CCU-Eröffnung jetzt für das Frühjahr 2014 angepeilt – Ist das nur Wunschdenken?

Das City Center Ulzburg (CCU) läßt weiter auf sich warten. Das hat jetzt wohl auch Projektentwickler Peter Skrabs eingesehen. „Nicht mehr im Herbst 2013, sondern erst im Frühjahr 2014 wird das CCU eröffnet“, räumte er kürzlich gegenüber der Segeberger Zeitung ein. Den Henstedt-Ulzburger Nachrichten erscheint auch dieser Termin fraglich; denn das Projekt muss noch einige Hürden nehmen, bis es verwirklicht werden kann.

Noch immer hat die Gemeinde keine Bestätigung eines Geldinstituts für die Finanzierung des Vorhabens vom Projektentwickler erhalten. Die sei jedoch fast fertig, so Skrabs. Aber ist das vielleicht doch nur Wunschdenken? Bereits vor mehr als einem viertel Jahr hatten sich Peter Skrabs und sein Kompagnon Karl Will damit gebrüstet, in dem niederländischen Bau- und Immobilienunternehmen Ten Brinke einen finanzkräftigen Partner gefunden zu haben. Tatsache aber ist, dass die Holländer mit Firmensitz in Varssefeld im Handelsregister nicht als Gesellschafter der Firma CCU City Center Ulzburg GmbH eingetragen sind.

Dafür ist dort bereits seit längerem das Hamburger Wohnungsunternehmen Schaum, dem das Ulzburg-Zentrum-Gelände gehört, als Vertragspartner ausgeschieden. Dafür wird im Handelsregister jetzt Gerhard-Horst Skrabs, der Vater des Projektentwicklers, als Gesellschafter geführt. Schaums Beteiligung am neuen CCU sieht laut Peter Skrabs so aus: Die City Center Ulzburg GmbH wird im Auftrag des Unternehmens den Wohn- und Geschäftsbau zwischen Rathaus und dem eigentlichen CCU errichten. Dafür wird das Grundstück geteilt. Generalunternehmer für das Gesamtprojekt soll demnach die Firma Ten Brinke werden.

Auch die Vermietung des geplanten Einkaufszentrum macht offenbar weiterhin erhebliche Schwierigkeiten: Laut Skrabs sind derzeit erst etwa 70 Prozent der Verkaufsfläche vermietet. Anfang des Jahres war schon einmal von 80 Prozent die Rede gewesen. Als jüngsten Mieter hat der Projektentwickler Adler-Moden gewinnen können. Das Unternehmen will gut 1 600 Quadratmeter Verkaufsraum für sich und wäre dann nach C&A sowie Ernstings Family der dritte Textilanbieter in dem Komplex.

Aber auch juristisch dürften der baldigen Verwirklichung der CCU-Pläne noch Hindernisse im Wege stehen: Ein Nachbar, der gegen die vom Kreis Segeberg erteilte Baugenehmigung Widerspruch eingelegt hatte, prüft rechtliche Schritte gegen eine zu erwartende Ablehnung seiner Einwände. Und Manfred Feulner, Besitzer zahlreicher Grundstücke im Gewerbepark Nord, wartet auf die zu erwartende Genehmigung der Bebauungsplan-Änderung durch die Gemeindevertretung in der November-Sitzung. Er wird dann dagegen ein Normenkontrollverfahren vor Gericht einleiten, wie er gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten ankündigte. Das könnte eine von Peter Skrabs erwartete CCU-Eröffnung im Frühjahr 2014 in unabsehbare Ferne rücken.

Jörg Schlömann

21. Oktober 2012

8 thoughts on "CCU-Eröffnung jetzt für das Frühjahr 2014 angepeilt – Ist das nur Wunschdenken?"

  1. Weiterhin „tröstlich“wird auch sein,daß der Dauerstau auf der Hamburger Straße
    auch nach der Installierung einer wie auch immer gestalteten „Grünen Welle“?
    uns nicht nur erhalten bleiben,sondern stark zunehmen wird.
    Eine „Neuordnung des Verkehrs auf der Hamburger Straße wird daran nichts
    ändern können!
    Das mag ein Grund sein,warum der Landesbetrieb Straßenbau sich hier vor der
    schier unlösbaren Verkehrsproblematik drückt und es einfach darauf ankommen
    läßt,daß sich „die DINGE SCHON ZURECHT SCHAUKELN WERDEN!

  2. Fügen wir noch eins hinzu: Der Landesbetrieb Straßenbau hat bekanntgegeben, sich mit dem Thema „Grüne Welle auf der Hamburger Straße“ erst im Rahmen der Neuordnung des Verkehrs auf der Hamburger Straße beim Bau des CCUs beschäftigen zu wollen. Der Gemeinde bleibt damit nicht nur ein Hin und Her beim CCU erhalten, sondern auch der Dauerstau auf der Hamburger Straße.

    1. Sie haben recht, irgendwo zwischen Hotel-Plattenbauturm, Wohn-Platten, lärmender dreispuriger Hauptverkehrsstraße, abbruchreifem Einkaufszentrum und seit Jahren so vor sich hin brachliegender Fläche steckt ein schöner Ortskern. Vermutlich ist es der Markt/Parkplatz, wo man am liebsten direkt den Liegestuhl zwischen zwei Autotüren zwängen würde, so schön ist es dort.

    2. Was ist denn das Ziel der Ortsgestaltung? Die Schandflecken bedecken mit dem, was irgendwie machbar erscheint? Statt die angekündigten Qualitäten vertraglich zu sichern (nämlich kleinteilige Läden, hochwertiges Sortiment, Aufenthaltsqualität, keine Konkurrenz zum Gewerbepark) bekommen wir jetzt schon die ersten Änderungsanträge hinzu noch größeren Flächen der Läden gepaart mit Einbuße an Qualität. Es scheint ein Fachmarktzentrum mit Billiganbietern wie Kaufland, C&A und Adler zu kommen. Die Mehrheiten in der Politik stehen positiv zu dieser Dublette des Gewerbeparkes Nord in Kleinformat.

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