Das altehrwürdige Henstedt-Ulzburger Gemeindewappen – es ist nicht so leicht unterzukriegen. Gleich zweimal triumphierte es zuletzt über das umstrittene Doppelgänger-Logo. Zunächst nahm es auf dem Hinweisplakat zur Umweltwanderung an diesem Sonntag seinen angestammten Platz wieder ein.
Wie im Mai berichtet, prangte dort auf einmal ein grau-schwarzes hu in Kleinbuchstaben mit einem roten Punkt darunter. Rechtswidrig, wie sich herausstellte. Die amtierende Verwaltungschefin hatte sich über einen Beschluss des Hauptausschusses hinweggesetzt, der die Verwendung des Logos erst erlaubt, wenn die Eintragung in das Markenregister des Münchener Patent- und Markenamts erfolgt ist. Die Eintragung steht nach wie vor aus, folgerichtig musste das neue Logo einstweilen wieder in der Schublade verschwinden.
Der zweite Triumph dann am Dienstag in der Gemeindevertretung. Da scheiterte die neue BFB-Gruppierung mit ihrem Ansinnen, das umstrittene Symbol ab sofort und damit vor einem Entscheid des Patent- und Markenamts verwenden zu wollen. Gut möglich, dass auch die abenteuerliche Begründung des BFB-Antragstellers Martin Andernacht – das Wappen würde ein Obrigkeitsgefühl vermitteln, so sein Statement – die anderen Fraktionen davon abhielt, den Antrag zu unterstützen.
Christian Meeder
22. Juni 2012
Wie Herr Andernacht ein „Obrigkeitsgefühl“ mit dem Wappen in Verbindung bringt, ist mir schleierhaft. Fällt Herrn Andernacht möglicherweise generell eine Unterordnung schwer? Liegt hier vielleicht sogar genau der Grund, weshalb er aus der WHU ausgetreten ist?
Das Wappen selbst hat jedenfalls mit „Obrigkeitsgefühl“ nichts zu tun. Es steht symbolisch für unsere Gemeinde und sonst gar nichts.
Ich für meinen Teil identifiziere ich sehr wohl mit Henstedt-Ulzburg und unserem wunderbaren Wappen.
Sehr geehrter Herr Andernacht. Ich darf Sie herzlich dazu einladen, Obrigkeitsgefühle gegen Heimatgefühle auszutauschen.
nein Freibaden,
… ach nee , dieser ach so wichtige und großartige zweite Grundsatzantrag ( neben der Logo-Verwendung ) der BfB zur positiven und nachhaltigen Entwicklung unserer geliebten Gemeinde, ist ja auch von der Gemeindevertretung abgelehnt worden.
Es ist eben doch zuviel Obrigkeitsdenken in der Gemeindevertretung vorhanden.
Oder verwechsele ich da was ?
Nein, nicht Grünfelde, Trafalgar oder Austerlitz, die große Triumphe werden in Henstedt-Ulzburg gefeiert.
Gibt es, wie damals, nach gewonnener Schlacht Freibier für alle?