. Er wird gut genutzt.
Allerdings sammele auch ich noch regelmäßig Schnaps- und Bierflaschen im Wald und auf den Wanderwegen z.B. ums Biotop herum ein.
Es gibt hier auch sehr sympathische Leute, die z.B. auf unserem Lehrpfad (an der Wiese von Bauer Jakob) Abfall einsammeln.
Da haben wir das Thema ja über Umwege schon wieder: die „Vollpfosten“ sind meistens Jugendliche. Und man sollte sich auch wirklich mal an seine eigene Jugend erinnern. Man hat gelernt, was Lohnsteuer ist, allerdings verdient man kein Geld, von dem man den eigenen Lebensunterhalt bestreiten müßte und hat demzufolge auch einfach kein Gespür dafür, was der Allgemeinheit gehört, von der Allgemeinheit bezahlt wurde und entsprechend von der Allgemeinheit repariert werden muß. Das Gespür entwickelt man erst später, dann werden die Meisten auch ruhiger, was Vandalismus angeht. Natürlich könnte man mit dem Geld sinnvolleres machen, aber im kleinen privaten Haushalt läuft es ja nicht anders: manchmal geht versehentlich was kaputt, manchmal auch vorsätzlich.
Eigentlich sollte mein Beitrag mit dem Vollpfostenbezug unter dem von Herrn Göttsch stehen…
@ Herr Kirmse. Ich habe nie von „Jugendlichen “ gesprochen und erst Recht nicht davon, dass es sich bei den „Vollpfosten“ um Jugendliche handelt, die arbeitslos sind und/ oder Hartz IV beziehen.
Ich kenne aus eigenen Erfahrungen das Problem der Arbeitslosigkeit / Hartz IV sehr gut.
Es ist nicht zu Sachbeschädigungen gekommen.
Wenn jemand unabsichtlich einen Schaden verursacht, kann er sich auch dazu bekennen.
Wenn Sie im privaten Haushalt Schäden vorsätzlich herbeiführen würden, zahlen Sie und nicht der Steuerzahler.Das ist der Unterschied.
Herr Göttsch, jetzt haben Sie mich falsch verstanden. 😉 Richtig, Sie sprachen nicht von Jugendlichen sondern ich denke, daß die meisten Vandalismusschäden von Jugendlichen verursacht werden. WEIL denen meist noch das Gespür dafür fehlt, daß wir alle mittels Steuern diese Schäden zahlen müssen. Und ich meinte auch keine „arbeitslosen“ Jugendlichen, sondern es liegt in der Natur der Sache, daß Jugendliche frühestens mit 15 Jahren, meist aber erst mit 16-20 anfangen zu arbeiten (keine Nebenjobs, sondern ich meine „Lebensunterhalt verdienen und Haushalt führen“). Und da ein Gemeindehaushalt gerne auch zum besseren Verständnis mit einem privaten Haushalt verglichen wird, habe ich das getan: der Hauseigentümer paßt in der Regel auf sein Eigentum auf, seine Kinder machen aber evtl auch mal vorsätzlich etwas kaputt (wenn sie sauer sind z.B), weil ihnen nicht bewußt ist (und auch noch gar nicht bewußt sein kann), welchen Aufwand der Erwerb von Eigentum bedeutet. Und richtig, der private Eigentümer muß es dann selbst bezahlen, obwohl es ein anderer kaputt gemacht hat. Und nichts anderes sind Vandalismusschäden in der Gemeinde, nur eben im größeren Rahmen. Ein Ärgernis, sicherlich, aber man muß sich nicht all zu sehr drüber aufregen, da die Summe im Verhältnis gesehen gering ist und zum größten Teil wohl auf zu wenig Lebenserfahrung zurück zu führen ist. Und die kann man nun wirklich niemandem vorwerfen der jung ist, denn so ist das Leben eben.
„… nun wirklich niemandem vorwerfen der jung ist, denn so ist das Leben eben“
Also, ich würde nicht sagen, daß der Mehrheit der jungen/jugendlichen Menschen die Einsichtsfähigkeit abgeht, wo Grenzen des akzeptablen Verhaltens verlaufen. Da gibt es ja auch noch Eltern, deren originäre Aufgabe es ist, eben dies zu vermitteln. Bei den auffälligen Jugendlichen, über die wir nun hier diskutieren (während die Mehrheit mangels unangenehmen Verhaltens nicht weiter bemerkt werden, im positiven Sinne), ist das anscheinend irgendwie nicht auf fruchtbaren Boden gefallen oder gar nicht erst versucht worden. Nur kann man denen doch nicht zurufen: Machts nix, c’est la vie, Ihr seit ja noch jung, habt also die Lizenz zum Randalieren.
Hier ist dann eben mal die Hoheitsmacht „Staat“ in welcher Rolle auch immer gefragt. Wenn es den Eltern nicht geglaubt wird, dann ggf. einem Polizisten, oder einem Jugendrichter. Oder das Gefühl für harte Arbeit wird eben mal durch Sozialstunden vermittelt. Aber doch bitte keine Freibriefe verteilen!
Wo schrieb ich denn bitte von einer „Lizenz zum Randalieren“? Auch von einem „Freibrief zum Randalieren“ war nicht die Rede, nur von ein wenig mehr Nachsicht. Sie müssen mir nicht die Worte verdrehen! Natürlich ist Vandalismus nicht in Ordnung. Allerdings ist nicht alles immer eine Frage der Erziehung, auch wenn einige meinen, jeden Mist darauf schieben zu können, weil es ja so schön einfach ist. Eine schlechte Erziehung kann durchaus Auslöser für schlechtes Verhalten sein, muß aber nicht. Und umgekehrt verhält sich bei weitem nicht jeder, der eine gute Erziehung genossen hat, vorbildlich.
Die Schäden, die im Ort an Schulen, Turnhallen, im Bürgerpark und bei Busunterständen durch Bewohner/ Gäste (?) in H-U entstehen, verursachten in 2014 Kosten i.H. von ca. 53.150 €, das weist die Bilanz der Gemeindeverwaltung aus. Dabei zeigt die Tendenz deutlich nach oben.
Waren es 2012 gesamt 10.500,00 € , so stieg der Schaden in 2013 auf 16.750 €
Das erste Quartal 2015 wird mit einem Schadensaufwand von 11.500 € beziffert und übersteigend damit schon das Jahresergebnis 2012 in nur 3 Monaten.
Zu den genannten Kosten kommen auch noch die nicht erfassten Personalkosten für die Bearbeitung / Verfolgung.
Die Verwaltung stellt zwar grundsätzlich Strafantrag gegen „Unbekannt“ aber in der Regel werden die Verfahren eingestellt. Man findet die Verursache der Vandalismusschäden nicht. In letzten Quartal konnte man Täter von Schäden i.H. von 1.000 €. ermitteln. Ein nicht nennenswerter Erfolg.
Es ist einfach unglaublich, wie manche Mitmenschen sich verhalten und gemeindliche Einrichtungen beschädigen, die aus Steuergeldern bezahlt wurden und dann aus Steuergelder renoviert oder neu angeschafft werden müssen.
Was hätte man mit 53.000 € alles machen können?
Unterstützung für Sportaktivitäten, Schulsozialarbeit, Kulturbeiträge usw.
Geht nicht: die Vollpfosten können es nicht lassen. Wo sind wir eigentlich gelandet?
Zählt Eigentum nicht mehr, ist Schachbeschädigung geil?
wie ist denn eigentlich die „Taktik“ nach Vandalismus z.B. an den Busunterständen?
Beispiel:
Sportzentrum hat/hätte ein vollverglastes Wartehäuschen. Nach und nach wurden in den 2000er Jahren alle fünf Scheiben zerstört. 2010 stand nur noch ein Gerippe. Das blieb lange Zeit so. 2011 oder 2012 kam plötzlich Geld und die Haltestelle hatte wieder ein funktionierendes Wartehäuschen. Anschließend ging das Spiel wieder von vorn los. Eine Scheibe nach der anderen ging über den Jordan und wurde nicht ersetzt, bis der Unterstand in seinen „gewohnten“ Zustand zurückkehrte, also nur noch Dach ist.
Ebenso läuft es an allen Warteunterständen der Gemeinde. Das Häuschen am Bahnhof Ulzburg hat immerhin seit 2011 stabil noch zwei von fünf Seitenscheiben.
Das Konzept wirkt extrem konfus. Wird immer noch repariert, wenn gerade Geld da ist, obwohl halbzerstörte Häuschen zumindest „anregen“, den Rest auch noch zu demolieren?
Evtl. sollte man das ganze ersetzen: http://www.braunschweiger-zeitung.de/img/Salzgitter/crop561983/2127569397-cwide-w472/300-008-3536044-110607FC-B.jpg
Hässlich, aber unkaputtbar.
Zumindest bei den stärker frequentierten Unterständen hätte ich die Idee, mal bei den üblichen „Stadtmöblierern“ anzufragen. Deal: die stellen den Unterstand gratis auf, unterhalten das Stück und dürfen dafür die Werbefläche an der Seite vermarkten. Eventuell lässt sich das ja trotz der geringen Zahl an Flächen machen.
Dass selbst das Häuschen am Bahnhof Ulzburg mit einigen hundert Nutzern pro Tag einfach verwahrlost als Gerippe über Jahre gelassen wird, ist ein schlechter Scherz. Wenn die Gemeinde allein nicht in der Lage ist, diesen wichtigen Unterstand funktionsfähig zu halten, muss man nach Alternativen suchen.
MoinMoin Herr Sazmann,
Das hat die WHU bereits vor vielen Jahren beantragt. Damalige Aussage von BM Dornquast: die haben kein Interesse wegen der geringen Anzahl. Nach meiner Erinnerung war das: http://www.jcdecaux.de . Ein neuer Versuch könnte sicher nicht schaden.
In Norderstedt sind die Seitenflächen der Bushaltestellen ja vermarktet. Vielleicht lässt sich da eine Kooperation herstellen und man hängt sich an die Nachbarn dran, um die nötige Zahl zu bekommen?
Tja, da macht es natürlich Sinn, den Schwerpunkt auf die Innenverdichtung zu legen.
Die Grünanlagen, die man verschmutzen kann, gibt es ja dann nicht mehr.