Dass es in Henstedt-Ulzburg nicht ausschließlich um Politik geht, sondern auch noch andere Prioritäten gesetzt werden, beweist die engagierte Theater-AG des Alstergymasiums mit Molières Komödie „Der Geizige“. Jedes Jahr um die gleiche Zeit bringt Spielleiter Rainer Köck mit seinen Schülern einen Klassiker auf die Bühne, dessen Proben bereits nach den Sommerferien begonnen haben. Und nun soll am 28. Februar 19.30 Uhr im Forum des Alstergymnasiums Premiere sein.
Bis es soweit ist, wird fleißig weiter geprobt – den letzten Schliff verpasst Lehrer und Regisseur Rainer Köck seinen Schülern gewohnheitsgemäß auf Schloss Noer eine Woche vor der Premiere. Das bringt natürlich auch viel Angenehmes mit sich – allerdings wird vorher noch mal richtig gepowert. Und das drei Tage lang mit nur einer Stunde Mittagspause. Wer Rainer Köck kennt, weiß, dass der geprüfte DS-Experte (DS: Darstellendes Spiel) ein Perfektionist ist. Dafür können sich seine Inszenierungen aber auch schon mal mit denen der Profis messen lassen. Eine echte Herausforderung für die Mitglieder der Theater-AG, die dafür ihr Bestes geben.
Von diesem Spiel-Virus haben sich auch Fin Töter und Lukas Baatz vom 12. Jahrgang anstecken lassen. Für sie ist es die erste Theateraufführung unter der Leitung von Rainer Köck, der es immer wieder versteht, die Spielfreude seiner Schüler zu wecken. „Eigentlich ist es ja ein ernstes Stück“, sagt Fin, „aber wir haben verschiedene Jokes eingebaut, die die Zuschauer bestimmt auch zum Lachen bringen, nicht nur uns“, während Lukas findet, dass es sich vor allem um eine spannende Geschichte handelt. Und wie immer wurde natürlich auch wieder für ein opulentes Bühnenbild gesorgt, das die Zuschauer eindrucksvoll in die damalige und modernere Zeit versetzt.
Die Handlung spielt im 17. Jahrhundert sowie in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Alle im Haus leiden unter dem extremen Geiz des Hausherrn Harpagon. Ausgerechnet der Hausmeister Valère hat sich in Elise, die Tochter des Tyrannen verliebt, und fürchtet nun den Zorn Harpagons. Gezielt umschmeichelt er den Geizhals, um so dessen Gunst zu erringen. Cléante, der Sohn, hat Schulden und liebt das arme Mädchen Mariane. Auch er wagt es nicht, seinem Vater entschlossen gegenüberzutreten.
Dabei lebt Harpagon selbst in der ständigen Furcht, betrogen oder bestohlen zu werden. Deshalb führt er auch seine Geldkassette ständig mit sich, bewacht sie wie ein eifersüchtiger Liebhaber. Als sich seine Kinder schließlich ein Herz fassen, um mit dem Vater über ihre Heiratspläne zu reden, kommt er ihnen zuvor … Welche Rolle der reiche Witwer Anselme, ein Makler Simon, die intrigante Frosine, ein Kutscherkoch, die kokette Madame Claude, der nachdenkliche Diener La Flèche sowie ein Lakai und ein Kommissar in dem Stück spielen, wird nicht verraten. Doch sehen Sie selbst …
Das Stück „Der Geizige“ dauert etwa zwei Stunden und wird nach der Premiere noch an zwei weiteren Abenden im Forum aufgeführt: am 1. März und am 3. März jeweils um 19.30 Uhr. Die Eintrittspreise: Erwachsene zahlen 3,50 Euro, Schüler 2,50 Euro. Karten im Vorverkauf gibt es ab Montag, 24. Februar, jeweils täglich in der zweiten großen Pause (11.05 bis 11.25 Uhr) vor dem Forum sowie an der Abendkasse. Viel Vergnügen!
Gabriele David
15.2.2014
Kann ich nur wärmsten empfehlen !!!
Als einer der Schauspiel bin ich bei vielen Proben mit dabei und kann sagen dass die „Gag-dichte“ ziemlich hoch ist.
Es lohnt sich auf jeden Fall !!!