Die Schlacht ist geschlagen: Die CDU ist aus der Kommunalwahl in Henstedt-Ulzburg als eindeutiger Sieger hervorgegangen. Glückwunsch! Klarer Verlierer sind die Sozialdemokraten, die noch hinter der zweitstärksten Fraktion WHU und nur knapp vor der BFB landeten. Auch die FDP musste viele Federn lassen, ist nur noch in der Gemeindevertretung, weil es bei der Kommunalwahl ja keine fünf-Prozent-Klausel gibt.
Die Zahl der Sitze in der Gemeindevertretung hat sich wegen zahlreicher Ausgleichsmandate – die CDU gewann 14 von 16 Wahlkreisen direkt – von 32 auf 41 erhöht. Vier Mandate gewann die CDU gegenüber 2008 hinzu. SPD (acht Sitze) und FDP (zwei) konnten ihre Sitzzahl halten – nur aufgrund der Ausgleichsmandate.
Große Augen machten nicht nur Wahlbeobachter, sondern auch die Mitglieder, beim Bekanntwerden des BFB-Ergebnisses: Die Wählergemeinschaft rangiert prozentual nur knapp hinter der SPD, beide errangen acht Sitze. Die WHU büßte gegenüber der Wahl von 2008 zwar deutlich ein, konnte aber die Zahl ihrer Sitze von sieben auf neun steigern.
Der Grund für diesen vermeintlichen Widerspruch: WHU und BFB trennten sich im Februar vorigen Jahres, wobei die BFB fünf der insgesamt zwölf WHU-Mandate „mitnahm“. Diese Wahl hat gezeigt: Die große Zeit der etablierten Parteien in der hiesigen Kommunalpolitik ist vorbei: Beide Wählergemeinschaften zusammen haben 42 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigt. So gesehen, war die Spaltung sicherlich nicht im Sinne all derer, die sich von den etablierten Parteien abgewendet haben, um vor Ort einen neuen Politikstil zu etablieren. Andererseits: Trotz der Spaltung haben beide Wählergemeinschaften jetzt mehr Stimmen als bei der Wahl 2008.
Bemerkenswert: Elisabeth von Bressensdorf (CDU), oft kritisierte stellvertretende Bürgermeisterin, holte das weitaus beste Einzelergebnis. Respekt! Dafür erlebte der bisherige christdemokratische Fraktionsvorsitzende Folker Brocks eine böse Überraschung: Er wurde nicht direkt gewählt, ist erst einmal nicht in der neuen Gemeindevertretung.
Direkt hingegen gewann Bürgervorsteher Carsten Schäfer (BFB) seinen Wahlkreis. Auf sein Amt aber wird er künftig wohl verzichten müssen, weil die CDU als stärkste Fraktion ihren Vertreter Uwe Schmidt, ein Neuling in der Kommunalpolitik, für dieses Amt vorschlagen wird.
Bedenklich: Die Wahlbeteiligung lag bei nur knapp 43 Prozent, verschlechterte sich gegenüber 2008 noch einmal deutlich. Das hat sicherlich nicht nur am schlechten Wetter gelegen, sondern wohl auch an der allgemeinen Unzufriedenheit vieler Bürger mit der kommunalpolitischen Situation in der Gemeinde. An deren Verbesserung sollten jetzt alle Fraktionen arbeiten – dafür sind sie gewählt worden!
Jörg Schlömann
26. Mai 2013
ich weiß gar nicht was das Hin und Hergerechne soll?
Fakt ist, das über 50% der Bürger gegen alle Parteien sind, oder zumindest sich nicht vertreten fühlen!
Doch keine der Parteien kommt auf die Idee ihre Arbeitsweise zu hinterfragen.
Es ist ja einfacher die Nichtwähler, wie auch immer, abzustempeln.
Das beweist mir, das die Nichtwähler recht haben!
EGO kommt bei den Politikern vor Gemeinwohl.
Ich bin jetzt seit über 20 Jahren in HU ansässig und kann sehen, das sich keine Partei mit Ruhm bekleckern kann.
z.B. war HU vor über 20 Jahren die 2. reichste Gemeinde in Schleswig-Holstein und heute kann HU vor Schulden nicht mehr richtig handeln.
Ein Allheilmittel wird im Wachstum gesehen…lächerlich wie Jeder spürt.
Doch keine Partei wagt es, etwas dagegen zu sagen, weil keiner gelernt hat richtig zu rechnen! Außer für seine eigene Tasche!
Dann schreiben Sie doch jetzt endlich einmal, was Sie erwarten! Es haben sich bereits 2 Wählervereinigungen gebildet und Sie sind trotzdem der Meinung, daß das alles falsch ist und die alle dumm und inkompetent sind?!
Das Einzige, wo ich Ihnen recht geben mag: die Ressourcen der Erde sind endlich, somit ist permanentes Wachstum keine Lösung, das Kozept ist genauso zum Scheitern verurteilt wie Schneeballsysteme. Nur heißt das auch: ein Smartphone für €500 konnte sich noch vor 10 Jahren fast niemand leisten, ist heute aber „normal“, und das ist es nur durch Wachstum. Im Umkehrschluß müssen wir auf vieles verzichten, was wir heute bereits als normal definieren. DAS erklären Sie mal den Nichtwählern und ich versichere Ihnen, mit den 2 Stimmen die Sie bekommen, gewinnen Sie keine Wahl! Der Mensch will und wird sich selbst vernichten!
Wahlberechtigte – 22537
CDU – Wähler – 3168
= 14,05689 % ~ 14,06 %
Tatsächlich! Ich hab mich auf die Schnelle verrechnet um ein paar Nullkommapunkte…
Ich habe einfach diese Zahlen: http://wahlen.henstedt-ulzburg.de zugrundegelegt und komme da, warum auch immer, nun auf 14,06%
„…Nichtwähler MÜSSEN akzeptieren…“ Wohl wahr, aber ein erhebendes Gefühl ist es wohl nicht, einen „Unsicherheitsfaktor“ von ca 85% der Bevölkerung zu haben….
tja……, „trau keiner Statistik die Du nicht selbst…. usw. usw. “
Betrachtet man die Wahlergebnisse prozentual auf Grund der abgegebenen Stimmen hören sich 33,1% und 22,3% für die beiden ersten ja gar nicht so schlecht an…. Aber Grund zum Feiern??
Setzt man nämlich spaßenshalber die erreichten Stimmen in Relation mit der Gesamtsumme der Wahlberechtigten sieht das schon anders aus:
CDU: 13,9%
SPD: 8,78%
FDP: 1,72%
BFB: 8,47%
WHU: 9,46%
„Nichtwählen“ sollte lieber nicht automatisch mit „mir ist alles egal, macht ruhig“ gleichgesetzt werden….
Ich wiederhole es auch in dieser Diskussion nur zu gerne: es gibt zusätzlich zu den altbekannten Parteien bereits zwei Wählervereinigungen. Wenn es jetzt tatsächlich am Mangel einer dritten Wählergemeinschaft liegen soll, die dann endlich die Interessen der momentanen Nichtwähler vertritt, dann halte ich das für absolut lächerlich. Der Nichtwähler ist entweder einfach politisch uninteressiert oder er sieht nur sich selbst und nicht die Gemeinschaft. Mir selbst fiel es auch sehr schwer, eine Entscheidung zu treffen, denn keine Partei vertritt (all) meine Interessen, aber ich habe letztlich eine gewählt, von der ich glaube, daß sie sinnvoll für die Gemeinschaft ist. Daß jetzt 57% Nichtwähler akzeptieren müssen, daß z.B. die CDU Wahlsieger mit 33,1% statt der effektiven 14,2% (wie kommen Sie auf 13,9%, Herr Wollweber?) ist, das MÜSSEN sie akzeptieren, das ist deren eigene Verantwortung, bedingt durch ihr (nicht) handeln.
Gerade in den letzten Wochen und Monaten vor der Wahl haben fast alle Parteien und Gruppierungen zu Bürgergesprächen/Stammtischen etc. eingeladen. Dies sind die Orte, wo jeder der eine Meinung hat, hingehen kann und versuchen kann seinen Einfluss auf die Programmthemen geltend zu machen. Viele der Direktkandidaten waren sogar in individuellen Gesprächen mit den Bürgern. Es ist aus meiner Sicht vorgeschoben, damit zu argumentieren, dass die Parteien/Gruppierungen keine passenden Themen haben oder diese nur einfach populistisch vermarkten.
Wer gegen alles ist, aber keinen Einfluss nehmen möchte, darf im Nachhinein zwar meckern, aber der ernsthafte Wille kann bezweifelt werden.
Ich war zwar wählen, doch kann ich die Nichtwähler verstehen.
Die Nichtwähler sind in der absoluten Mehrheit und werden trotzdem ignoriert!
Keine Partei kommt auf die Idee an ihrer Politik zu zweifeln.
Warum soll ich für eine Partei oder Politiker Zeit verschwenden.
Sie kümmern sich nicht um die Wähler und ihre Anliegen.
Sie verwalten sich nur selbst und nehmen sich selbst zu wichtig.
Doch das Schlimmste ist, ihre Politik geht am Menschen vorbei.
Profit ist leider auch in HU wichtiger!
Alle Parteien reden von Wachstum, damit es uns besser geht.
Doch wohin soll es denn wachsen?
Wir sind doch schon an den Grenzen angelangt!
Der Verkehr kollabiert und die Häuser werden sogar direkt an den Bürgersteig gebaut!
Jeder kennt den Preis einer Sache, aber keiner seinen Wert!
Zitat von Herrn Jan Kirmse:
Wählen gehen vorrangig diejenigen, die eine politische Meinung haben.
… und was ist mit demjenigen, dessen sxplizite politische Meinung daraus resultiert, dass es er nach Abwägung aller für ihn relevanten Gegebenheiten zu dem Ergebnis gelangt, dass er als “ Zoon politicon * “ keine Lust auf das “ Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Gezänk “ in unserer Gemeinde hat ?
( Zoon politicon = politisches Lebewesen )
Was hat der Vogel Strauß denn mit Politik zu tun? Wäre da meine Gegenfrage…
Zunächst möchte ich mich auch an dieser Stelle bei all den Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die zur Wahl gegeangen sind. Mein besonderer Dank gilt von ganzem Herzen denjenigen, die mir Ihre Stimme und damit Ihr Vertrauen gegeben haben, für meine zukünftige Tätigkeit im Kreistag und für meine Kandidatur im Wahlkreis Wöddel/Götzberg. Ich bleibe für sie am Ball.
Hallo Frau Maria Anna Kaiser,
Pauschalschelte nutzt nichts und mein Vertsand sagt mir, daß ich erst dann, wenn ich den Wert von demokratischen Wahlen verstanden habe, das Interesse und die Grundlage habe, die Inhalte der einzelnen Gruppierungen zu bewerten.
Zudem ist neben dem Bildungsauftrag auch Eigeninitiative gefragt. Und es war kein Kommentar von mir zu irgend etwas, sondern der Hinweis auf einen Mißstand und damit verbunden der Vorschlag etwas zu verbessern.
Zudem fordere ich Eigeninitiative von allen Menschen, was viele eingestellt haben.
Diejenigen, die nicht zur Wahl gegangen sind, dürfen sich nicht über den Wahlausgang und die nun folgende Politik beschweren, denn sie haben dieses Ergebnis zugelassen.
Herr Brocks (CDU) ist nicht drin? Tja, das Hundeködelproblem war wohl doch relevanter als gedacht, was? Hehe.
Ich halte eine niedrige Wahlbeteiligung (wobei ich 43% gar nicht so niedrig finde) nicht prinzipiell für problematisch. Wählen gehen vorrangig diejenigen, die eine politische Meinung haben. Diejenigen, die keine (eigene) Meinung haben, gehen besser auch nicht wählen, denn sie wissen doch überhaupt nicht, ob sie die „richtige“ Partei wählen (wenn jemand auf blauen Dunst SPD wählt, nur weil er Arbeiter ist, dann finde ich das problematisch). Und man kann nicht von jedem Bürger verlangen, sich mit Politik auseinander zu setzen. Es interessiert sich halt auch nicht jeder für Kunst oder Sport.
Zum Artikel: ich denke, die Spaltung in WHU und BfB ist sehr positiv! Die gemeinsamen 40% zeigen doch, daß die Bürger Interesse an deren Plänen haben, bei doch sehr verschiedenen Wahlprogrammen zeigt es aber auch, daß die WHU alleine ihren Stimmenanteil der letzten Wahl eh nicht hätte halten können.
Von dem für Einzelne Personen oder Parteien schlechten oder positiven Wahlergebnissen mal abgesehen, ist es uns, den politisch Aktiven – insbesondere den langjährig Aktiven – insgesamt nicht gelungen, die Bedeutung von Wahlen und die Bedeutung der Demokratie den Bürgern nahe zu bringen. Dies fängt in der Schule an (BILDUNG). Von den jungen Menschen (16 Jahre und wahlberechtigt) wissen viele nicht wie Demokratie funktioniert und wozu überhaupt gewählt wird. Selbst die Lehrer wissen zum Teil nicht wie es funktioniert, ( können es den Schülern nicht richtig erklären), wie innerhalb der Aktion „Jugend besetzt den Ratssaal“ offen festgestellt werden konnte. Wie kann man da eine hohe Wahlbeteiligung erwarten?
Wie gesagt, es liegt an uns allen, an der Grundeinstellung zur Gesellschaft.
Herr Riemenschneider hat recht.
Hinzu kommt noch, dass früher auch Familie Hempel zur Wahl ging, die
heutigen „bildungsfernen Schichten“ aber in großer Zahl noch kein Wahllokal von innen gesehen haben.
Wenn die heute wählen gehen, wählen sie Die Linke („ich will mehr Geld“) oder NPD („die Ausländer nehmen mir die Arbeit weg“), ob das besser ist als nicht zu wählen, wage ich zu bezweifeln!
Genau, die Dummen sind Schuld. Schlimmer geht es ja nicht mehr.
Und Herr Riemenschneider hat nicht recht. Es kann nicht darum gehen, die Bedeutung von Wahlen zu vermitteln. Wie wäre es zum Beispiel mal mit Inhalten und nachvollziehbaren Entscheidungen? CCU, Bürgermeister und Sport-Kita sind nur drei Themen, die bei vielen Bürgern in HU nur Kopfschütteln hervorrufen.
Warum sollte ich eine Partei/Wählergemeinschaft wählen,
– die damit wirbt „unbequem“ zu bleiben (steht bei mir für Unsachlichkeit und nicht für konstruktives Handeln)?
– die (fast) nur aus Rentnern besteht (bin noch unter 40) und bei der man nicht weiss, wofür sie steht?
– bei der ich weiß, das die Bauwut in HU nie ein Ende nimmt?
– bei der der Parteivorsitzende nur darauf wartet, das die Staatsanwaltschaft ihre Erklärung zum BGM veröffentlicht (wenn angeblich das Vertrauen beschädigt ist, hätte man schon vor Monaten mit einer Abwahl beginnen können)?
– die ein Museum will (kann kein Mensch bezahlen)?
Das Problem ist, das viele Wähler von der Politik nicht mehr erreicht werden. Es wundert mich daher nicht, das so viele Bürger nicht wählen gehen, auch wenn mir das Verständnis dafür fehlt. Solche Kommentare von den Herren Riemenschneider und Dultz tragen sicher nicht zu einer höheren Wahlbeteiligung bei.
Lange habe ich überlegt. Sie haben mir einen Großteil meiner Meinung, DANKE, wunderbar „zu Papier“ gebracht.
In HU wird es wohl leider weitergehen wie bisher.
Ach so, ja ich war wählen.
Wenn Herr Riemenschneider schreibt, daß es den politisch Aktiven anscheinend nicht gelungen ist, den Wählern die Dringlichkeit zur Stimmabgabe zu vermitteln, wieso wird ihm dann vorgeworfen, daß er unrecht hat?! Vor allem, wenn man ihm jetzt vorwirft, daß es den Parteien an Inhalten gemangelt hat, dann gibt man ihm doch gerade Recht?! Und selbstverständlich ist auch die Grundeinstellung der Gesellschaft zur Gesellschaft schuld, andernfalls würden doch viele junge Menschen in die Politik gehen, um es besser zu machen.
Als ich heute Mittag zum Wahllokal ging und die Wahlhelfer fragte, ob schon viele Menschen wählen gewesen sind, bekam ich nur bedrückte Gesichter als Antwort.
Ich verstehe nicht, wie man sich nicht mal die kurze Zeit nehmen kann, zur Wahl zu gehen, wenn doch scheinbar so viele unzufrieden mit der aktuellen politischen Situation hier im Ort sind.
Von der Politikverdrossenheit der Menschen profitieren immer die falschen. Im schlimmsten Fall sind das dann Nazis.
Jörg Schlömann: „[..] sondern wohl auch an der allgemeinen Unzufriedenheit vieler Bürger mit der kommunalpolitischen Situation in der Gemeinde. An deren Verbesserung sollten jetzt alle Fraktionen arbeiten – dafür sind sie gewählt worden!“
Wo soll die Motivation sein, eine wirkliche, substantielle Verbesserung anzustreben? Die Wahlbeteiligung ist nunmehr auf knapp 43% gesunken und die Anzahl der in die Gemeindevertretung einziehenden Politiker beträgt nun 41 statt vorher 32. Für die Fraktionen ist die Welt damit doch in Ordnung, für die nächsten fünf Jahre können Sie nun, von den Bürgern weitgehend ungestört, weiterarbeiten. Mit den Mehrheitsverschiebungen wird man sich schon arrangieren.
Und selbst wenn die Wahlbeteiligung noch viel weiter sänke, würde sich nichts prinzipielles ändern – es gibt nun einmal keine Untergrenze für die Legitimität der Gemeindevertretung. Des Kreistages. Des Landtages. Oder des Bundestages.
Guten Morgen Herr Steinberg,
ich glaube nicht, dass für die Fraktionen damit die Welt in Ordnung ist. Vielleicht haben Sie ja einen guten Vorschlag, damit sich etwas Prinzipielles ändert ?
Von “ den Bürgern ungestört“ weiterarbeiten möchte hier sicher keiner, sondern für die Bürger und mit der Unterstützung der Bürger.
Hallo Frau Iwersen,
sie wollen Vorschläge? Bitte…
– Transparenz: Wie was das mit Abgeordnetenwatch? Wenn man Mitarbeit will, muß man auch Mitarbeit zulassen. Das Wortprotokoll oder die vollständige Aufzeichnung und Veröffentlichung ALLE Ausschuss- und Ratssitzungen sollte selbstverständlich sein.
– ehrliche Politik: Wenn man Infos der Parteien bekommt, die mit Werbung randvoll ist, wer glaubt denn dann noch daran, dass die Partei das Interesse ALLER im Auge hat? Schon mal gesehen wer auf den Bundesparteitagen der Piraten wirbt?
– Zusammenarbeit: Statt in jedem zweiten Satz zu erwähnen, dass diese oder jede Partei böse ist, wird es Zeit verbal abzurüsten und sich den Inhalten zu widmen.
– Wahrnehmung von Aufgaben: Die Kontrolle der Verwaltung findet nur schlecht statt; Veranstaltungen zu politischen Bildung werden höchstens zaghaft durchgeführt.
– Kompetenz zeigen: Keine Schnellschüsse sondern überlegtes, geplantes und planbares Handeln (Soll ich eine Liste an Beispielen anfangen?)
– Statt neuer Bürgerbespitzelgesetze die Förderung von früher politischer Bildung vorantreiben. Und ja! Das ist ein lokales Thema, denn es ist Aufgabe der lokalen Politiker den lokalen Bürgerwillen nach Kiel zu tragen.
Und das fällt mir als „Schnellschuss“ vor dem Frühstücksbrötchen ein. Ich fahr‘ jetzt mal Plakate abhängen.
Einen schönen Tag wünsche ich.
Oliver Grube
Hallo Herr Grube,
…. danke!
Transparenz: finde ich wird hier schon ganz gut umgesetzt, Protokolle sind im Netz nachzulesen.
Und jeder interessiere Bürger kann nachfragen und bekommt Antworten, oder nicht?
Ehrliche Politik: sie wollen den etablierten Parteien verbieten ihre Heftchen mit Werbung zu drucken? Weil die ansonsten nicht unabhängig und für alle entscheiden? Dazu würde ich gerne begreifen, ob sie denken, dass der Wähler denkt, die seien doch eh alle nur “ gekauft “ oder tatsächlich meinen, auch die jüngeren Mitglieder großer Parteien dürften sich immer noch keine freie Meinung erlauben ?
Zusammenarbeit: verbale Abrüstung ? Wenn Inhalte schon von Vornherein wenig Eine Rolle spielen
Ups, verdrückt…längere Antworten sollte man halt lieber am PC schreiben…:-)..
Mir fällt noch viel ein, aber das sprengt hier auch irgendwie den Rahmen.
Reden wir einfach immer mal wieder über diese Themen, ich selber fange erst an durch die “ Politik“ durchzublicken und mich hier am Ort zu engagieren. Muss und werde sicher noch viel lernen.
Allen Wählern ein großes Dankeschön für ihre Stimme und auf hoffentlich konstruktive Zeiten.
So, jetzt kontrolliertes Posten ….:-)… Und ebenfalls einen schönen Tag
Katrin Iwersen
Hallo Frau Iwersen,
es ist ein alt bewährtes Mittel, Dinge, die nicht gesagt wurden zu erdeuten und daraus eine Sichtweise zu konstruieren, die vermutlich wenig Gegenliebe findet.
Zu den Fakten und meine getroffenen Aussagen:
Transparenz wird gerade in HU nicht umgesetzt. Es ist nicht „Transparenz“, wenn Ergebnisprotokolle veröffentlicht werden, in denen nicht einmal das Abstimmungsverhalten einzelner dokumentiert wird. Auch der Weg zur Entscheidungsfindung ist für viele interessierte Menschen wichtig. Es wäre durchaus möglich, dass dann als unsinnig betrachtete Entscheidungen mehr Verständnis bekommen.
Das individuelle Nachfragen und Beantworten ist zweifelsohne wichtig. Aber warum das Ganze nicht öffentlich machen und auch für andere interessierte Menschen dokumentieren? Abgeordnetenwatch wäre eine Plattform hierfür…
Die Sprüche von wegen „Jeder interessierte Bürger kann nachfragen“ werden schon seit langem genauso propagiert, doch sie sind gescheitert – auch wenn das noch noch nicht jedem klar zu sein scheint. Neue Wege sind gefragt – raus aus der eigenen Filterblase zurück zu den normalen Menschen!
Sie sehen, wir haben ein unterschiedliches Verständnis für den Begriff Transparenz. 😉
Thema ehrliche Politik: Ich habe zu keiner Zeit irgendeinem irgendetwas verboten. Auch habe ich mich nicht zu den Jugendorganisationen der Parteien geäußert. Ich weise aber darauf hin, welchen Eindruck bestimmte Verhaltensmuster erwecken könnten. Immer mehr Menschen stellen sich die Frage nach der Verstrickung von Industrie und Lobbyistenverbänden mit der Politik. Sie achten immer häufiger auf Zusammenhänge – und sehen eventuell auch welche an Stellen, wo keine sind.
Wer auf seine Glaubwürdigkeit wert legt, sollte sich über diese Eindrücke und Ihre Konsequenzen im klaren sein.
Ihrem zweiten Posting kann ich nur zustimmen. Auch ich lerne täglich hinzu – und höre damit hoffentlich niemals auf. Ich habe noch kein detailliertes Wissen rund um die lokalen Fragen in HU aufgebaut und beschäftigte mich eher mit grundsätzlichen Fragen. Das empfinde ich als notwendig, denn sonst ändern wir immer nur im Kleinen; bekämpfen Symptome aber nicht Ihre Ursachen.
Aber sie haben völlig Recht.
Das sprengt hier den Rahmen. Stellt sich mir die Frage: Wo ist die Plattform für uns alle, um Themen inhaltlich online zu besprechen?
Ich hätte da eine Idee… 😉
Liebe Grüße,
Oliver Grube
Hallo Herr Grube,
Hey, schöner Text. Sehe ich alles ganz ähnlich und lasse mich da auch gerne belehren. Mir war nicht klar, dass Transparenz so weit gehen kann und ich würde mal vermuten, dass da etliche Vertreter ein Problem mit hätten. Außerdem sind viele Mitbürger nicht im www unterwegs…hmmmm…dennoch, spannender Gedanke.
Mir ist Authentizität wichtig und Plausibilität; da muss hier im Ort sicher noch der ein oder andere Acker urbar gemacht werden, sozusagen entfilzt. Freu mich drauf und für ne politische Sabbelplattform haben sie ja vielleicht bessere Connections…nur zu, bin dabei.
Ebenfalls liebe Grüsse
Katrin Iwersen