Die Polizei warnt: Falsche Kripobeamte an der Strippe!

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30 Ordnungshüter arbeiten in der Henstedt-Ulzburger Wache

Bei der Polizei in Henstedt-Ulzburg haben sich in den vergangenen Tagen mehrere ältere Mitbürger gemeldet, denen zuvor dasselbe passiert war: Ein Unbekannter hatte sich am Telefon als Kriminalbeamter ausgegeben und von Einbrüchen sowie Überfällen bei in der Nachbarschaft berichtet.

Besonders dreist: Sogleich erkundigte sich der vermeintliche Polizist nach verdächtigen Wahrnehmungen im nahen Umfeld und ergänzte seine Ausführungen um frei erfundene Vorkommnisse; beispielsweise einen Überfall auf eine ältere Frau, die dann mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Bei skeptischen Nachfragen untermauerte der Anrufer seine Identität, indem er den Angerufenen eine fiktive telefonische Erreichbarkeit vorgaukelte oder den angeblichen Namen seines Vorgesetzten preisgab.

Im weiteren Verlauf der Gespräche verbreitete der Anrufer gezielt Angst, indem er gegenüber seinen ausgewählten Opfern erwähnte, dass sich ihr Name auf einer ihm vorliegenden Liste möglicher Einbruchziele befände. Unter dem Vorwand der Prävention stellte er gezielt Fragen zu Wertsachen im Haus sowie zu deren Aufbewahrung. Zudem versuchte die männliche Stimme Informationen zu Bankverbindungen und Girokonten zu erlangen.

Die Polizei warnt: Achtung! Es handelt sich bei derartigen Anrufen niemals um einen echten Polizisten!

Kriminelle versuchen über diesen Weg, potenzielle Opfer ausfindig zu machen. Sofern die angerufenen Personen am Telefon über ihre Wertgegenstände und deren Aufbewahrung sowie über ihre Gewohnheiten und regelmäßigen Abwesenheiten Auskunft erteilen, wissen die Täter, wo und wann sich beispielsweise ein Einbruch lohnen könnte.

Die Polizei rät, am Telefon grundsätzlich keine Auskünfte über Wertsachen, Sicherungseinrichtungen, Abwesenheiten, Anzahl der Bewohner, eventuelle Hunde, Bankverbindungen oder sonstige personenbezogene Daten preiszugeben. Falls die Möglichkeit besteht, sollte die Rufnummer des Anrufers notiert und umgehend die „echte“ Polizei informiert werden.

In allen bekannt ewordenen Fällen wurden die angerufenen Personen im Laufe des Telefonates misstrauisch und verständigten die Polizei, wodurch es bisher glücklicherweise zu keinen vollendeten Taten gekommen ist.

Jörg Schlömann

7. April 2016

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