Aufaufbrüche in der Norderstedter und in der Gorch-Fock-Straße

Schon wieder waren Autoknacker in der Großgemeinde unterwegs. Wie die Polizei  mitteilte, sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Henstedt-Ulzburg drei Autos aufgebrochen worden. Betroffen waren Pkw der Marken Daimler-Benz und Skoda, die in der Norderstedter Straße und der Gorch-Fock-Straße abgestellt waren. Es wurden jeweils die Navigationsgeräte und die Airbags entwendet. Der Sachschaden liegt bei mehreren tausend Euro. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Norderstedt unter 040-528060.

H-UN
13. August 2015

 

 

 

 

 

 

6 thoughts on "Aufaufbrüche in der Norderstedter und in der Gorch-Fock-Straße"

  1. Generell muss man ja schon sehen, dass gerade darin, dass die Auto- und Wohnungsaufbrecherei steigt und die Aufklärungsquote dümpelt, das Versagen der Sicherheitspolitik liegt. Natürlich kann nicht neben jeder Laterne ein Polizist aufgestellt werden, aber man liest ja immer wieder, die Schwerpunkte liegen Richtung Osteuropa und wenn es mal nicht auf Bandenkriminalität zurückgeht und mal einer aufgegriffen wird, sind es oft irgendwelche Junkies, also kann man für viele Fälle ein Muster erkennen. Und da stellt sich schon die Frage, warum „der Staat“ dieser Tätergruppen soviel Bewegungsfreiheit lässt. Der lokalen Polizeiwache oder überhaupt der Polizei kann man das also tatsächlich kaum vorwerfen. Aber die Innenpolitik hat mit der Schengenteilnahme die Grenzkontrollen aufgegeben (eigentlich ja sehr angenehm), aber leider nicht -wie seinerzeit zugesichert- die Kontrollen in verteilter Form ins Hinterland verlagert, sondern lieber Personal gespart. Da ist man einfach zu gutgläubig rangegangen. Und das anderes Täterpotential frei agieren kann (wie Junkies oder auch „Berufs-„Kriminelle mit langer Polizeiakte), ist sicherlich nicht zu vermeiden, solange man den Behörden nicht zugesteht, diese a la Rasterfahndung zu identifizieren, zu beobachten und auch mit Melde- und Bewegungsauflagen deren Bewegungsspielräume einzugrenzen. Also verdachtsunabhängig (in Bezug auf vollzogene Einzeltaten, aber schon auf Basis der „erarbeiteten“ Historie) tätig zu werden. Dabei gibt es im heutigen digital durchdrungenen Umfeld durchaus Ansatzpunkte, von „predictive Policing“ (also Big Data Anwendungen, um eine Datenlage hinsichtlich einer Vorhersage auszuwerten, die Polizeikräften erlaubt, sich mit hinreichender Trefferquote „auf die Lauer“ zu legen) bis zu individuellen Bewegungsprofilen, die kein Polizist mehr erstellen müsste, sondern quasi maschinell fortgeschrieben werden (und bei Handlungsmustern, die auf eine Tatabsicht hindeuten, die rote Lampe anschalten, damit der Polizist auf den konkreten Handlungsbedarf hingewiesen wird). Aber ohne Datenschutzstrukturen, die den Zugriff auf solchen Daten zuverlässig und nachvollziehbar gestalten lassen und dem (unbescholtenen) Individuum die Nutzungshoheit sichern (bzw. dem Kriminellen unter Kuratel dann auch nicht mehr), wäre das ein orwellscher Alptraum ohne demokratische Kontrolle. Daher würde ein professionelles Handeln der Regierung auf diesem Feld dabei helfen, die neuen Möglichkeiten gezielt für unsere Sicherheit mit Beibehaltung der Freiheit zu nutzen. Stattdessen geht eben gar nichts und Deutschland scheint den Einbrecherumtrieben schutzlos ausgeliefert zu sein. Leider aktuell wohl noch die angenehmere Variante, auch wenn man das als Betroffener sicherlich kaum mehr unterschreiben möchte (beim Auto war ich auch schon dabei)…

  2. Der Schutz der Bevölkerung obliegt immer noch der Exikutive. Mit Nachbarn absprechen? Soll ich mit meinen Nachbarn selbst auf Streifen gehen? Ich habe bereits für einige tausend Euro Sichcherheit verbaut. Das einzige was mir nach unserem KFZ Aufbruch seitens der Polizei in den Ohren liegt, ist der Satz, Fingerabdrücke und Fotos von dem Aufbruch nehmen wir nicht zu den Akten. Die Täter sehen wir eh nicht wieder. Also wie soll ich nach der Aussage meine Familie und mich noch schützen. Es gibt im übrigen auch noch die Bereitschaftspolizei die im Bedarfsfall in Zivil bei Brennpunktlagen eingesetzt werden
    kann. Ich bin mir im übrigen darüber bewusst, dass die Polizei bestimmt nicht den leichtesten Job zu bewältigen hat.

    1. Mit „Nachbarn absprechen“ meine ich keineswegs eine Art Bürgerwehr. Aber es ist schon viel damit erreicht, wenn die Nachbarn sich wenigstens gegenseitig informieren, wenn Sie verreisen, und dann wenigstens ein bißchen auf die Bewegung auf den anderen Grundstücken aufpassen. Das können wir Deutschen doch sonst auch hervorragend, allerdings eher, um etwaiges Fehlverhalten der Nachbarn zu kontrollieren („Wäscht der da etwa die Felgen seines Autos?“). In unserer Gegend fährt die Polizei übrigens hin und wieder nachts Streife, und wir haben auch einen hektischen Einsatz von offensichtlichen Zivil-Polizisten beobachten können.
      Es gibt die Möglichkeit, sich mit viel Sicherheitstechnik auszustatten, und damit Gefahr zu laufen, die Balance im Leben zu verlieren. Aber es gibt auch sehr viele einfache Dinge, die man machen kann. Kleines Beispiel: Ein vollgestopfter Briefkasten sagt viel aus. Gleichzeitig sollte man aber vorsichtig sein, Zeitungs-Abos vorübergehend abzubestellen. Der Hausaufbruch bei uns ist übrigens gescheitert, weil ein paar einfache Dinge offensichtlich geklappt haben. Versucht wurde es an drei verschiedenen Stellen.
      Ich persönlich befürchte, dass wir mit diesen Problemen zukünftig mehr beschäftigt sein werden. Staat und Polizei mehr in der Pflicht zu sehen, ist legitim, aber wie realistisch?
      Gehen Sie davon aus, dass die „Gegner“ größenteils sehr gut strukturiert sind, mit Wiedervorlagesystemen etc. Da wird das, was man persönlich machen kann, schon eine begrenzt realisierbare Herausforderung. Solange die Leute aber noch Wertgegnstände sichtbar im Auto rumliegen lassen, sind die eigenen Potentiele nicht ausgeschöpft.
      Och stimme Ihnen und Herrn Schneider aber zu, es fehlt einem das Gefühl, dass „der Staat“ mehr oder weniger tatenlos ist. Und Achtung, Zynismus: Stattdessen diskutieren wir hier lokal um 18 m Hilfsweg am CCU mit herrlicher Leidenschaft!

  3. Vorweg: Ich bin kein Polizist. Aber in zwei Beiträgen (diesen und der mit der Geschwindigkeitsmessung Wilstedter Straße) wird die Polizei schlecht dargestellt. Was hier steht, geht mir dabei besonders gegen den Strich: Wie bitte soll die Polizei wirksam und breitflächig verhindern, dass Wohnungen und Autos aufgebrochen werden? Das ist, als ob man nach einem Mückenschwarm mit einem Tennisschläger herschlägt. Bin selbst Opfer von versuchtem Haus- und vollendetem Autoaufbruch gewesen, aber der Polizei die Schuld zu geben, käme mir nie in den Sinn. Im Gegenteil, die haben sich sehr sensibel angestellt, und hatten wirklich gute Tipps gegeben, die uns bis heute scheinbar geholfen haben. Ein- und Aufbrüche sind ein Riesenproblem, dass a) größer ist, als wir wissen (bisher wurde keiner der vielen Fälle aus unserer Nachbarschaft in den letzten Jahren in die Pressemitteilung gegeben), und es wird sicherlich größer. Mein Tipp: Informieren und schützen Sie sich, sprechen Sie sich mit Nachbarn ab, treffen Sie Maßnahmen. Aber bitte schieben Sie es nicht auf die Polizei. Die Arbeit von denen wird immer ernster, glauben Sie es!

  4. Zusatz zum ersten Kommentar. Wo ist eigentlich unser Freund und Helfer? Resigniert? Oder unterbesetzt? Ich kann es nicht nachvollziehen. Wir fühlen uns an dieser Stelle jedenfalls ziemlich alleingelassen von der Polizei. Für Geschwindigkeitskontrollen in der Wilstedter Straße scheint jedenfalls Personal vorhanden zu sein. Andernfalls für Zivilstreifen des nachts nicht.

  5. Wieder Autoaufbrüche in unserer Gemeinde. Mittlerweile fast jede Woche. In Kaltenkirchen, Hasloh, Quickborn ebenso. In unserer direkten Nachbarschaft wurde der 3er und 4er BMW bereits zum dritten mal aufgebrochen. Schäden im 10.000er Bereich waren die Folge. Unser Fahrzeug war im Juli dieses Jahres fällig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert