Aufeinandertreffen von Volksvertretern und Bürgern am Donnerstag im Rathaus. In einer Einwohnerversammlung wollen Bürgervorsteher Uwe Schmidt, Bürgermeister Stefan Bauer und zahlreiche Parteienvertreter über die bauliche Ortsgestaltung informieren. Während bei Henstedt-Ulzburgs Entscheidern ein breiter Konsens darüber besteht, die Gemeinde nachzuverdichten, gehen die Bürger angesichts der um sich greifenden Verstädterung zunehmend auf die Barrikaden. Eine Bürgerinitiative hat sich formiert und erinnert Verwaltung und Kommunalpolitik bei jeder Gelegenheit an den Bürgerentscheid über die Stadtwerdung vom vergangenen September. Knapp 80 Prozent der Henstedter Ulzburger hatten im Herbst klargemacht, weiter in einem Dorf leben zu wollen.
Die von Bürgervorsteher Uwe Schmidt einberufene Einwohnerversammlung am morgigen Donnerstag (10. Juli) ist eine direkte Reaktion auf den Bürgerprotest, los geht’s um 19 Uhr im Ratssaal des Rathauses.
H-UN
9. Juli 2014
Ich habe an der Veranstaltung teilgenommen und bin maßlos enttäuscht! Von den Vortragenden und den Gemeindevertretern? Weit gefehlt!!! Enttäuscht bin ich von unseren Mitbürgern und Mitbürgerinnen. Ca. 70-80 BürgerInnen haben teilgenommen, davon mindestens 20 GemeindevertreterInnen. Fragen wurden von ca. 5 Bürgern gestellt. Auf Grund der vorangegangenen Proteste, Diskussionen und Presseauftritten (auch Entgleisungen) war ich davon ausgegangen, dass das Rathaus wegen „Sturmandranges“ aus allen Nähten platzt und der Bürgervorsteher eher das Bürgerhaus als Veranstaltungsstätte hätte vorschlagen sollen. Mein Fazit: Die weit überwiegende Einwohnermehrheit interessiert das Thema Innenbereichsverdichtung gar nicht, wenn wesentlich weniger als 0,5% teilnehmen. Von Interesse ist offensichtlich nur das, was unmittelbar vor der eigenen Haustür passiert bzw. bereits passiert ist , dann wacht der „Wutbürger“ auf und geht auf die „Barrikade“. Das erinnert mich ein wenig an das Zitat des heiligen St. Florian. „Herr, verschon mein Haus, zünd das des Nachbarn an“, oder so ähnlich.
Gemeindevertreter können solche Bürgerschelte sich natürlich nicht leisten, die müssen auch Dank sagen für eine kleine interessierte Bürgerbeteiligungsschar.
Wenn so wenige teilnehmen, legt das meiner Ansicht nach nicht zwangsweise den Schluß nahe, daß die Bürger nur interessiert, was vor der eigenen Tür passiert. Vielmehr besteht doch auch die Möglichkeit, daß einige wenige laut schreien und es den anderen wirklich egal ist, auch wenn es vor der eigenen Tür wäre. Und ganz besonders „die Medien“ verbreiten doch auch nicht zwangsweise des Bürgers Meinung oder Interesse, sondern in erster Linie das des Chefredakteurs und in zweiter Linie das des Journalisten (unterstelle ich jetzt mal, gar nicht bösartig gemeint, sondern so „tickt“ der Mensch doch einfach).
–
Ich wäre tatsächlich gerne gekommen, aber es ging nicht und es wird auch zukünftig fast nie gehen, da meine Frau meist Nachtschicht arbeitet und ich meinen kleinen Sohn nicht allein zu Hause lassen kann (wäre ja denkbar, daß es anderen ähnlich geht, Schichtdienst als auch Kinder werden ja gerne von nicht Betroffenen ausgeblendet).
Nachtschicht hin oder her:
Wenn ein Thema in einem Dorf bewegt, sind mehr als 0,3 % der Einwohner da.
Sag ich ja: es bewegt wohl gar nicht.
Herr Kirmse, solche Fälle wie Sie sind schon vorab „entschuldigt“. Ich bin nur von ca. 50% der Einwohner ausgegangen, denen es grundsätzlich möglich gewesen sein sollte teilzunehmen. Kranke, Urlauber, Berufstätige, Alleinerziehende, Kinder, etc. sind natürlich außen vor.
Ich wollte mich auch nur rechtfertigen, weil ich gerne gekommen wäre. 😉
http://meta.tagesschau.de/id/87417/buendnis-soll-bezahlbaren-wohnraum-schaffen
Herr Willsch, der Link ist interessant und passt zu dem heutigen Artikel im Hamburger Abendblatt in dem Bundesbauauministerin Barbara Hendricks zitiert wird, dass die Kommunen mehr Bauland wie Brachland für den Wohnungsbau zur Verfügung stellen sollen. Für Industriebrachen würde das noch passen, nicht aber für landwirtschaftliche Brachen; denn die Ministerin ist auch für Naturschutz zuständig und müsste eigentlich wissen, dass Brachen einen hohen ökologischen Wert haben. Landwirte erhalten dafür noch besondere Ausgleichsmittel. Außerdem ist im Baugesetzbuch (Bundesrecht) geregelt, dass mit der Nutzung von Flächen für Bebauungen sparsam umgegangen werden soll und bauliche Innenbereichsverdichtung Vorrang vor Inanspruchnahme von Außenbereichsflächen (Landwirtschaftsflächen) für Bebauung hat. Land und Kreis achten darauf, dass die Kommunen diese Rechtsvorgaben einhalten. Darauf wurde in der gestrigen Einwohnerversammlung eindeutig hingewiesen. Die Gemeinde muss daher eine Potentialanalyse für eine mögliche bauliche Verdichtung für den gesamten Innenbereich (alle bebauten/bebaubaren Flächen gem. Flächennutzugsplan) aufstellen, die mit den Einwohnern dikutiert werden soll. Voraugesetzt die o.a. Medienmeldungen sind richtig, weiß ich nicht mehr wie das alles in Einklang zu bringen ist. Vielleicht gibt es in den nächsten Tagen einen Widerruf oder eine semantische Korrektur der Ministerzitate.
@ Herr Wollweber,
diese Überlegungen der Planungsbüros sind noch nicht diskutiert worden. Auch die Frage der Stellplätze ist ein Thema, dass es zu beachten gilt.
„…Diese Pläne können alle LeserInnen hier ein sehen :
https://www.facebook.com/pages/WHU/481231761890274?ref_type=bookmark ….“
Wie verträgt sich die jüngst erhobene Forderung von zwei Kfz-Stellplätzen pro Wohneinheit mit den Plänen? Ca 400 Stellplätze für ca 195 Wohneinheiten sind da nicht recht zu erkennen. Oder sind jetzt schon „Ausnahmegenehmigungen und/oder Freikauf“ fest eingearbeitet?
@ Herr Borchert : gute Frage, die bisherigen Pläne ( Hochhäuser ) sind schon abgespeckt worden, aber auch die Vorüberlegungen zweier Planungsbüros zu einem neuen „Rahmenplan“ zeigen schon eine sehr intensive Bebauung.
Diese Pläne können alle LeserInnen hier ein sehen :
https://www.facebook.com/pages/WHU/481231761890274?ref_type=bookmark
Die Sitzung des UPA zur weiteren Beratung des “ Rahmenplans“ wird wohl am 13. oder 14. August stattfinden.
Noch steht der Wunsch mit dem Investor über einen städtebaulichen Wettbewerb zu diskutieren, dazu wird es dann aber auch erforderlich, den Städteplanern Vorgaben zu geben ( Höhen, Anzahl WE, Art der Wohneinheiten – MFH; RH DH, EFH – , Grünraumplanung, Auswirkungen auf Folgekosten, u.a. Feuerwehrfragen und Verkehr etc. ).
Ich bin gespannt wie die anderen Fraktionen die weiteren Vorgehensweisen beurteilen.
Au jeden Fall wird es eine breite Bürgerbeteiligung auch zu dem “ Rahmenplan “ geben.
Herr Göttsch, das sind doch die Pläne, die der Ausschussvorlage beigefügt waren. Bis zu 3 Geschosse + 3 Staffelgeschosse, also 18m hohe Blocks und insgesamt 195 WE, da kann man doch nur N E I N sagen! Die erste Planung mit noch höheren Blocks war ohnehin aberwitzig und nicht diskussionswürdig.
Die Probleme in HU, die sich nun vermehrt häufen, sei es der Verkehr, Parkplätze, zu wenig gut ausgebaute Fahrradwege oder ein konfuses ändern von B-Plänen, mit “ Wohnklotz-Bebauungen“ , sind doch selbst verschuldet! Es wurde versäumt, frühzeitig für eine Umgehungsstraße zu sorgen, die Gebiete wurden über-baut, es wurde versäumt die Kanalisation anzupassen, das müsste nachgeholt werden, es sind jetzt schon 1000 Probleme da, für die es keine oder kaum Lösungen gibt! Nur viele teure Gutachten, die aber nur sagen,: so sieht es bei euch aus, ach nee!!!, wo sind die Lösungen, die jetzt greifen? Noch keine da, stattdessen sollen aber noch mehr Probleme durch eine Nachtverdichtung geschaffen werden,
wenn die Kartoffeln überkochen, drehe ich den Herd runter, wenn Aquaplaning meine Fahrt gefährdet, reduziere ich die Geschwindigkeit… nur HU soll mit voller Wucht überkochen und ins Chaos fallen. Den Bürgerentscheid haue ich noch oben drauf, aber so was von!!!!
“ … wenn die Kartoffeln überkochen, drehe ich den Herd runter, wenn Aquaplaning meine Fahrt gefährdet, reduziere ich die Geschwindigkeit… nur HU soll mit voller Wucht überkochen und ins Chaos fallen. … “ Bravo!!! Ein Super Vergleich, besser kann man es kaum umschreiben!!!
So ist das eben… Politiker sehen sich gerne als „Visionäre“ mit Blick auf das „Große und Ganze“ in der Zukunft. Sie sehen sich (gefallen sich? ) als Weichensteller für Ziele in 30 bis 50 Jahren. Visionäre sind nicht zwangsläufig Fachleute, also angewiesen auf Fachberater, möglichst kostenlos, dann „Lobby“ genannt. Die Lobby ist allerdings selten eine „Mutter Theresa Organisation“…
.
Umsetzen soll die politischen Ideen die Verwaltung. Logischerweise „hinkt“ die dann der aktuellen Entwicklung hinterher. Sie ist schon froh, wenn sie die Beschlüsse und Vorgaben von vor 20 Jahren einigermaßen abarbeiten kann, schließlich ist sie ja an diese gebunden. Ständige Änderungen der Vorgaben beschleunigen die Arbeit erfahrungsgemäß eher nicht…, ganz im Gegenteil.
.
Um in einer Demokratie politisch wirksam Einfluß nehmen zu können braucht es Mehrheiten, zunächst einmal vom Wähler. Der jedoch stellt sich meist als etwas „mimosenhaft“ heraus. „Üble“ Nachrichten, wie mögliche Einschränkungen, höhere Abgaben usw. mag er überhaupt nicht, sofern es „ihn“ betrifft.
.
Folglich sind Parteien und Wählergemeinschaften förmlich gezwungen, in ihren Wahlprogrammen „das Blaue vom Himmel“ zu versprechen, „Unangenehmes“, wider besseren Wissens, zumindest geschickt zu verbrämen, um zu vermeiden, daß sich der Wähler abwendet… Wahlprogramme sind halt Wahlpropaganda, verklausulierend geschönt, ablenkend vom tatsächlichen Vorhaben. „Politische Lügen“ dürfen so genannt werden und sind nicht strafbar…
Bekanntlich drückte ein Politiker das mal drastisch aber ehrlich aus: „was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“.
.
Utopie: stellen Sie sich vor, es gäbe zur Wahl eine Partei/Wählergemeinschaft mit dem erklärten Ziel der Haushaltskonsolidierung. Slogan: „Ortsverschuldung weg! So schnell wie möglich!“ Vorschlag: bei ca 35 Millionen Verschuldung errechnetet sich ein Anteil pro Kopf von ca 1250 Euro. Also Einführung einer Solidaritätsabgabe Henstedt-Ulzburg für 12 Jahre mit 100 Euro/pro Kopf. Wieviel Chancen auf Wählerakzeptanz hätte diese Partei? Würde diese Partei aber tatsächlich in die Gemeindevertretung mit ein paar Sitzen einziehen, was bliebe in der „Kompromissmühle“ von ihrem Vorschlag übrig? 1000 Sonderregelungen, Durchführungsbestimmungen, Ermäßigungen, Bemessungsgrundlagen, Verwaltungsakte? Mit Glück gingen dann wohl 5 Euro von den 100 tatsächlich wirksam in den Schuldendienst…
.
Nach der Wahl sind heute absolute Mehrheiten eher selten. Die Folge ist ein ständiges Ringen um eine Kompromissfindung in den Gremien der Gemeindevertretung. Und „Kompromiss“ ist hier eben häufig der kleinste gemeinsame Nenner. Abgesehen von „gelegentlichem“ „Kuhhandel“…. „stimmst Du mir heute hier zu, stimm‘ ich Dir morgen da zu…“. Das ist halt Demokratie!
.
Immer mehr Parteien/Wählergemeinschaften im Rathaus führen mit Sicherheit zu einer ständigen Vergrößerung der Gemeindevertretung. Stichwort: Überhangmandate… Hat die letzte beachtliche Vergrößerung nun zu einem effektiveren Arbeiten (Arbeitslastverteilung) geführt oder eher zu einer weiteren Verkleinerung des kleinsten gemeinsamen Nenners?
.
Was heißt das also für künftige Wahlen? Parteien und Wählergemeinschaften nicht nach ihren Aussagen, sondern nach ihrem Handel in der Vergangenheit, welches sich heute auswirkt, beurteilen…
.
Wobei eine Innenverdichtung (also vermehrte Ansiedlung von Bewohnern in der Nähe des Bahnhofs) den Binnenautoverkehr (der ja einen großen Teil des Gesamtproblems auszumachen scheint) ja eher senken würde, auch im Hinblick auf die neuen Einzelhandelgeschäfte im CCU und Umgebung.
So gesehen ist das ja keine dumme Idee, blöd ist nun nur, daß ja nicht auf einen Stichtag hin alle Altbewohner wegziehen und die Wohnblöcke hochgezogen werden. Und somit welche „mittendrin“ statt von der Mitte weg nach außen gebaut werden. DAS in akzeptable Bahnen für Altbewohner und Bauinvestoren zu lenken, ist doch nun die eigentliche Führungsaufgabe. Im Grunde müsste man doch erstmal die Eigentümer dort fragen, wer sich überhaupt vorstellen könnte, in Bälde sein Häuschen aus den 70’ern zu veräußern (und den höheren Wert dank hoher Bebaubarkeit einzustreichen, der den Neubau an anderer, wieder ruhiger Stelle ermöglichen würde). Und daraus dann einen Entwicklungsplan ableiten. Und wirklich von innen nach außen planen, auch wenn das natürlich länger dauern wird als sofortige Neubebauung mittendrin in zufälliger Folge. Und eher von Norden nach Süden, um zu vermeiden, das Altbestand verschattet wird.
Wird das nicht im wesentlichen genau so gemacht, wie Sie es gerade beschreiben?! 😉 Manche (ich z.B.) empfinden die neuen Gebäude ja als hübsch und sehr gut in den Bestand integriert. Andere hingegen laufen Sturm gegen die „häßlichen Betonklötze“. Wobei Sie es ja gut ausdrücken: Bestandsler in bevorzugten Gebieten können theoretisch Geld machen und davon wieder in eine ruhige Ecke ziehen, beide Seiten würden also profitieren. Aber so rational funktionieren die Meisten einfach nicht (Stichwort: Lokalpatriotismus). 😉
Wir wissen doch alle, lieber Herr Kirmse, dass jegliche Änderung und Neuerung, egal wo, schlecht ist.
😉
Oh, ja, daran hatte ich nicht gedacht, das tut mir leid… 😀
Nicht jeder sieht die Option „Kasse machen & neu bauen“ für sich, manche sind halt mit dem alten Häuschen trotz dünnen Wänden stark verwurzelt und wollen schlicht für kein Geld der Welt umziehen. In Frankfurt/M. fehlte für ei Hochhaus namens „Campanile“ mal ein einziges kleines Grundstück, welches die alte Dame, der es gehörte, auch für angebotene Millionenbeträge nicht verkaufen wollte. Somit: Kein Hochhaus. Als Eigentümer sollte man aber dieses Recht schon haben. Wenn auch in H-U Eigentümer leben, die mit schnödem Mammon nicht so leicht aus der Reserve zu locken sind, spricht das ja charakterlich für diese Mitbürger. Macht nur eben das Verdichtungs- und Wohnraumkonzept nicht gangbarer, aber das ist dann eben das Problem der Politik.
Zitat Schneider:
„Wobei eine Innenverdichtung (also vermehrte Ansiedlung von Bewohnern in der Nähe des Bahnhofs) den Binnenautoverkehr (der ja einen großen Teil des Gesamtproblems auszumachen scheint) ja eher senken würde, … “
–
Aber Herr Schneider, es dürfte auf der Hand liegen, dass mehr Einwohner auch mehr Verkehr bedeutet. Egal wo man Neubürger in Henstedt-Ulzburg ansiedelt.
Klar, aber eben relativ weniger Verkehr je Neubürger, wenn sie in der Bahnhofsnähe ansiedelt, statt sie im Outback breit zu streuen. Und da wir ja auch schon Nachfrage aus dem Ort haben, nach günstigem Wohnraum, und zudem auch junge Familien ansiedeln wollen, ist keine Ansiedlung von Neubürgern wohl auch keine Alternative.
„…da wir ja auch schon Nachfrage aus dem Ort haben, nach günstigem Wohnraum, und zudem auch junge Familien ansiedeln wollen…“
.
Wohl wahr…, allerdings vermag ich zur Zeit kein einziges Bauvorhaben zu erkennen, daß ich als „günstig“ einstufen würde, von Sozialwohnungsbau ganz zu schweigen….
Zitat Schneider:
„… ist keine Ansiedlung von Neubürgern wohl auch keine Alternative.“
–
Ganz Ihrer Meinung. Aber das geschieht unlängst über die natürliche Fluktuation, die bei uns, wenn ich mich recht entsinne, in den letzten Jahren schon mal bei 9% lag.
Herr Schneider, eine Innenverdichtung (planungsrechtlicher Begriff) bezieht sich nicht nur auf zentrale Lagen im Bereich von Bahnstationen, sondern auf den gesamten im Flächennutzungsplan ausgewiesenen bebauten/bebaubaren Bereich, eben dem Innenbereich. Das Gegenteil ist der Außenbereich, also die landwirtschaftlichen – und Naturschutzflächen. Eine Innenverdichtung findet seit Jahrzehnten in allen Bereichen von HU statt. Wenn in den 1960er Jahren Einfamilienhäuser auf im Mittel 1000m² Grundstücksfläche gebaut wurden, sind es heute noch knapp 500m². Entsprechendes gilt für Doppelhaushälften, früher 400-500m², heute 250-300m². Ein Grundstück mit 1000m² wird heute auf 2x 500m² geteilt (Pfeifenstielgrundstück) und damit wird die Baudichte um 100% erhöht, oder es werden sogar 2Doppelhäuser mit je 250m² Grundstück für jede Haushälfte errichtet. Mit einem Bebauungsplan auf Basis des BauGB und der BnVO ist das durchaus machbar. Ihre Annahme auf Reduzierung des Binnenverkehrs geht also insgesamt betrachtet nicht in Erfüllung. Auf Grund dieser Entwicklung hat HU seine Verkehrsprobleme. Ein besonders krasses Beispiel einer Nachverdichtung im Innenbereich stellen die Überlegungen/Planungen des Investors für das Wagenhuber-Gelände am äußersten Siedlungsrand von HU im Ortsteil Rhen dar, weit ab von den AKN-Stationen Meeschensee und Haslohfurt in Norderstedt. Hier besteht die Absicht, auf rd. 3ha Fläche 195 Wohneinheiten (bis zu 6 Geschosse) zu errichten. Das sind rd. 65WE/ha. Die anschließende (Richtung Centrum Rhen) Wohnbebauung hat eine Dichte von ca. 25WE/ha. Ich bin gespannt, welche Dichte die Gemeindevertretung im Bebauungsplan beschließen wird.
So weit ist der Begriff gefasst? Bislang hatte ich die Diskussion im Zusammenhang mit dem Kronskamp/Hesebeck-Zwist wahrgenommen. Dann bezieht sich mein Statement oben eher auf eine Innen-Innenverdichtung! 🙂