Bisher traut sich offiziell niemand, in die Fußstapfen von Jens Iversen zu treten. Es gebe bisher keine Bewerbung eines unabhängigen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im März, erklärte am Montag Rathaus-Amtsleiter Jens Richter auf Nachfrage der Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Iversen, mittlerweile Chef der Wählervereinigung Bürger für Bürger, kandidierte vor vier Jahren als Einzelbewerber, trat ganz ohne Parteiapparat im Rücken mutig gegen die Kandidaten von CDU, WHU, SPD und FDP an.
Noch ist allerdings eine Bewerbung um den Chefsessel im Rathaus möglich, die Ausschlussfrist zur Einreichung von Wahlvorschlägen läuft bis zum 27. Januar. Wer ohne Unterstützung einer Ratsfraktion zur Bürgermeister-Wahl zugelassen werden will, muss allerdings 155 Unterstützer-Unterschriften von wahlberechtigten Bürgern der Großgemeinde vorlegen.
Anders als Iversen, der 2010 nur 6,9 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte, könnte ein Einzelbewerber diesmal möglicherweise mehr als nur Außenseiter-Chancen besitzen. Zumindest dann, wenn sich die örtliche Politik tatsächlich auf einen gemeinsamen Konsenskandidaten verständigt. Bei einem Kampf zwischen David und Goliath liegen die Sympathien schließlich meistens auf der Seite des Underdogs.
cm
6. Dezember 2014