
Weiterentwicklung der gemeindlichen Flüchtlingsunterbringung. Die Gemeinde war bis jetzt ein Big Player auf dem kommunalen Immobilienmarkt, hat reihenweise Häuser angekauft oder angemietet, um dort Asylbewerber unterzubringen. Nun plant der Verwaltungschef ein Wohnungsbauprogramm für Zuwanderer.
Das verriet der Bürgermeister am Donnerstag den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Es gehe um Wohnungen für Flüchtlinge nach dem „Kieler Modell“, die später aufgewertet und ganz normale Sozialwohnungen werden können. Er werde in der übernächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses Vorschläge machen, wo die Flüchtlingswohnungen gebaut werden sollen, so Bauer. Die nächste Sitzung ist am morgigen Montag, die übernächste in drei Wochen.
Nicht nur in Sachen Wohnraum für Flüchtlinge will die Gemeinde mehr tun, auch die Betreuung der Asylbewerber soll sich verbessern. Bauer hat einen Flüchtlingskoordinator eingestellt. Wenzel Waschischek, Horror-Roman-Autor aus Wakendorf. Waschischek ist seit dem 1. April im Amt, wenn es irgendwo hakt, schickt Bauer nun Waschischek los. Der neue Flüchtlingskümmerer ist etwa bei der Essensverteilung bei der ‚Tafel‘ dabei, kocht mit den Flüchtlingen im Henstedter Hof und versucht sich in Arabisch zu verständigen. Waschischek: „Das ist hier so die gängige Sprache.“
Weiter großes Gemeindeengagement für Flüchtlinge also, auch wenn der Zustrom merklich abebbt. 41 Asylbewerber hat Henstedt-Ulzburg in diesem Jahr aufgenommen, die Prognosen zu Jahresanfang lagen für 2016 bei über 400.
Christian Meeder
17. April 2016
Gute Entscheidung. Zunächst werden Häuser gebaut für die Flüchtlinge und später, wenn die Flüchtlingswelle abgeebbt ist, zu Sozialwohnungen umgebaut/renoviert/saniert. So ist vielen Menschen gedient und der Gemeinde allemal.
Günstiger Wohnraum für alle ? wieder mal gestorben.