Der Kirchweg – einst eine ruhige Wohnstraße, heute eine Art Zubringer zu den Einzelhandelsgeschäften im Gewerbepark Nord. Durchschnittlich 4.000 Fahrzeuge befahren die mit roten Aufpflasterungen verkehrsberuhigte 30-km/h-Zone jeden Tag. Und wenn es ganz schlecht läuft, kommt irgendwann auch noch zusätzlich der Besucherverkehr des CCU hinzu. Nämlich dann, wenn der Landesbetrieb Verkehr zu dem Ergebnis kommen sollte, dass die Hamburger-Straße eine direkte CCU-Anbindung nicht verkraften kann.
So steht es jedenfalls schwarz auf weiß in der Stellungnahme der Landesverkehrsbehörde zur verkehrlichen Anbindung des Einkaufszentrums über die Hamburger Straße: „Sollte die Leistungsfähigkeit nicht nachgewiesen werden können, so hat die verkehrliche Erschließung über das gemeindliche Straßennetz zu erfolgen.“ Wie berichtet hat darauf die WHU schon in der vergangenen Woche hingewiesen.
Bleibt die Frage: Wenn es denn tatsächlich zu diesem Szenario kommt, kann denn der Kirchweg überhaupt noch zusätzlichen Verkehr verkraften? Während viele Kirchweg-Anwohner im Rahmen der CCU-Öffentlichkeitsbeteiligung klargemacht haben, dass dies aus ihrer Sicht keinesfalls der Fall sei, scheint die Verwaltung da möglicherweise ganz anderer Meinung zu sein.
Jedenfalls äußerte sich diese jetzt einmal ganz allgemein über den Kirchweg. Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum Bebauungsplan Radeland, dessen Satzungsbeschluss am Dienstag auf der Tagesordnung der Gemeindevertretung steht. Dabei geht es um die Bebauung einer südlich der AKN-Trasse Ulzburg-Elmshorn gelegenen Brachfläche. Durch die Änderung soll die Bebaubarkeit des Grundstücks am Kirchweg erweitert werden: Ziel sei es, „die Voraussetzungen zu schaffen, um zukünftig auch größervolumige Gebäude errichten zu können.“ Bisher sind Gebäudelängen von 16 Metern möglich, zukünftig können es bis zu 50 Meter sein.
In der Verwaltungsantwort auf die kritische Stellungnahme einer Bürgerin zur beabsichtigten Bebauungsplan-Änderung „Radeland“ heißt es nun ganz grundsätzlich: „Der Kirchweg ist eine Straße mit besonderer Erschließungsfunktion und damit für die Aufnahme weiterer Verkehre geeignet.“
Christian Meeder
19. November 2012
Also so langsam frage ich mich, ob die Mitarbeiter der Gemeinde und die dort tätigen Freizeitpolitiker, weiter zu denken als bis zur nächsten Hausecke. Der Kirchweg soll mehr Verkehr aufnehmen, das ist doch ein Witz. Wer dort zur Hauptverkehrszeit an der Kreuzung Kirchweg/Birkenweg als Fußgänger über die Straße will braucht sehr viel Geduld und glück nicht überfahren zu werden. Wer den Kirchweg heute nutzt ist genervt vom Verkehr auf der Hamburger Straße. Das macht sich schon dadurch bemerkbar, das die meisten Rücksichtslos und genervt sind die dort fahren.
Nebenbei wurde der Kirchweg ja erst vor kurzer Zeit mit einer neuen Fahrbahndecke saniert. Da wäre es schon interessant zu wissen für welches Verkehrsaufkommen das gedacht war oder ob die Anwohner in ein paar Jahren dann wieder für die Sanierung bezahlen dürfen.
Ebenso wurde ja gegen den Einwand der Anwohner vom Radeland gesagt, dass der Anschluss vom Radeland an den Kirchweg eine Entlastungsfunktion für den Kirchweg bedeuten soll. Besten Dank, sage ich da nur, die Fahrbahndecke vom Radeland besteht noch nicht einmal aus Asphalt, sondern aus einfachen Steinen, welche jetzt schon nach 10 Jahren Anwohnerverkehr ihre Spuren haben.
Da fällt einem nur eines zu den handelnden der Verwaltung ein,
– Kurzsichtig
– Inkompetent.
In der freien Wirtschaft wären sie allesamt schon gescheitert und in der Harz 4 Spirale.
Lesen „die“ etwa mit ?????? 8(
@ D. Barckmann: (Zynismus an) Ist doch ganz einfach: Aufpflasterungen zurück bauen, die Straße etwas verbreitern, schon passt das… (Zynismus aus)
Ich bin ja eigentlich nicht so für Pauschalisierungen, aber so langsam frage ich, was für „Fachleute“ da in der Gemeineverwaltung eigentlich tätig sind… Ich habe den Eindruck, dass da jeden Tag die Rechtsordnung so ausgelegt wird, wie es gerade (für irgendwelche Investoren) passt. Wenn aber die Sportler des SVHU mal ein paar Plakate mit Werbung für die Heimspiele an den Straßen dieser Gemeinde platzieren wollen, wird dogmatisch nein gesagt mit dem Verweis auf die Rechtslage.
Vielleicht sollten wir die Gemeinde einfach umbenennen – Schilda passt doch auch ganz gut, oder?
(Zynismus an) Ist doch ganz einfach: Aufpflasterungen zurück bauen, die Straße etwas verbreitern, schon passt das… (Zynismus aus)
Vorsicht mit solchen Vorschlägen! Die bringen das fertig und machen das.
Vielleicht fehlt dann nur die 16m hohe Grenzbebauung bis an den Bürgersteig. – Diese neu geschaffenen Wohnflächen sollte man dann vorzugsweise den Gemeindevertretern zur Verfügung stellen.
Ich spreche gegenüber Freunden und Bekannten außerhalb von HU nur noch von Schilda und jeder weiß welcher Ort gemeint ist, auch ohne vorherige Aufklärung. Man muss sich ja nur mal das entstandene Ortsbild anschauen und vom Chaos lesen. Da kann man ja nicht anders benennen.
… „Der Kirchweg ist eine Straße mit besonderer Erschließungsfunktion und damit für die Aufnahme weiterer Verkehre geeignet.” …
Sitzen Die in der richtigen Gemeinde?
Wem gehört eigentlich die Fläche hinter Volksbank, vor Bücherei und Rathaus?
Da könnte man doch Prima einen Zubringer zum CCU schaffen und den Geschäften z.B. der Buchhandlung mehr vorbeifahrenden Verkehr – also potentielle Kunden – verschaffen.
Wenn das Kind im Brunnen ist, muss man ja Wege finden, das Wasser rauszulassen…