Was schon für Anfang Dezember 2012 schriftlich bei der Gemeindeverwaltung angekündigt war, hat jetzt scheinbar begonnen: der Abriss des alten Ulzburg-Centers. Im früheren Laden der Buchhandlung Rahmer wurden die elektrischen Leitungen herausgerissen. Auftraggeber für die Arbeiten ist offenkundig das Hamburger Wohnungsunternehmen Schaum, dem das Gelände wohl noch gehört und das mit seiner Immobilie machen kann, was es will.
Im Gegensatz zur CCU GmbH, die das neue Einkaufszentrum errichten will, den Abriss aber nicht in Auftrag geben darf, weil ihr das Gelände noch nicht gehört und laut Städtebaulichem Vertrag mit der Gemeinde der von ihr georderte Abriss gleichbedeutend mit dem Baubeginn wäre. Mit den Bauarbeiten aber darf erst begonnen werden, wenn eine Finanzierungsbestätigung vorliegt. Die aber gibt es nach Auskunft der Gemeinde noch nicht. Auch die gemeindeeigenen Grundstücke im Westen des Geländes sind von der CCU GmbH noch nicht erworben.
Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, dass die niederländische Baufirma TenBrinke inzwischen in die Gesellschaft CCU eingestiegen ist. Der Gemeinde liegt allerdings noch kein Auszug aus dem Handelsregister vor. Deswegen wollte man dazu auch keine Stellungnahme abgeben. Auch gibt es bislang keine Bestätigung dafür, dass TenBrinke einen Teil der Verkaufssumme für das CCU-Gelände an die Hamburger Firma Schaum für das Grundstück bezahlt hat.
Nach wie vor ungeklärt ist die Lösung der Verkehrsprobleme rund um das geplante Einkaufszentrum: Die Straßenverkehrsbehörde Itzehoe steht einer Verlängerung der Grünphase an den Ampeln auf der Hamburger Straße zum Abbau von befürchteten Staus weiter skeptisch gegenüber und auch bei der ins Auge gefassten Zufahrtsregelung zum CCU will der Landesbetrieb Straßenbau nicht mitspielen.
Mit dem CCU wird sich auch der Umwelt- und Planungsausschuss in seiner Sitzung am Montag, 21. Januar, beschäftigen. Sie beginnt um 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Es geht unter dem Tagesordnungspunkt 12 um den Beginn der Abbrucharbeiten und das Aussetzen des Bebauungsplan-Änderungsverfahrens.
Jörg Schlömann
17. Januar 2013