Absage zum Mattenbornwald von Bauamtsleiter Jörn Mohr. Mit dem Satz „Mattenborn kann nicht in Bewaldung kommen, dass passt nicht ins Konzept“, beerdigte Mohr vergangene Woche im Ratssaal eine entsprechende WHU-Idee. Wie berichtet hatte die Wählervereinigung vorgeschlagen auf der gemeindeeigenen Fläche einen Wald anzupflanzen. Für das Areal an der Norderstedter Straße hat Mohr jedoch ganz andere Pläne: Dort sollen Hunde trainieren. Der Bauamtschef will den Übungsplatz des Vereins für Deutsche Schäferhunde nach Mattenborn verlagern. Der Hundeklub sei an seinem jetzigen Standort „vollkommen fehl am Platz“, verkündete Mohr in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses.
Seit 1964 befindet sich der Übungsplatz des Schäferhund-Ortsverbands an der Beckersbergstraße neben dem Minigolfplatz. Exbürgermeister Heinz Glück hatte den Klub in den fünfziger Jahren ins Leben gerufen, war jahrelang Vereinsvorsitzender und wohnte bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr direkt am Vereinsgelände.
Die Hunde-Idee für Mattenborn ist nicht neu. Im vergangenen August hatte die Verwaltung dort die Errichtung einer Hundefreilauffläche vorgeschlagenen. Als Reaktion auf die Hundeköttel-Debatte im Bürgerpark. Die Kommunalpolitiker hatten den Standort aber als zu entlegen abgelehnt.
Der allgemeine Teil des WHU-Waldantrags fand im Umwelt- und Planungsausschuss eine Mehrheit. Einmütig wurde beschlossen Alf Jark von der Stiftung Klimawald in die Großgemeinde einzuladen, um eine Zusammenarbeit auszuloten. Die Stiftung pflanzt Bäume auf angekauften Flächen an, will auf diese Weise das Klima schützen.
Christian Meeder
24. April 2014
Wäre das Gelände am Beckersberg nicht der ideale Platz für ein Reck-Museum und im Zusammenhang mit der Kulturkate als Kulturzentrum der Gemeinde.
Sehr geehrte Frau Honerlah,
es scheint hier aber doch einige Politiker( Sie ausgenommen) zugeben, denen gefallen die “ Fehler“, die hier begannen wurden und noch weiter vollzogen werden sollen, ohne Rücksicht auf Verluste, oder wie soll man die Sätze: das war so gewollt…da wo abgerissen wird, da gibt es verdichtende Bauweise…sonst interpretieren ? Wie soll man denn den Applaus von Herrn Iversen deuten? Doch bestimmt nicht als Zugeständnis, ups hier ist etwas falsch gelaufen, wir werden dies wieder in Ordnung bringen! Klingt doch eher wie: wir machen so weiter, weil wir es so wollen…
Klar, der Standort des Hundeübungsplatzes hat schon was Spezielles, war halt einem historisch „glück“lichen Umstand geschuldet. Aber eine Umsiedlung der Schäferhunde hin zu Mattenborn ist lediglich ein Vorschlag der Verwaltung. Ob der Schäferhundeverein HU denn überhaupt noch einen neuen eigenen Platz will und die Anzahl der Vereinsmitglieder dieses gemeindliche Engagement rechtfertigen? Ob die Politik die Fläche Mattenborn vielleicht doch für gut geeignet hält dort Wald anzusiedeln? Man wird sehen.
Die Verwaltung hält den Standort Mattenborn als Waldfläche für ungeeignet, er stünde dort „allein auf weiter Flur“. Ein Blick in den Flächennutzungsplan zeigt jedoch, dass angrenzend Waldflächen dargestellt sind, sich dieser Standort als Erweiterungsfläche also sehr wohl eignet.
Was mit dem alten MInigolf- und Hundeplatzgelände geschehen soll, ist politisch unbesprochen. Wunsch der WHU ist es, die Zugangs- und Zufahrtsituation zum Bürgerhaus sowie die Parkmöglichkeiten endlich angemessen vorsehen zu können. Hierbei sollen vorhandene Grünstrukturen eingeplant und berücksichtigt werden. Die Überplanung des Areals sollte im Zusammenhang mit der Fläche südlich der Beckersbergstraße erfolgen. So unser Postulat schon zu Thormählens Zeiten.
Apropos Bürgermeister: Als zwei Mitglieder der Lokalen Agenda 21 vor mehr als 10 Jahren mit einem Passivhausmodell einer gemeindlichen Einrichtung (Bücherei in Richtung Norden sowie Schlichtwohnungen in Richtung Süden) beim Bürgermeister für just dieses Minigolf- und Hundegelände vorstellig wurden, wurde nach meinen Informationen der Vertrag mit dem Schäferhundeverein auf Veranlassung der Verwaltung hin nochmal verlängert. Das nennt man faire Zusammenarbeit.
An Herrn Willsch noch einen Hinweis zum erträumten mehrjährigen Bau-Moratorium: Wie soll das wohl gehen? Wie sollen Baurechte aus Bebauungsplänen oder nicht überplanten Innenbereichen rechtswirksam global eingefroren werden?
Das geht ebensowenig wie eine allseits geforderte „moderate Innenentwicklung“, wenn sie das Postulat a la Kromskamp beeinhaltet, aus einem Grundstück mit einer Wohneinheit einen Wohnblock mit acht Wohneinheiten zu machen. Das jedenfallls ist nicht die Art und Weise wie wir uns eine moderate Innenentwicklung vorstellen. Eine zweigeschossige Bauweise und eine Hinterbebauung scheint im Kronskamp gewünscht und ist schon langjährig in den Planungen vorgesehen, was fehlt ist allerdings eine Höhenbegrenzung. Hier hätte der Ortsplaner eingreifen müssen. Es ist das alte Spiel. Denn er wird dafür bezahlt, dass die Ortsentwicklung HUs nach bestimmten Regularien verläuft. Ich bin es leid, Prügel abzuwehren, die nicht primär der Politik gelten können.
Nee, is klar: Schäferhund-Ortsverband nach Mattenborn, damit demnächts das gesamte Areal an der Beckersbergstraße – nebst Haus des verstorbenenen Ex-Bürgermeisters – als innenverdichtetes Baugebiet mit Reihenhäusern (oder mehrgeschossigen Mehrfamilienhäusern?) überplant wird.
–
Ääh, gibts eigentlich die Möglichkeit, eines mehrjährigen „Baumoratoriums“ in Henstedt-Ulzburg?
… mit Ausnahme von Götzberg natürlich. Da ist ein neues Einzelhaus ja schon eine Sensation … 😉
Was würde dann auf dem Platz entstehen?
Weitere Mehrgeschossige Bauten?
oder Parkflächen für Autos?
Welche Nutzungspläne gibt es bereits?