Von Jens Daberkow
Los gings um 11 Uhr am Rathausplatz der Gemeinde. Als meine Frau und ich ankamen, herrschte auf dem Platz schon eine ausgelassen fröhliche Stimmung. Der NDR spricht von 60 Teilnehmern. Wir schätzen: es waren mindestens 100.
Stadtradeln ist angesagt, endlich eine Tour durch die Gemeinde, um das noch erhaltene Restgrün zu bestaunen. Es ging wie angekündigt erst einmal durch die Wohnstraßen Ulzburgs. Das erste Aha-Erlebnis an diesem tollen Vormittag war ein sogenanntes Drängelgitter, wo auch ein hochgewachsenener Ortspolitiker einmal durch musste. Der weitere Verlauf führte über die Bahngleise (wo wir leider Gottes dieses Hochgewachsenes Mitglied der WHU verloren). Wir fuhren dann durch die Feldmark zum Bahnbogen wo wir den verloren gegangenen Teil wieder aufnahmen. Auf dem Realparkplatz erwartete uns wieder das Filmteam des NDR, wo wir links und rechts daran vorbeifuhren. Weiter ging es über die Gutenbergstraße, die Hamburgerstraße und dem Norderkamp zur Beckersbergstraße .Weiter fuhren wir über die Fahrbahn der Beckersbergstraße und nutzten die Rechte der STVO aus. Die sagt mehr als 15 Radfahrer dürfen die Fahrbahn nutzen, in diesem Bereich sind die Radwege auch unzumutbar als Alleinfahrer. Kleinen Schlenker nach Henstedt, die reetgedeckten Häuser bestaunen, die unseren Ort endlich ein Gesicht geben nach den vielen Städtischen Bauwerken.
Jetzt wurde es schwer für alle Normalfahrer, es ging hinauf in die Götzberger Höhen zum Rastplatz der Radfahrer. Pause mit einem Zwischendreh des NDR. Nach Absprache mit Wilhelm Dahmen, der ja bekanntermaßen auch Polizeibeamter ist, fuhren wir wieder die Götzbergerstraße bis Wohldweg zurück, um beim Gleiten in die Ebene die Schönheit Götzbergs mit den grünen Wiesen zu bewundern.
Nun ging es los mit dem schönsten Teil Hu`s – der Oberalsterniederung, wo leider einer der Teilnehmer mit dem Rad stürzte. Gott sei Dank war der Schaden mit einem Pflaster schnell behoben. Schuld war an diesem Teil der Strecke die stark ausgefahrene Bankette die ich bei der Gemeinde vor wenigen Wochen schon gemeldet hatte.
Dann ging es durch das Moor zur Paraklink – auch für die menschlichen Bedürfnisse war gesorgt – eine Pinkelpause! Weiter ging es nach ca 20 Kilometern und weiterhin gutgelaunt am Rhener Centrum vorbei zur Alsterquelle und an der Rhener Schule vorbei zum Umspannwerk Dammstücken, dann zum Bahnhof Ulzburg-Süd – ein Standort wo Fahrradboxen stehen könnten. (P+R Parkplatz mit angrenzender Rasenfläche).
Jetzt stand die Schlussetappe mit den Pinnauwiesen an. Ich bin unentschlossen, die noch verbliebenen rund 60 Mitradler auf dieses Naherholungsgebiet hinzuweisen und zum Mitmachen beim Bürgerentscheid aufzufordern. Ich ließ es sein.
Langsam kehrte bei einigen das Körpergefühl in Regionen zurück die sie lange nicht gemerkt haben und so neigt sich die Auftakttour langsam dem Ende zu – welches dann im Bürgerpark war. Lachende Gesichter, müde Gesichter, viel Lob und ein bisschen Kritik – schöner kann eine Tour nicht sein. Einige Vertreter der Politik kamen dann noch zu der Erkenntnis das die Kopfstein Aufpflasterungen die wir erfahren haben eine Katastrophe sind. Ist schon einmal ein Anfang.
Der Autor ist Vorsitzender der Ortsgruppe Henstedt-Ulzburg des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs
8. September 2015
Wie Ich hörte wird es eine sogenannte Critical Mass in Hensted-Ulzburg geben start soll am 18.9.2015 am Rathaus sein-Radfahren in Partystimmung. Ich denke ich fahr mal hin und sehe mir das dann an.