Bauer äußert sich zu Colmorgens Aufholjagd: sportlich!

Ronald Finsterbusch und Benno Colmorgen mit Bürgermeister Stefan Bauer
Ronald Finsterbusch und Benno Colmorgen mit Bürgermeister Stefan Bauer

Was für eine Schlacht um die Zukunft Henstedt-Ulzburgs. Wir blicken auf drei Kämpfer, denen man den Wettlauf der vergangenen Tage ansieht. Auf einen Bürgermeister, der hinter den Kulissen die Strippen zog, und ein Bürgervotum über das umstrittene Rewe-Warenverteilzentrum  verhindern wollte – mit einer ungewöhnlich schnellen Auslegung der Bebauungsplan-Unterlagen. Und wir schauen auf ein Duo, das den angestrebten Bürgerentscheid mit einem Kraftakt auf den letzten Metern doch noch durchgesetzt hat.

Denn heute hieß es Mission Accomplished für Ronald Finsterbusch und Benno Colmorgen: Die beiden drückten Rathausmitarbeiter Steffen Klawitter am Mittag 2067 Unterschriften in die Hand. Der quittierte nach Aufforderung das Paket, und schrieb: „Sehr geehrter Herr Colmorgen, hiermit bestätige ich die Entgegennahme der Unterschriften…Gemäß Ihren Angaben beträgt die Anzahl der Unterschriften 2067 Stück.“

Anschließend wurde Bürgermeister Bauer über die Abgabe der Signaturen informiert. Der Verlierer des Wettlaufs gegen die Zeit äußerte seinen Respekt über die in Rekordzeit zusammengetragenen Unterschriften, nannte den beispiellosen Einsatz „sportlich“.

Fest steht allerdings auch: Bauer hat in der Rewe-Schlacht erst einmal nur das Vorspiel verloren – der Endkampf um das Logistikzentrum kommt ja erst noch mit dem eigentlichen Bürgerentscheid. Während Ortsentwicklungs-Mitstreiter Stefan Schneider als Termin für den Urnengang die Kommunalwahl im kommenden Jahr empfiehlt, rechnet Colmorgen mit einem Volksentscheid noch vor Jahresfrist. Rewe wolle ja sicher Planungssicherheit, so der Kopf der Initiative heute.

Wann es auch sein wird, der Wahlkampf dürfte alle Wahlkämpfe in den Schatten stellen, die bisher in der Großgemeinde stattgefunden haben. Schon jetzt ist die Rewe-Maschine angelaufen, der Supermarkt-Betreiber wirbt für seine Sache mit Großplakaten an Bahnhöfen und an der Hamburger Straße. Dazu hat das Unternehmen bei zahlreichen Einzelhändlern Flyer platziert, in der Rewe-Filiale Schulstraße kann das Logistikzentrum zudem im Kleinformat bewundert werden.

Was die Öffentlichkeitsarbeit angeht ist Rewe weit vorne, doch die andere Seite holt auf: Heute hatte jeder Henstedt-Ulzburger Haushalt ein Informationsschreiben der Bürgerinitiative Ortsentwicklung im Briefkasten.

Christian Meeder

13. September 2017

13 thoughts on "Bauer äußert sich zu Colmorgens Aufholjagd: sportlich!"

  1. na ja, Herr Meschede – in Sachen Schadensersatzforderungen „Pinnau-Wiesen“ mit Androhung hatten Sie es ja nicht…….. trotz Fachberatung aus Kiel…….

  2. Es ist schon erstaunlich, wie hier mit flaschen fakten Leute zu einer Unterschrift geködert wurden.. Schliesslich ist es keine reine Versandfabrik, sondern eine Logistikzentrum mit Büros und SAchulungsräumen sowie einer Regionaldirektion.

    Mansche Leute wollen wohl immer H-U als dauerschlaf Dorf erhalten.. aber wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.. H-U wird immeruninteressanter, wenn hier nicht bald etwas passiert. Das betrifft nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Spaßfaktor.

    1. Also Herr Kretschmer,

      bevor Sie solche Vorurteile und fingierte Anschuldigungen absondern,sollten Sie sich zumindest einmal sachkundig machen,ob SIE als „Halbdenker“überhaupt ernst genommen
      werden wollen!An sonsten werden Sie selbst alsSpaßfaktor wahrgenom men.
      Übrigens:es giebt keine falschen Fakten-und Fakten kann man allenfalls erklären aber nicht
      diskutieren.

    2. Andererseits wird aber die Lebensqualität immer uninteressanter, je mehr Verkehr auf die ohnehin schon überfüllten Straßen kommt…Und da ist der spaßfaktor schon auf null!

    3. Hallo Herr Kretschmer ! Falls Sie es noch nicht wissen sollten: vor einige Zeit wurde abgestimmt, ob HU „Dorf“ oder Stadt bleiben bzw. werden will. Das Ergebnis nach Wahl mehrheitlich gevotet für Dorf, wie von einigen Prominenten gewünscht.
      Ich empfinde es nicht als „Spaßfaktor“ hier im Stau zu stehen und zu warten zu den Feierabendzeiten oder wenn ein Fahrzeug des WZV oder ein Anliefer- oder Baufahrzeug die Hamburger Straße notgedrungen blockiert mangels Ausweichstrecken. Ganz abgesehen davon, daß es je nach Wohnlage und Tageszeit „nervig“ ist nach links in die Hamburger Straße abzubiegen. Viele Bürger, besonders Jungbürger mit Kindern, sind nach HU gezogen wegen des „Spaßfaktors“ Gemeinde im Grünen. Dieser Slogan ist längst überholt. Deswegen auch die Bürgereintscheidung zum Thema Pinnau-Wiesen entgegen der Politik seitens der Bevölkerung.
      Was nennten Sie eigentlich hier „Spaßfaktor“ ? Wir haben weder einen Festsaal, Kino oder ein Hallenbad. Kaki hat also mehr „Spaßfaktor“. Sie sollten umziehen !
      Egal ob Sie es als Logistikzentrum, Versandfabrik oder ähnlich bezeichnen. Die Anzahl der LKW und PKW unterscheidet sich in dieser Sache nicht.
      REWE bedeutet in jedem Fall mehr Pendelverkehr durch Mitarbeiter. Falls Sie sich kundig gemacht haben sollten, dann wissen Sie auch, daß hier einige Punkte als überlastet – auch ohne REWE – verkehrsmässig schon heute sind.
      Wir brauchen Gewerbebetriebe und keine „Sateliten-Unternehmen“, also mit Zentrale hier. Dafür müssen die Verantwortlichen auch etwas unternehmen. Flächenmässig ist bekannt, wieviele Betriebe hier keine Gewerbesteuer zahlen bzw. welche es machen.
      Die jetzige vorhandene Gewerbefläche ist größer als REWE und hat noch keinen „Kollaps“ produziert, aber die Gewerbsteuerkasse ist nicht randvoll. Außer vielen Gutachten ist nicht viel zu sehen in Sachen Entwicklung des Ortes.
      Das Rad- und Wegenetz muß saniert und ausgebaut werden. Beispiel: Schwellen für Radfahrer „An der Alsterquelle“ – keine € ca. 80.000,00 vorhanden, nur für Guthaben, die keine Verbesserungen gebracht haben.
      Eine Kommentatorin erregte sich über die Initiatoren in Sachen REWE contro Politik anläßlich der Bürgerinformations-Veranstaltung. . Aber das hier mit Einschüchterungen (u.a. „Venezia“ – wie hier zu lesen war) gearbeitet wurde seitens der Befürworter scheint sie richtitg zu finden, sonst hätte sie es anprangernb dürfen.
      In Sachen Pinnau-Wiesen drohten die Befürworter der Vollbebauung mit Schadensersatzforerungen, die nie gestellt wurden. Obwohl die Politiker mit „profundem Wissen“ einen Vortrag bangehört hatten aber nicht ernst genommen haben.
      Wenn also einige Politiker hier mit falschen Argumten versuchen zu beinflussen und gescheitert sind verliert man schnell das Vertrauen in deren Sachkundigkeit.
      Kürzlich war im „Spiegel“ zu lesen eine Meinung von FDP Herrn Kubicki in Sachen Offenlegung von Nebentätigkeiten. Er vertritt den Standpunkt die Zahlen nicht unbedingt korrekt angeben zu müssen. Die Infoquelle“ abgeordnetenwatch“ gefällt ihm nicht.

  3. Ich finde es beachtlich wie hier nur gejammert wird.
    Herr Bauer versucht doch nur seinen Job zu machen ( nicht so wie seine beiden vorgänger ) wird dabei meines erachtens von unseren Hobby Politikern und freizeit Kapitänen nicht sonderbar unterstützt.
    Das wird langsam Peinlich.

    1. Als „peinlich“ (wie Sie es nennen) – könnte man auch den Meinungswechsel des Bürgermeisters betrachten.
      Menschen, die ihn gewählt haben, haben sich wohl darauf verlassen, daß er seine Ziele nicht so drastisch ändern würde.
      Sein Job wäre (m.M.n.), seine zur Wahl angekündigten Ziele zu verfolgen.
      Siehe hierzu seine Homepage, die seit längerem nicht mehr gepflegt wurde und daher noch seine Bekenntnisse zum Mittelstand enthält:
      http://www.stefan-bauer-hu.de/meine-ziele/

  4. An dieser Stelle möchten wir, die Bürgerinitiative Ortsentwicklung HU, uns bei allen Menschen sehr herzlich bedanken, die für dieses Bürgerbegehren votiert haben.
    Die Gespräche auf Plätzen, vor Haustüren u.s.w. haben uns überwiegend Freude bereitet und uns in unserem Anliegen bestärkt, die Menschen im Ort an grundlegenden Weichenstellungen für die Ortsentwicklung teilhaben zu lassen.
    Wir sind froh, daß es das Instrument des Bürgerbegehrens gibt. Für die bisherige Politik wird es natürlich dadurch nicht leichter, Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen.
    Wir sehen aber darin eine Chance, die Menschen vermehrt in den politischen Entwicklungs- und Entscheidungsprozeß einzubinden und damit auch die Chance einer wachsenden Solidarität in der Gesellschaft.
    Also, nochmals vielen Dank,
    wir werden hoffentlich später auch an dieser Stelle über dieses Anliegen weiterdiskutieren.

    1. Guten Tag Herr Kirmse,
      der Flyer geht mit der Tagespost an 8025 Haushalte, aber nur, wenn der / die Postbotin sowieso Post an Sie auszuliefern hat. Daher dauert es bei vielen etwas länger.
      Mit freundlichem Gruß
      Benno Colmorgen

  5. Es ist und bleibt erstmal Herr Bürgermeister Bauer.
    Stimmen sammeln bedeutet ein legitimes Mittel.
    Deshalb den Bürgermeister als Verlierer zu betiteln ist schlechter Journalismus.
    Wenn die Abstimmung erfolgt ist, kann vieleicht jemand als Verlierer oder Gewinner bezeichnet werden.
    Ich werde Euch,liebes WHU-Blatt, an diese Bezeichnungen erinnern.

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