Frechheit, unglaublich oder „Die haben sie doch nicht mehr alle“ – die etwa 80 des Rathaussaales verwiesenen Henstedt-Ulzburger ließen am Montagabend ihren Zorn über ihre Aussperrung freien Lauf. Wie berichtet wurden die Zuschauer der gestrigen Doppelsitzung (gemeinsame Tagung von Kinder- und Jugendausschuss und Umwelt- und Planungsausschuss) gleich zu Beginn der Veranstaltung hinauskomplimentiert. Weil die eine Hälfte des Doppel-Gremiums, die Mitglieder des Kinder- und Jugendausschusses, schlicht früh Feierabend machen wollte. Und deswegen von der üblichen Vorgehensweise abgewichen wurde, nichtöffentlichte Tagesordnungspunkte ans Sitzungsende zu legen.
Unter die Wut, der für anderthalb Stunden auf den Flur Verbannten, mischte sich aber auch Furcht – immer wenn die Henstedt-Ulzburger Nachrichten den Kugelschreiber zückten.
„Bitte zitieren Sie mich nicht, ich will es mir mit denen nicht verscherzen!“, lauteten dann die ängstlichen Ausrufe. Mit „denen“ gemeint waren Politik und Verwaltung. Dazu muss man wissen, dass viele der Ausgesperrten tatsächlich auf ein wohlwollendes Verhalten der Verwaltung angewiesen sind. Zum Beispiel weil sie einen Bauantrag gestellt haben oder umgekehrt, weil sie einer beabsichtigten nachbarschaftlichen Bebauung ablehnend gegenüberstehen.
Offene Kritik an der Sitzungsleitung des Ausschussvorsitzenden Horst Ostwald gab es dann aber doch noch: „So etwas wäre in meiner Sitzung nicht vorgekommen“, so Bürgervorsteher Carsten Schäfer kopfschüttelnd zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Und der CDU-Politiker Claus Rommerskirchen: „Ein Unding, so was hab ich noch nie erlebt. Hier draußen müssen 80 Leute warten, damit 10 Leute früher nach Hause gehen können.“
cm
22.01.2013
Und die Hoffnung stirbt zuletzt.
ein chinesisches Sprichwort sagt: Wer die Wahrheit sagt, der braucht ein schnelles Pferd.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung aus 12 Jahren Wahrheitsuche.
Wer glaubt das Volksvertreter das Volk vertreten, der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten!
Ich gehe da sogar noch einen Schritt weiter und behaupte,
wenn Wahlen etwas zum Guten bewirken würden, dann wären sie schon längst verboten!
Soweit sind wir schon gekommen. In einer Gemeinde mitten in Deutschland,haben die Bürger,die ihre Verwaltung ja bezahlen,Angst etwas zu sagen. Das kennt man bisher nur aus Ländern wo ein gutgefüllter Briefumschlag zum gewünschten Antrag führt. Soweit sind wir wohl noch nicht. Wenn eine solche Sitzung für Unmut sorgt sollten einige Worte wohl erlaubt sein. Jeder Tag bringt mehr Argumente zur nächsten Wahl zu gehen. Und hoffentlich gibt es bald einen neuen,vernünftigen Verwaltungschef!
Zitat: „Bitte zitieren Sie mich nicht, ich will es mir mit denen nicht verscherzen!“, lauteten dann die ängstlichen Ausrufe. Mit „denen“ gemeint waren Politik und Verwaltung. Zitat Ende.
Also, das kann ich mir beim besten bzw. schlechtesten Willen nicht vorstellen, dass unsere Politiker und/oder Mitarbeiter der Verwaltung irgendjemanden benachteiligen, weil er oder sie über die oben geschilderte Zwangspause meckert.
Und was sagt das über das Demokratieverständnis, über den Umgang der „Nicht-Zitierten“ mit unserem Grundrecht auf freie Äußerung unserer Meinung aus?
In der Sache habe ich mich auch geärgert, dass man 90 min vor der Tür stehen musste.
„So etwas wäre in meiner Sitzung nicht vorgekommen”, so Bürgervorsteher Carsten Schäfer kopfschüttelnd zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten.
Warum hat Herr Schäfer ( oder „seine“ BfB Vorsitzende des Jugend – ausschusses, es war nämlich eine gemeinsame Sitzung und nicht nur die Sitzung von “ Herrn Ostwald “ ) denn nicht den Antrag gestellt, die Beratungsreihenfolge zu ändern, er war ja zu Beginn in der Sitzung?
Als Bürgervorsteher hat ihn offensichtlich die Beratung zum Thema KITA SV HU nicht so sehr interessiert, denn er war die ganze Zeit vor der Tür.
Ich sage zu seiner Anmerkung nur : reiner Populismus , Herr Schäfer.