Von der Gartensiedlung Beckersbergring könnte nur die Erinnerung bleiben. Nach Informationen der Henstedt-Ulzburger Nachrichten liebäugelt die Soka-Bau mit einer noch weitergehenden Verdichtung des Quartiers als bisher schon angekündigt. Soka hatte den Ortsentscheidern Mitte Mai hinter verschlossenen Türen neue Ideen für den Beckersbergring präsentiert, wie nun aus Teilnehmerkreisen verlautete, hat das Wohnungsunternehmen die angedachte Anzahl an Wohneinheiten im Vergleich zu ersten Plänen von 2015 deutlich nach oben geschraubt.
Die Soka-Bau selber wollte heute die weitergehende Verdichtung weder bestätigen noch dementieren. Sprecher Michael Delmhorst: „Da die Gespräche mit den beteiligten Gremien noch nicht abgeschlossen sind, können wir aktuell sowohl hinsichtlich der Menge der Wohnungen als auch der zeitlichen Planung keine konkreten Zahlen nennen.“
Klar ist: Mir nichts dir nichts kann die Firma die Reihenhäuser nicht einfach abreißen, um stattdessen Wohnblocks zu bauen. Dafür wäre ein aufwendiges Bebauungsplanverfahren notwendig. Die Volksvertreter haben es zudem in der Hand, die Siedlung mittels einer „Erhaltungssatzung“ vor dem Abriss zu bewahren. SPD-Fraktionschef Horst Ostwald, Chef des Umwelt- und Planungsausschusses, bestätigte gestern, dass über einen entsprechenden WHU-Antrag in der kommenden Sitzung des Gremiums, am 12. Juni, entschieden werden soll. Wie die Sozialdemokraten abstimmen werden, sei aber noch unklar. Ostwald am HU-Nachrichten-Telefon: „Ob wir das Vorhaben von der WHU mittragen, oder wie wir da weiter vorgehen, kann ich derzeit noch nicht sagen.“
Die Soka-Bau hat den Beckersbergring-Mietern unterdessen Post in die Wohnstuben geschickt, kündigt darin an, mittels eines Marktforschungsunternehmens Wohnwünsche erfragen zu wollen.
cm
31. Mai 2017