CDU: Windenergie an die A20 statt der 380 kV-Leitung? Nicht mit uns!

Mitteilung der örtlichen CDU

Seit vielen Jahren kämpft ganz Henstedt-Ulzburg gegen den Bau der 380 kV-Leitung, die mitten durch unseren Ort verlaufen soll.

Die Forderung lautet damals wie heute: Die Trasse gehört an die A20!

Genauso wurde es auch immer wieder an die Tennet kommuniziert. In vielen Sitzungen des Planungsausschusses waren Vertreter der Tennet anwesend, in denen die Forderung unmissverständlich kundgetan wurde.

Tennet erwiderte stets, eine Planung der 380 kV-Leitung an der noch nicht fertiggestellten A20 sei nicht möglich, da deren Trasse noch nicht final feststeht.

Wie die Politik in Henstedt-Ulzburg nun erfahren musste, sind nunmehr an der möglichen A20-Trasse Flächen für Windenergieanlagen vorgesehen, sodass laut der Tennet kein Raum mehr für die 380 kV-Leitung besteht.

Die CDU Henstedt-Ulzburg ist empört über dieses Vorgehen. Michael Meschede, Sprecher im Planungs- und Bauausschuss erklärt: „Unserer Gemeinde wurde stets zu verstehen gegeben, die Trasse sei derzeit nicht planbar, da der Verlauf der A20 nicht feststünde. Erstaunlich nur, dass Windenergieanlagen bereits planbar sind.“ „Es drängt sich die Frage auf, ob sich die Tennet in der Vergangenheit ernsthaft mit dem Bau der 380 kV-Leitung an der A20 auseinandergesetzt hat, oder wir nur hingehalten werden sollten, um möglichen Widerstand zu vermeiden“, so Meschede weiter.

Für die CDU Henstedt-Ulzburg steht fest, dass dieses Verhalten inakzeptabel ist.

Wir fordern weiterhin den Bau der Stromtrasse an der A20 zu planen.

Dafür werden wir uns auch in Zukunft entschieden einsetzen!

Die CDU-Ortsvorsitzende Margitta Neumann ergänzt abschließend: „Wir benötigen auch die Stimmen aller Henstedt-UlzburgerInnen, um die Forderung unmissverständlich klar zu machen. Aus diesem Grund bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde, sich am Beteiligungsverfahren des Landes Schleswig-Holstein unter folgendem Link

https://bolapla-sh.de/verfahren/78ff07da-e83a-11ea-8a30-0050569710bc/public/detail

bis zum 23. Oktober 2020 zu beteiligen und unserer Forderung damit Gehör zu verschaffen“.

pm

25. September 2020

2 thoughts on "CDU: Windenergie an die A20 statt der 380 kV-Leitung? Nicht mit uns!"

  1. TenneT reichte Antrag auf Planfeststellung für ersten Bauabschnitt der Ostküstenleitung ein.

    „Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat am 15. Juni 2020 den Antrag auf Planfeststellung für den Abschnitt Kreis Segeberg – Raum Lübeck (Schleswig-Holstein) der 380-kV-Ostküstenleitung beim Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) in Kiel eingereicht. Damit hat das formelle Planfeststellungsverfahren für diesen Projektabschnitt nach einem intensiven Dialogverfahren begonnen.
    Zahlreiche Hinweise und Anregungen seitens der Bürgerinnen und Bürger wurden von TenneT mit in die Planungen aufgenommen und sind nun Teil der Planfeststellungsunterlagen geworden. Im Ergebnis wird im Abschnitt Kreis Segeberg – Raum Lübeck eine Freileitung mit zwei Teilerdverkabelungsstrecken in Henstedt-Ulzburg (4,4 km) und Kisdorferwohld (3 km) beantragt. Diese Strecken erwiesen sich in der vorgelagerten Prüfung als technisch-wirtschaftlich effiziente Teilabschnitte und sind besonders geeignet zur Erfüllung des Pilotzwecks der gesetzlichen Teilerdverkabelungsoption. Gleichzeitig kann hier in besonderem Maße eine Neubelastung in Siedlungsbereichen durch eine Freileitung vermieden werden. Damit wird erstmals ein Teilerdverkabelungs-Pilotvorhaben in Drehstromtechnologie in der Region realisiert. Bei der Aktualisierung der Antragsunterlage wurde auch die Prüfung der Leitungsführung an der teilweise geplanten und teilweise bereits gebauten Autobahn A20 intensiviert. Diese Korridorvariante konnte sich aber nicht durchsetzen.“

    Weitere Informationen können der Internetseite von TenneT entnommen werden.

    Anmerkung: Der letzte Schritt eines Planfeststellungsverfahrens ist die Entscheidung in Form eines Planfeststellungsbeschlusses. Gegen einen Planfeststellungsbeschluss kann Klage erhoben werden.

  2. Die TENNET hatte ja schon mal durchblicken lassen die 380 kV-Leitung als Erdkabel unter den Pinnau-Wiesen zu erstellen. Sogar ein Datum dafür wurde mal grob angekündigt, aber nicht umgesetzt. Vorarbeiten bzw. Prüfung wegen Durchführung kosteten Zeit und Geld. Ob man das in den „Sand setzt“ – keine Ahnung. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Bebauung von Wohngebäuden dort bzw. beeinflußt die Preise für den Wohnraum. Das verärgert auch jeden Investor dort, nur zu verständlich. Bisher wurde dort ja nicht gebaut lt. Bürgerentscheid und geänderten Bebauungsplan.
    Wann es mit der A 20 im nächsten Bauabschnitt losgehen soll steht noch völlig in den Sternen.
    Da laufen noch div. Klärungsfragen bzw. Einsprüche u.a. von Naturschutz.
    Ein sehr schwierges Thema mit zahleichen offenen Fragen und noch mehr Problemen.
    Solange hier in S-H Windstrom erzeugt wird, der nicht abgenommen wird mangels Leitungen gen Süden zahlen wir Verbraucher das im Strokmpreis mit zu Gunsten der laufenden Windkraftanlagen bzw. Betreiber.
    Welche Gemeinde will schon 380 kV-Leitungen haben ? Grünen Strom wollen alle mehr denn je – frei nach dem Motto“ wasch mir den Pelz aber mach mich nichtg nass.
    Wie der „Kampf“ zwischen nationalen Fragen des Umweltschutzes und Energiewechsels und regionalen Interessen ausgehen wird……ich bin sehr gespannt…..( wer das hier wirklich wie auch immer in der Gemeinde er-leben wird).
    Ende und Klärung mit dem Fernglas nicht in Sicht….. Könnte länger dauern als der BER und die Elphi in Hamburg.
    Zumindest ein reichhaltiges profitables Feld für Gutachter, Rechtsverfahren zur Freude von Rechtsgelehrten aller Arten.

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