
Überwältigender Andrang um die Mittagszeit – wer zur Ehrenamtsmesse in den Festaal des Bürgerhauses eintrat, kam einfach nicht weiter. Und wer die kleinen Bauchtänzerinnen sehen wollte, ob mit oder ohne Schleier, musste schon drängeln, um einen Blick auf das zu erhaschen, was die stampfende, orientalische Musik preisgab: lauter kleine und große Mädchen in buntem Tüll und Chiffon, die übers Parkett wehten. Wenig später folgten die jungen Einrad-Fahrerinnen vom Einrad-Verein SVHU, die trotz einiger harmloser Stürze nicht zu bremsen waren und ihre Figuren zu zweit und zu dritt präsentierten. Begeisterter Applaus war ihnen gewiss. „Das klappt nur mit eisernem Training!“ riefen die Zwölf- bis Fünfzehnjährigen in die bewundernde Menge. Im Verein befindet sich sogar noch eine Gruppe von 18- bis 20-Jährigen.
Unter dem Motto „Rettet das Huhn“ wies Petra Degen aus Bad Bramstedt auf die trostlose Lage ausgedienter Legehennen hin, die, sobald sie nur noch fünf statt sieben Eier pro Woche legen, ausgemustert und geschlachtet werden. Inspiriert durch die ARD-Sendung „Hund, Katze, Maus“ will sie diese Legehennen an private Gartenbesitzer vermitteln, die ihnen einen angenehmen Lebensabend ermöglichen und zum Dank mit einer Handvoll Eier pro Woche belohnt werden. Petra Degen ist seit einem Jahr Mitglied des eingetragenen Vereins, den sie mit ihrer Aktion unterstützen will.

Der Wildpark Eekholt lockte mit Freikarten für einen Besuch des Tierparks mit Kindern und mit Tier-Boutons zum Anstecken. Auf sie wartet ein spannender Ausflug, der mit einem Restaurantbesuch zum Frühstück oder einem späteren Mittagessen gekrönt werden kann und wo es immer wieder Gelegenheit gibt, Tiere anzuschauen, die man sonst nur im Fernsehen sieht. Spätestens zu Ostern sollten sich die Familien diesen Ausflug vornehmen.
„Die Grünen Damen“ der Paracelsusklinik, die ehrenamtlichen Krankenhaushilfen, verbreiten sofort gute Laune, wenn sie ins Krankenzimmer treten. Patienten wissen das umso mehr zu schätzen, wenn dann auch noch ein gutes Wort, der ersehnte Trost oder Zeit für ein Gespräch folgt. Sie bieten Zeit und Verständnis an, was dem Kranken unendlich viel bedeutet. Eine Idee, die von den „Pink Ladies“ aus Amerika kam. Unter der Leitung von Karin Monse, die bereits seit 18 Jahren als Grüne Dame tätig ist, sind von Montag bis Samstag abwechselnd 16 Frauen von 9 bis 12 Uhr im Einsatz. Grund genug, dass diesen Damen am 4. Dezember 2015 der Bürgerpreis überreicht wurde. Dazu Karin Monse: „Wir sind aber auch eine Supertruppe – und die Patienten sind so dankbar, dass wir für sie da sind.“

Omega steht für die Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden für ein würdiges Leben bis zuletzt. Der ambulante Hospizdienst in Norderstedt ist auch für Henstedt-Ulzburg zuständig, denn inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Menschen lieber wieder zu Hause sterben möchten. Dazu Sandra Heinrich: „Morphiumgaben und Palliativpflege wird von Medizinern übernommen. Wir machen die seelsorgerliche Begleitung.“ Ist eine solche Aufgabe nicht sehr bedrückend? „Nein. Ich habe eine große Affinität zu den Sterbenden. Und die Familie erlebt das als eine sehr schöne Zeit, wenn der Patient medikamentös entsprechend unterstützt wird. Dafür verschenken unsere Ehrenamtlichen ihre Zeit.“
Am Stand der SeniorTrainer klärten Hans-Hermann Hagge und Siegfried Ramcke die Besucher über Sinn und Zweck dieses Ehrenamtes auf. Hier geht es um aktive Hilfeleistung bei der Unterstützung des Willkommensteams, bei organisierten Einkaufsfahrten, Hilfe im Schulalltag, bei der Schach-AG und als Senior-Lotse für Behördengänge. Nicht zu vergessen das erfolgreiche Vorleseprojekt in Kindertagesstätten und Altenheimen. Das Projekt Wohnen im Alter wird von Hans Hermann Hagge betreut – der Neubau ist demnächst bezugsfertig.

Die Begleitung von Menschen mit Demenz ist der Alzheimer-Gesellschaft in Norderstedt-Segeberg e.V. unterstellt. „Wir lassen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen nicht allein“, sagt Mitarbeiterin Dagmar Boxhammer, die dafür sorgt, dass die Betroffenen weiterhin soziale Kontakte pflegen, sich geistig fordern, sich bewegen und gesund essen. Drei Stunden dauert das beratungsflankierende Angebot von geschulten Leuten. Und das sind 80 im Kreis, die aktiv mit Demenzkranken arbeiten. 60 Prozent der Demenz-Patienten leiden an einer Alzheimer-Erkrankung.
Ein Sarg auf der Bühne? Sollte das ein makabrer Scherz sein? Nein, der Schock dieser Provokation war beabsichtigt. Damit wollten die Malteser darauf aufmerksam machen, dass der Tod allgegenwärtig ist. Die beiden Mitarbeiterinnen Maike Heggblum und Elke Braun
sind bereits sieben und sechs Jahre dabei, wenn Polizisten Angehörige eines plötzlich Verstorbenen aufsuchen. Das ist für alle Beteiligten schwer, wird aber durch ständige Supervision unterstützt. „Zu solchen Einsätzen gehen wir immer zu zweit“, sagt Maike Heggblum und staunt. „Es ist so toll, was man da zurück bekommt! Alles prasselt auf die Menschen ein, und doch sind sie uns dankbar, dass wir ihren Schmerz teilen.“
Der Stand von BürgerAktiv erfreute sich vieler Interessenten, sodass die Vorsitzende Birgit Sommer und Annemarie Wenk ständig im Gespräch waren. Erst kürzlich hatten sie ihre attraktiven Reiseziele im In- und Ausland vorgestellt, Ausflüge und Tagesfahrten, die zum großen Teil schon ausgebucht sind. Dennoch lohnt es sich, weiter nachzufragen. Eine Veranstaltung liegt besonders Annemarie Wenk am Herzen: die Autorenlesung von Sabine Bode, die am Mittwoch, 25. Mai um 19.30 Uhr, in der Kulturkate stattfindet: „Die vergessene Generation“, die zum Spiegel-Bestseller wurde. Da kommen die Kriegskinder zu Wort, die auch 70 Jahre danach bis in die dritte Generation an den Folgen des Krieges leiden. Ein Konzert mit Music Alive ist eine Märchen-Musical-Show, die bereits viele verzaubert hat. Sie findet am 30. April um 20 Uhr im Bürgerhaus statt.

Wolfgang Sievers, Vorsitzender des Götzberger Mühlenvereins e.V. und Inhaber des Henstedt-Ulzburger Bürgerpreises, hatte sich prominente Verstärkung mitgebracht: Rolf Schüller, oberster Koordinator bei den Mühlen-Führungen für Schulklassen und Kindergärten. „Wer die Götzberger Mühle besichtigen will, kommt an ihm nicht vorbei.“ Und Carola Sommers, eng verbunden mit den Produkten der Mühle und zuständig für die gesunden Brot-Kreationen ihres Mannes Andreas Sommers, der an diesem Tag jedoch nicht in Erscheinung trat. „Die Arbeit …“ Sie alle warben für neue Vereinsmitglieder, tatkräftige Unterstützung bei der Ausrichtung der Mühlentage, praktische handwerkliche Hilfe bei der Pflege der Mühle sowie um Spenden und finanzielle Unterstützung zur Wiederherstellung und Erhaltung der Mühle.
Nach dem Besuch dieser Messe erschien die Welt auf einmal in einem viel freundlicheren Licht, erfüllt von menschlicher Wärme und der Bereitschaft, sich für andere, die Hilfe brauchen, einzusetzen. Ein sehr beruhigendes Gefühl im Hinblick auf die Zukunft, in der gerade diese Eigenschaften mehr denn je gebraucht werden.
Gabriele David
28. Februar 2016
und auch die ADFC Ortsgruppe Henstedt-Ulzburg ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Tages.Es sind sehr viele Radtourenprogramme verteilt worden und noch mehr Gespräche drehten sich um die Touren. Wir sind sehr zuversichtlich das unser Angebot gut angenommen wird.
Es sind viele Anregungen für den Radverkehr uns zugetragen worden.
Spitzenreiter war dabei eine schlecht abgesenkte Bordsteinkante am Ampelübergang zur Tiefgarage des CCU. Die gerade von vielen älteren Mitbürgern angesprochen worden ist.
Es ist einfach faszinierend zu sehen, mit welchem großen Engagement und Einsatz sich so viele Menschen für so viele wichtigen Dinge, ob groß oder klein, einsetzen. Es ist eben keine Gesellschaft der Egoisten, wie so oft behauptet wird, sondern eine Gesellschaft, in der sich Menschen engagieren. Dafür können wir alle dankbar sein. Und umgekehrt jedem nahelegen, mitzumachen.