Anwohner der Wilstedter Straße fühlen sich von Politik u. Verwaltung im Stich gelassen

Gastbeitrag von Detlev Jacke

Nun ist es heraus! Was die Henstedt-Ulzburger Politik lange geleugnet und verschwiegen hat, soll am kommenden Montag kurzerhand beschlossen werden: der Ausbau der Wilstedter Straße. Die Betonung liegt auf Ausbau. Dass der Straßenbelag durch den vorigen Winter und vor allem durch den Verkehr zu den Baustellen Paracelsus-Klinik und Neubaugebiet Am Wittmoor stark gelitten hat, wird jedem beim Befahren schnell deutlich. Eine Sanierung ist also dringend notwendig.

Wegen des stark gestiegenen Verkehrsaufkommens in den vergangenen Jahren war 2011 von der Landes-Straßenbehörde eine Umstrukturierung der Wilstedter Straße angeordnet worden, die Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen Norderstedter Straße und Immbarg wurde aufgehoben, ein Parkverbot zwischen Immbarg und Heidelweg mit zahlreichen Schildern eingerichtet und die Vorfahrtregelung geändert. Seit der Umsetzung im Frühjahr 2012 fließt der Verkehr in der Wilstedter Straße zwar nicht besser, aber mit weitaus höherer Geschwindigkeit, denn kaum einer hält sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen, egal in welchem Bereich. Auf die Anwohner wurde bei diesen Beschlüssen schon keine Rücksicht genommen.

Und nun kommt der neue Schlag ins Gesicht aller, die an der Wilstedter Straße wohnen: Die Verwaltung Henstedt-Ulzburg hat eine Variantenuntersuchung für den Ausbau vorgenommen und ist zu dem Schluss gekommen, dass die günstigste, weil am meisten geförderte Variante der Ausbau ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und Verkehrberuhigungsmaßnahmen ist. Dieser Vorschlag soll am kommenden Montag (18:30 Uhr im Ratssaal) im Umwelt- und Planungsausschuss abgesegnet werden.

Aber nicht nur, dass auf die Belange der Anwohner, entgegen allen Versprechungen, bei der Planung überhaupt keine Rücksicht genommen wird, nein, bezahlen (bis zu 75 Prozent der Gemeindekosten) dürfen alle Anwohner der Wilstedter Straße für die Verschlechterung ihrer Lebensumstände auch noch.

Die Bürgerinitiative Wilstedter Straße hatte verschiedene Vorschläge für die Verkehrsberuhigung an die Verwaltung gemacht, keine ist bei der Variantenuntersuchung mit untersucht worden. Von der seit Jahren diskutierten Anbindung der Paracelsusklinik an die Schleswig-Holstein-Straße spricht keiner mehr.

Aber auch die Paracelsusklinik selbst wird durch den Ausbau an Attraktivität verlieren, wenn die Patienten nicht nur von der Schleswig-Holstein-Straße, sondern auch von der Wilstedter Straße beschallt und dadurch in Ihrer Genesung behindert werden. Wie viele andere Kliniken ist die Paracelsusklinik auch mal in einem ruhigen Gebiet gebaut worden. Und dies war die Wilstedter Straße viele Jahre lang.

Es geht aber nicht nur um einen neuen Straßenbelag und Verkehrsführung auf der Wilstedter Straße, es geht um ein ganzheitliches Verkehrskonzept im gesamten Bereich um die Paracelsusklinik auf dem Rhen, denn auch alle Nebenstraßen sind von dieser Ausbaumaßnahme betroffen. Es fragt sich nur, wann Verwaltung und Politik das in Henstedt-Ulzburg begreifen und entsprechend im Sinne von Bürgernähe und Familienfreundlichkeit handeln. Leider gibt es von keiner der im Gemeinderat vertretenen Parteien die noch vor Monaten versprochene Unterstützung für die Anwohner.

Der Autor ist Mitglied der Bürgerinitiative Wilstedter Straße

8. August 2012

25 thoughts on "Anwohner der Wilstedter Straße fühlen sich von Politik u. Verwaltung im Stich gelassen"

  1. Herr Holowaty,

    es geht bei der Betrachtung von Verkehrsströmen / Lärm / Geruchsbelastung auf dem Rhen auch um Lebensqualität.

    Die Anbindung der Para-Klinik über die SH-Straße soll den Verkehr aus der Wilstedter Straße und Norderstedter Straße von mir genannten 500 MitarbeiterInnen, Besuchern , Anlieferungen etc. fernhalte

    Insofern ist der Wunsch der WHU die Gespräche über die Anbindung der Para Klinik wieder aufzunehmen, mehr als sinnvoll und es isst die Hoffnung, dass das Land der Erreichbarkeit der Klinik, die die gesamte Gegend zwischen Neumünster und Hamburg, Elmshorn und Bad Segeberg „versorgt“ vielleicht eine hohe Priorität einräumt.

    Eine Anwohner hat in einem anderen Artikel gepostet :

    “Mit der Lebensqualität und der Sicherheit der Kinder ( Henstedt-Ulzburg eine Familien – und Kinderfreundliche Gemeinde !!!!) sieht es dann aber ganz schlecht aus.Junge Familien in dem neuen Wohngebiet wurden mit RUHIGER naturnaher Lage und dem Versprechen für Verkehrberuhigung geködert .“

    Insofern ist die Anregung der WHU die Gespräche über eine Anbindung der Para –Klinik wieder aufzunehmen, auch EIN Beitrag für mehr „Lebensqualität“ der Anwohner und aber auch ein Beitrag für eine bessere Erreichbarkeit der Para Klinik .

    Ihr Hinweis „ Jeder Anwohner muss sich im Klaren sein, was ihn die WHU Vorstellungen persönlich kosten werden“ ist leider ohne Substanz.

    Die Anwohner der Wilstedter Straße werden nicht mit den Kosten einer Para-Zufahrt an die SH-Straße belastet werden.
    Auch sollte es erlaubt sein in Alternativen zu denken.

    Auch möchte ich Sie daran erinnern, dass der Vertreter Ihrer FDP im Ausschuss, dem Vorschlag der WHU nicht widersprochen hat.
    Es wurde einvernehmlich festgestellt, dass die Gemeindeverwaltung zusammen mit Klinikleitung die Gespräche hierzu aufnehmen soll.

    Leider haben Sie keine eigenen Ideen vorgetragen.

    Oder haben Sie ein Konzept, wie man Anliegerinteressen, Straßensanierung und Anbindung Para Klinik an die SH Str. mit möglichst geringen Kostenaufwand für den Steuerzahler ( Gemeindeanteil ) und die Anwohner unter einen Hut bringen kann.

    Oder meinen Sie, dass die Anbindung der Para-Klinik an die SH-Straße unsinnig ist ?

    Oder wollen Sie, egal welchen Kosten bei welcher Variante anfallen, dass die Allgemeinheit alle Aufwendungen zahlen muss ?

    Gerne können Sie auch hier Ihre Vorschläge unterbreiten, das wäre konstruktiv auch im Sinne einer von Ihnen geforderten Transparenz für die Anwohner.

  2. Liebe Frau Grützbach,

    genau das ist ja das Problem: die WHU hat inhaltliche Vorstellungen formuliert (wenn auch ein wenig verklausuliert), gerade eben OHNE die dadurch eventuell entstehenden Kosten für die Anwohner transparent zu machen oder die Konsequenzen für die Anwohnerbeiträge zu betrachten. Genau vor dieser Vorgehensweise warne ich – Sie spielen dabei mit sehr viel Geld anderer Leute.

    Deshalb sollte hier möglichst schnell für die Anwohner Transparenz hergestellt und die Lage gemeinsam mit ihnen auch unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenden Kosten diskutiert werden.

    Ich will den Wünschen und der Zahlungsbereitschaft der Anwohner nicht vorgreifen, aber ich habe gestern gelernt, daß auch die Formel „Zufahrt Klinik über SH-Straße und dann Tempo 30 und bauliche Einschränkungen in der Wilstedter Straße“ zu erheblichen Mehrkosten für die Anwohner durch entfallende Landeszuschüsse führt.

  3. Alleine aus der gestrigen kurzen Diskussion wurde deutlich, wie vielfältig und unterschiedlich die Vorstellungen der Parteien und Gremien sind. Die Lösung kann letztich nur ein Gesamtkonzept sein und einer der Anwohner hatte bereits gestern deutlich gemacht, dass der Wegezweckverband in der Vorstellung seiner Alternativen eine wohl nicht ganz unwichtige vergessen hat. Es wird bisher von fast allen Seiten schon hingenommen, dass eine Totalsanierung unbedingt notwendig erscheint. Alternativen dazu-.wie bei Teilsanierung der Norderstedter Str sowie weiteren Straßen wurde wohl gar nicht in Erwägung gezogen. Es besteht alleine aus diesem Grund noch verstärkter Bedarf, die Notwendigkeit der Totalsanierung zu behandeln.

    Alle waren sich gestern zumindestens in einem Punkt einig: Die Anwohner und damit auch die Kinder sollten geschützt werden. Immerhin ein Fortschritt, da ansonsten in unserer Gemeinde die Reihenfolge anders aussieht ( Die Autos stehen zumeist an erster Stelle.- noch)

    Dies findet sich im Übrigen auch in den Inititiativen der neuen Landesregierung wieder, wo neben der Gefährdungsminimierung auch die Lärmbelästigung der Anwohner als ein wichtiger Aspekt für die zukünftige Gestaltung von Strassenbau gesehen wird. Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass unsere stellvertretende Bürgermeisterin als nunmehr direkt vom Ausschuss gebetene Repräsentantin der Gemeinde bei Herrn Habeck auf offene Ohren stossen wird. Da kann dann auch die von der WHU gestern mehrfach penetrierte Überlebensargumentation der Paracelsusklinik mit aufgenommen werden. Eine Zufahrt über die Schleswig-Holstein-Str. wird nicht viel für die Anwohner der Wilstedter Str. bringen, aber durchaus Sinn machen.

  4. Alle Beteiligten und gerade auch die WHU sollten sich darüber im Klaren sein, daß sie hier mit sehr viel Geld auf dem Rücken der Anwohner „spielen“.

    Die bittere Pille für die Anwohner der Wilstedter Strasse kommt nämlich erst noch: je nach Ausbaugrad und Förderungswürdigkeit der Erneuerung drohen den Anliegern massive Strassenbaubeiträge.

    Es wurde klargestellt, dass nur die Erhaltung der Funktion als Ortsverbindungsstraße / Haupterschliessungsstrasse mit Tempo 50 die maximal mögliche Förderung seitens Land und WegeZweckVerband ermöglicht.

    Die Forderungen nach Tempo30-Zonen und anderen baulichen Einschränkungen führt nicht nur Zementierung der bereits heute existierenden Problemen des Dauerstaus und der Parklückenspringerei, sondern auch zu einer erheblichen Steigerung der Anwohnerbeiträge durch wegfallende Förderungsmöglichkeiten.

    Wobei das „eigentliche“ finanzielle Damoklesschwert für die Anwohner überhaupt noch nicht diskutiert wurde: Tempo 30 und massive Verkehrsberuhigungsmassnahmen könnten auch zu einer Abwertung der Wilstedter Strasse von einer Haupterschließungsstrasse zu einer Anliegerstrasse führen, was die finanzielle Belastung der Anwohner nochmals drastisch steigern könnte.

    Umso wichtiger ist eine entscheidende Beteiligung der Anwohner nicht nach dem Motto „wünsch Dir was“, sondern auch unter der unvermeidlichen Erkenntnis „Wer die Musik bestellt, der bezahlt sie auch“. Jeder Anwohner muss sich im Klaren sein, was ihn die WHU-Vorstellungen persönlich kosten werden.

    Die Politik tut gut daran, hier sehr genau auf die Anlieger zu hören, und nicht nur ihre ideologischen Vorstellungen und den Grundsatz „was kostet die Welt, der Bürger bezahlt’s …“ durchzusetzen.

  5. Die WHU schrieb am 14.08.2012 auf Facebook:

    Paracelsus-Klinik an Schleswig-Holstein Str. anbinden
    WHU fordert Gespräche mit der neuen Landesregierung

    Die WHU hat im Zusammenhang mit der Diskussion über den geplanten Ausbau der Wilstedter Straße gestern im Umwelt – und Planungs Auschuss (UuPA) die Wiederaufnahme der Gespräche um eine Anbindung der Paracelsus Klinik an die S-H Str, nicht nur für Rettungsfahrzeuge, sondern auch für den Mitar…beiter- und Besucherverkehr gefordert.

    Amtsleiter Mohr informierte, dass die zuständigen Behörden dieses Ansinnen bisher ablehnen um einen reibungslosen, ungehinderten Verkehr auf der S-H Straße zu gewährleisten.

    Die WHU forderte dennoch die Unterstützung aller Fraktionen und der Verwaltung zu ihrem Antrag, nun die Chance der Neuwahlen der Landesregierung zu nutzen und direkte Gespräche mit dem zuständigen Ministerium zu führen.
    An diesem Gespräch soll die Klinikleitung beteiligt werden.

    „Letztlich“, so Willy Dahmen, WHU-Fraktion, „ dient eine Anbindung sowohl der Verkehrberuhigung in der Wilstedter Straße, wie auch den Patienten / Besuchern der Para Klinik und den Rettungsdiensten. Mit einem ungehinderten Zugang zur Klinik leisten wir auch einen Beitrag zur Attraktivität und Standortsicherung der Para-Klink.“

    Die Verwaltung befürwortet die Aufnahme der Gespräche.

    Der Vorsitzende des UuP A stellte dann das Einvernehmen des Ausschusses zu dem WHU-Vorschlag fest.

    Wir werden den Fortgang der Gespräche intensiv verfolgen und bei den Landtagsfraktionen um Unterstützung für die Anbindung werben.

  6. Vergleiche mit der Verkehrs- und Ort-Situation von 1974 hinken total.

    Vielleicht sollte man sich mal die Zahl der damals zugelassenen Autos allgemein in der BRD und vor allem in Henstedt-Ulzburg anschauen. Auch die Anwohnerzahl und die Bebauungsdichte dürfte 1974 eine andere gewesen sein. Ich jedenfalls kenne die Verkehrssituation von 1974 in Henstedt-Ulzburg und auf dem Rhen genau – die war komplett anders.

    Grundsätzlich müsste jeder wissen, dass dieses Resultat (Verkehrschaos) dem Bauboom in Sachen Wohnungen, Häuser, Geschäfte und Firmen mit Arbeitnehmern von außerhalb zu verdanken ist.

    Henstedt-Ulzburg ist schon lange keine gemütliche Gemeinde im Grünen mehr, dass war mir spätestens seit der Planung des Rathauses und der charakterlichen Stück für Stück Veränderung des Ulzburger Ortskerns in den späten 80ern und 90ern klar.

    Wer kennt z. B. noch den schönen alten Teich neben dem Fiasko bzw. der damals dort angesiedelten Firma. Ulzburg hat sich verändert und die meisten Menschen die jetzt jammern, haben dies damals alles befürwortet bzw. einfach keinen Gegenwind erzeugt oder aber sie lebten damals noch gar nicht hier und ermöglichten sich das Häuschen im ruhigen und gemütlichen Hamburger Vorort Henstedt-Ulzburg und trugen somit zum Verkehrschaos und der Betonwüste Ulzburg bei.

    Ein Bekannter von mir, der in der Nähe von Münster lebt, bezeichnete Ulzburg bei einem Besuch mal als Trabantenstadt, nichts Altes, nichts Gemütliches sowie seelen- und charakterlos. Vielleicht etwas übertrieben, doch auf die Schwerpunkte der einzelnen Ortsteile passt es wie die Faust aufs Auge.

    Von daher müssen wir eben auch mit der Verkehrssituation und ihrer Lösung leben. Vielleicht wird bei der Wilstedter Str. zusätzlich auch schon in Richtung Wagenhuber-Hochhaussiedlung gedacht!

  7. geheime Informationen? dunkle Hinterzimmer? – Herr Stein Sie sehen zu viele Krimis, oder? Ich dachte eher an ein Treffen an der Wilstedter Straße, dann kann man direkt am Objekt diskutieren. Gerne lade ich Sie ein auch Ihre Freunde und Bekannten mitzubringen, wenn es sie denn interessiert.

    Mein Angebot an Sie steht nach wie vor – ob Sie es nun ernst nehmen oder wieder nur „veralbern“ werden.

  8. Herr Stein,
    was wissen Sie eigentlich über den Werdegang in Sachen Wilstedter Straße – gerechnet ab dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens der verkehrsrechtlichen Weisung? Ich entnehme Ihren Zeilen, dass es dort scheinbar nicht unerhebliche Wissenslücken gibt.

    Wenn Sie die Reihenfolge

    1. Sachverhalt klären
    2. Stellungnahme abgeben

    einhalten, kann Ihnen das Gefühl auf den Arm genommen zu werden sicherlich erspart bleiben.

    1. Sehr geehrter Herr Marco Pemöller,
      mein Informationsschatz mag ein anderer sein, als der Ihrige. Das liegt wahrscheinlich in der Sache der Natur. Ich bitte das jedoch zu respektieren. Ebenso respektiere ich auch Ihre Wissenslücken, deren Erheblichkeit wahrscheinlich ebenfalls Bücher füllen würde. – Schulterschluss – 🙂

      Zu Ihrer schönen Reihenfolge:

      1. Sachverhalt klären
      Herr Jacke verfasst einen schwammigen Artikel ohne wirkliche Fakten. Er muss davon ausgehen, daß die Thematik für den Leser neu ist. Wo sind also Fakten und Hintergründe zu finden? Im Artikel jedenfalls nicht.
      Wer „Bürgerinitiative Wilstedter Straße“ googelt, stösst auf keine Homepage oder andere tiefergründige, erklärende Seiten. Lediglich im H-U Forum melden sich Mitglieder der Bürgerinitiative zu Wort. Diese machen sogar (konkrete) Vorschläge für ein Verkehrskonzept.

      2. Stellungnahme abgeben
      Jetzt kommen Sie, und behaupten es wäre noch kein Verkehrskonzept. Das mag sein. Sie sind schliesslich wissend. 🙂
      Dennoch sollte es Ihnen nicht entgangen sein, daß die „Spitzfindigkeit“ des Verkehrskonzeptes gar nicht zur Diskussion steht. Vielmehr sind es die „konkreten Vorschläge“ der Bürgerinitiative, zu denen bisher Stellungnahmen abgeben wurden und hoffentlich auch weiterhin abgegeben werden.

      1. Sehr geehrter Herr Stein,
        wenn Sie reales Interesse an Informationen und dem bisherigen Werdegang in dieser Angelegenheit haben, biete ich Ihnen ein Treffen zwecks Informations- und Meinungsaustausch an. Sie erreichen mich per eMail wie folgt: marco@pemoeller.eu

        Sie können sich vorstellen, dass ich sehr gespannt bin, wie Sie die Sache sehen, wenn alle Fakten ausgetauscht sind.

        Viele Grüße
        Marco Pemöller

        1. Sehr geehrter Herr Marco Pemöller,
          so leicht bin ich nicht zu haben … 🙂
          Welche geheimen Informationen gibt es denn, die nur in einem dunklen Hinterzimmer besprochen werden können, anstatt sie zu veröffentlichen?
          Ich bin der Meinung, wenn man sich schon an die Öffentlichkeit wendet, darf man die Zuhörer / Leser anschliessend nicht im Regen stehen lassen.

          Halten Sie sich nicht in kraftaufreibenden Grabenkämpfen auf. Wenden Sie sich dem Thema zu. Nutzen Sie die Gelegenheit und machen die Ihnen vorliegenden Fakten öffentlich. Der Wähler wird es Ihnen danken 🙂

      2. Hallo Herr Stein,

        Fakt ist ganz einfach, dass sich die Verkehrssituation in der Wilstedter Str. in den letzten 5 – 6 Jahren erheblich geändert hat und sie zu einer Umgehungsstraße zur Schleswig-Holstein-Straße verkommen ist. In der Vorlage zur Ausschusssitzung am Montag wird festgestellt, dass die Wilstedter Str. mit 91 Lkws/Tag und bis zu 450 Kfz/h selbst für eine Ortsverbindungsstraße überdurchschittlich ist. Sie können vielleicht nach vollziehen, dass wir uns als Anwohner verständlicherweise den vorigen Zustand soweit wie möglich zurückwünschen. Schließlich haben wir unsere damalige Entscheidung hier zu wohnen unter dem Eindruck der Verhältnisse mit einer verkehrsberuhigten Straße (30 km/h) getroffen. Außerdem wurde uns auf Nachfrage von der Gemeinde immer wieder mitgeteilt, sich darum zukümmern, z. B. mit dem Land zu verhandeln, ob eine Zufahrt zur Paracelsusklinik von der Schleswig-Holsteinstraße aus möglich sei. Dieses im favorisierten Konzept nicht wiederzufinden. Sonder aus meiner Sicht findet eine Kapitulation der Verwaltung vor den herrschenden Verkehrsbedingungen statt, die auf Kosten, und dies ist wörtlich zu nehmen, der Anwohner geht.

  9. Ein Konzept konnte ja auch gar nicht erstellt werden, da von Anfang an die Bereitschaft der Bürgerinitative bestand gemeinsam mit den politischen Parteien aber auch der Gemeindeverwaltung nach einer Lösung zu suchen, was von diesen aber immer abgelehnt wurde.

    Aus der nunmehr den politischen Gremien vorgelegten Verwaltungsvorlage ist klar der Wille erkennbar, dass die Gemeinde jegliche Verantwortung über das Kostenargument zu steuern sucht und letztlich den politischen Gremien den „schwarzen Peter“ zuschiebt- wenn etwas für die Anwohner getan werden soll, dann haben diese auch in hohem Maße die Kosten dafür zu tragen, basta.

    Ein Angebot zum Dialog im Vorfeld hat es von Seiten der Verwaltung und auch von den politischen Gremien nicht gegeben. Bürgernähe sieht anders aus.

  10. Hallo zusammen,
    leider sind hier einige Dinge ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen wiedergegeben. Die sogenannte „Radikallösung“ ist lediglich eine unvollständige Aufzählung von Ideen der ersten Stunde nach Bekanntgabe, dass es verkehrsrechtliche Änderungen für die Wilstedter Straße geben wird – keinesfalls ist diese Aufzählung ein Verkehrskonzept.

    1. Sehr geehrter Herr Marco Pemöller,
      wird jetzt bei so viel Gegenwind lieber schnell zurück gerudert?
      Was soll das ganze Gewese der Bürgerinitative dann? Wenn ich Ihren Beitrag richtig verstehe, handelt es sich also nur um heiße Luft? Nichts konkrektes weiss man nicht?
      Ehrlich gesagt fühle ich mich jetzt ganz schön auf den Arm genommen. 🙁

  11. Hallo Herr Stein,

    wenn ich Ihren Beitrag mißverstanden haben sollte und dieses Konzept nicht Ihre Zustimmung findet, bitte ich um Verzeihung – dann scheint sich die Anzahl der Anhänger dieses Konzeptes nochmal reduziert zu haben.

  12. Es gibt durchaus andere Meinungen von Anwohnern zum Thema Wilstedter Straße. Radikallösungen a la Hrn Stein haben auch erhebliche negative Auswirkungen auf die Anwohner selber. Wer als Anwohner für solche Maßnahmen ist, sollten vielleicht zuerst darüber nachdenken, sein Autos zu verkaufen … dann reduziert sich der Parkplatzbedarf und auch der Verkehr in der WIlstedter Straße erheblich. Wenn man dies nicht will, muß man dann aus Rücksicht auf andere allerdings auch bereit sein, andere Straßen nicht mehr zu benutzen.

    Also – die Diskussion ist nicht so einfach wie einige sie machen.

    Ein paar Zitate aus der von Herrn Stein angegebenen sehr interessanten Diskussion:

    „homebear“ hat geschrieben:
    Als Anwohner der Wilstedter Straße kann ich eine solche Initiative nicht begrüßen.
    Die An- und Abfahrt ist bereits jetzt eine Zumutung, auf 1km muss andauernd gebremst, angehalten und wieder angefahren werden. Eine ungeheure Ozonbelastung!
    Die jetzige Verkehrslage mit den begrünten Zwischenflächen und der damit einhergehenden Verengung auf eine Fahrspur ist mir noch nirgends begegnet. Insbesondere nicht bei einer Straße die eine Buslinie aufweist und eine Krankenhauszufahrt.
    Kein Wunder, dass in manchen Bereichen der Wilstedter Straße das Tempolimit von 30km/h nicht eingehalten wird, denn wenn man auf der vorfahrtsbrechtigten Seite fährt und sieht, dass sich mindestens 10 PKW in und vor den Parkbuchten drängeln und auf ein Fortkommen warten, dann fühlt man sich leicht unter Druck gesetzt und trödelt nicht noch extra langsam und provokant daher.
    Mehrmals bin ich außerdem der Situation begegnet, dass die Bereiche zwischen den begrünten Flächen restlos zugeparkt waren, was zu einer unzumutbaren Verkehrssituation führte. Mein Rekord liegt hier bei 11 min Warte/Fahrtzeit zwischen Paracelsusklinik und Immbarg.
    Hinzu kommt, dass die Rechts-vor-Links Regelung (von der Norderstedter Straße kommend) im Bereich Tannenweg praktisch oft nicht umzusetzen ist. Würden die vom Tannenweg einfahrenden und nach links abbiegenden PKW nicht andauernd freiwillig auf ihre Vorfahrt verzichten, käme der Verkehr mehrmals täglich zum Erliegen.

    tx4music hat geschrieben:
    „Welche Straße ist denn eigentlich kein Schulweg? Die vorausgesagten „Rennen“ sind doch derzeit viel unerträglicher – …eine Bucht schaffe ich noch!!!! Und dass Straßen von der Anlage her zunächst mal keine Parkflächen für Anwohner sind, ist auch nicht wirklich neu. Wenn ich also in eines dieser besagten Reihenhäuser ziehen möchte, sollte ich auch den Stellplatzbedarf meines persönlichen Fuhrparks berücksichtigen. In diesem Fall geht es ja darum die Straße nur während der Hauptverkehrszeiten durch das eingeschränkte Halteverbot frei zu halten. Wenn Papi dann Abends vom Arbeitstag nach Hause kommt wird er sicherlich wie immer den durch die öffentliche Hand zur Verfügung gestellten „Parkplatz Straße“ nutzen können.
    Herrje – früher stand die Kirche mal im Dorf.“

    1. Sehr geehrter Herr Stephan Holowaty,
      die „Radikallösung“ stammt weder aus meiner Feder, noch entspricht sie meiner Meinung.
      Vielmehr schiele ich stets auf kostengünstige Lösungen, die ich im konkreten Fall durch die Forderungen der Bürgerinitiative gefährdet sehe.

      Am Rande bemerkt, schein die Bürgerinitiative Ihre Argumente von sehr weit her zu holen. So wurde das Krankenhaus 1974 gebaut, die Wilstedter Straße hingegen erst ca. 1988 verkehrsberuhigt. Somit irrt Herr Jacke, wenn er behauptet, die Para wurde einmal in einem ruhigen Gebiet gebaut worden. Sie wurde seinerzeit an einer Durchgangsstrasse in gut erreichbarer Position erbaut.

      1. Das ist doch ernsthaftes kein Konzept! Wenn doch:

        Wofür brauchen Sie zwei Ampeln im Wohngebiet, wenn die Straße per Schranke für den Durchgangsverkehr geschlossen wird und das Krankenhaus über die SH-Straße erreicht wird?

        Die Anwohner scheinen ihre Nachbarn ziemlich zu misstrauen – außer Anliegerverkehr kann da bei Erfüllung der ersten Punkte nicht mehr viel los sein. Und trotzdem ein fest installierter Blitzer?

        Gleich zwei Ampeln auf wenigen 100 m – in einer Tempo-30-Zone?!

  13. Mich würde interessieren, wie das Verkehrskonzept der Bürgerinitiative aussieht. Zu den Zeiten, in denen ich die Wilstedter Str. befahren habe, gab es grundsätzlich Probleme weil einerseits die Poller ein flüssiges Durchfahren der Straße gewollt unmöglich machte, die unzähligen parkenden Fahrzeuge andererseits dazu führten, dass es öfters zusätzlich zu Rückstauungen kam.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine gereizte Stausituation in den Hauptverkehrszeiten ein brauchbares Verkehrskonzept darstellen. Solange das Durchfahren der Straße für jedermann möglich ist, wird es meiner Meinung nach nie zu einer perfekten Verkehrssituation kommen können, da die Verkehrsdichte und die Gegebenheiten vor Ort als öffentliche Durchgangsstr. kein nachhaltiges gelungenes Verkehrskonzept zulassen.

    Man könnte möglicherweise darüber nachdenken die Straße zwischen Brüderhof und Paracelsus-Klinik zu sperren, so dass ein Durchgangsverkehr nicht mehr möglich ist. Dann würden zwar einige Anwohner auf dem Weg in Richtung Wilstedt einen Umweg fahren müssen, aber der Durchgangsverkehr würde sich sehr deutlich verringern und zu einer spürbaren Entlastung der direkten Anwohner der Straße führen.

    Mir ist natürlich klar, dass diese Idee möglicherweise aus verschiedensten Gründen möglicherweise nicht umsetzbar ist 😉 …

    Ich kann generell sehr gut verstehen, dass die Anwohner dieser Durchgangsstraße sich nicht besonders wohl fühlen bei der ständigen Zunahme des Verkehrs, deshalb drücke ich die Daumen, dass es eine brauchbare Lösung gibt, mit der auch die direkt betroffenen leben können.

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