Bürgermeisterin Schmidt will künftig Maske tragen

Bürgervorsteher Danielski und Bürgermeisterin Schmidt vergangene Woche im Bürgerhaus

Besser spät als nie. Bürgermeisterin Ulrike Schmidt hat heute angekündigt, dass es keine weitere Maskenmuffel-Sitzung geben soll. Sie habe sich mit den Fraktionsvorsitzenden und dem Bürgervorsteher darauf verständigt, „dass bei zukünftigen Präsenzveranstaltungen der gemeindlichen Gremien die Mund-Nasen-Bedeckung von allen Teilnehmenden durchgängig getragen werden soll. Für Redebeiträge kann die Mund-Nasen-Bedeckung von der jeweils sprechenden Person abgenommen werden“, so Schmidt in einer Pressemitteilung.

Wie berichtet hatten sich vergangene Woche zahlreiche Politiker geweigert, während der dreistündigen Gemeindevertretersitzung eine Maske aufzusetzen. Auch eine Testung von Abgeordneten und Besuchern vor Sitzungsbeginn hatte nicht stattgefunden. Prominenteste Maskenmuffel waren Schmidt selber und Bürgervorsteher Henry Danielski gewesen. Beide hatten während der gesamten dreistündigen Sitzung keine Maske am Sitzplatz getragen.

Immerhin: Zukünftig wollen die Ortsentscheider mit der Bürgermeisterin an der Spitze bei ihren Sitzungen also das beherzigen, was in der Gesellschaft schon lange Usus ist. Lehrer und Schüler tragen etwa Masken während der gesamten Unterrichtszeit und behalten sie selbst in den Pausen auf.

Doch es gibt noch eine weitere Neuerung – nämlich hinsichtlich der Maskenqualität: So soll zukünftig das Tragen von einfachen Stoffmasken oder das Bedecken von Mund und Nase mit Schals oder Halstüchern nicht mehr gestattet sein. Im Hygienekonzept sei konkretisiert worden, „dass es sich bei der Mund-Nasen-Bedeckung um eine „OP-Maske“ oder vergleichbare Maske handeln muss oder eine Maske ohne Ausatemventil der Standards FFP2, FFP3, N95, KN95, P2, DS2 oder KF94 verwendet wird“, teilt die Bürgermeisterin mit. Diese Regel gilt allerdings überall sonst im Land bereits seit Mitte Januar.

Kurios: Die Bürgermeisterin bessert endlich das eigene, Monate alte Hygienekonzept nach, welches vom August vergangenen Jahres stammt – beharrt aber darauf, bisher beispielgebend gehandelt zu haben. Schmidt: „Den Vorwurf, dass gegen die geltende Corona-Bekämpfungsverordnung verstoßen wurde und die Sitzungsteilnehmenden ihrer Vorbildfunktion nicht nachgekommen sind, weise ich in aller Entschiedenheit zurück.“

Christian Meeder

23. März 2021

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