Neuer Anlauf für neue Computer an der Grundschule Schulstraße: Die ehrenamtlichen Volksvertreter des gemeindlichen Kinder- und Jugendausschusses haben ihre Kollegen vom Wirtschafts- und Finanzauschuss aufgefordert, 11.000 Euro für die Anschaffung von neuen Schülerrechnern freizugeben. Ein entsprechender Beschluss wurde am Montag einstimmig gefasst. Im Finanzausschuss war während der Haushaltsberatungen im Januar die 11.000-Euro-Position mit einem Sperrvermerk versehen worden.
Bürgermeister Stefan Bauer sagte in der Sitzung, keine andere gemeindliche Schule sei, was die EDV-Ausstattung betreffe, so schlecht dran wie die Grundschule Ulzburg. Rektorin Annegret Kelber erklärte, dass der Schule schon im Jahr zuvor das Geld für den Computerkauf gestrichen worden sei.
WHU-Ausschussmitglied Thorsten Möhrcken meinte, wenn der Finanzausschuss von der Situation der Schule gewusst hätte, hätte es wohl keinen Sperrvermerk gegeben.
Noch muss ein ein wenig auf die mögliche Geldfreigabe gewartet werden, die nächste Sitzung des Wirtschafts- und Finanzausschusses findet erst am 20. Juni statt.
cm
27. April 2016
Und das, wo unsere Regierung inzwischen die IT als zukunftssichernden Faktor unserer Gesellschaft deklariert!
Ich bin derzeit über meinen Arbeitgeber in einem internationalem Projekt, welches die Vertriebsmöglichkeiten über einen bestimmten sozialen Dienst auslotet (B2B). Vorab gab es eine Statstik darüber, wieviele User in den verschiedenen Ländern der Welt diesen heute schon dafür nutzen, und zwar nachweislich erfolgreich! Erschreckend, das Deutschland mit Rumänien auf einem Niveau liegt, weit hinter UK, Spanien und Frankreich, und sogar abgeschlagen hinter einigen Ländern aus Südamerika.
Da ist schon längst was in Bewegung in der Welt. Und dann diese Diskussion hier um die Anschaffung neuer Rechner in Schulen: „Armes Deutschland“! Wieder eine Sache, die die Eltern übernehmen müssen.
Herr Borchert,
Da muss ich Ihnen Recht geben. Aber was wollen Sie von der Politik erwarten, wenn heute die Schüler im Informatikunterricht nach Lehrplänen lernen, die eine längst veraltete Programmiersprache vorsehen…
Hallo Herr Meschede, „eine längst veraltete Programmiersprache“ haben mir meine älteren Enkelkinder aus der G8-Oberstufe in Kiel auch berichtet. Sie können damit den von Opa gestifteten PC im Schulunterricht gar nicht gebrauchen. Es ist schon ein trauriger Zustand in der Ausstattung unserer Schulen.
Wobei man für das Lernen topaktueller Sprachen dennoch nur einen Raspberry PI (B/B+) braucht. Kindgerechte Lehrbücher gibt’s als PDF sogar gratis. 300€/Arbeitsplatz inclusive Display/Tastatur/Maus.
Lehrsprache im Aufwärtstrend: Python 3.5 allgemein oder R für Statistik.
30 Ausstattungen in einen Computerraum kosten also rd. 900 €.
2x im UPA mit dem Klingelbeutel rum mit der Zusage, jeden € aus der Gemeindekasse zu verdoppeln und wir haben den Raum.
9000 € natürlich. Ich tue dann schon mal 50€ in den Topf. Viele Eltern und Großeltern sicher auch. Nochmal die Lions fragen. UPA-Sammlung. Spendenaufruf HU-N. IT-Firmen der Umgebung als Sponsoren gewinnen. Dann ist halt ein Jens Verlaat Aufkleber auf dem Gehäuse, oder Akquinet.
Hier kann man einen aktuellen Eindruck gewinnen, welche Sprachen relevant sind: http://www.tiobe.com/tiobe_index
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Die Plätze 1-4 haben aber den Nachteil, sehr komplex und ausufernd, zudem der Code schwer „lesbar“ zu sein. Das hat Python nach oben gebracht, etabliert sich in USA immer stärker als Ausbildungssprache.
Allerdings, was da bei meiner Tochter an beigen Towergehäusen rumstand, harrt eher der Bepflanzung mit Blumen als IT-Lektionen.
Bei meiner jüngsten Enkeltochter in einer Grundschule im Kieler Umland sah das auch nicht besser aus und jetzt im Gymnasium ebenfalls nicht. Ich muss mich immer mehr fragen, wo eigentlich das reiche Deutschland sein soll, wie von Politikern und in den Medien berichtet wird, wenn unsere Schulen so schlecht ausgestattet sind. Zukunftsorientiert ist das auf keinen Fall. Interaktive Schultafeln haben ebenfalls Seltenheitswert.