Heinz Glück ist tot. Henstedt-Ulzburgs erster und einziger Ehrenbürger starb im Alter von 89 Jahren nach längerer Krankheit in seinem Haus an der Beckersbergstraße. Noch im Oktober vergangenen Jahres hatte Heinz Glück mit seiner Ehefrau Erika das seltene Fest der Eisernen Hochzeit gefeiert – in einem größeren Rahmen. Ansonsten lebte das Paar in den letzten Jahren eher zurückgezogen.
Heinz Glück war von April 1962 bis Ende März 1965 ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Ulzburg. Am 1. April desselben Jahres wurde er hauptamtlicher Verwaltungschef der Kommune. Er übte das Amt bis Ende 1969 aus. Mit dem 1. Januar 1970 und der Zusammenlegung der Gemeinden Ulzburg und Henstedt übernahm Heinz Glück das Amt des Landesbeauftragten für die neue Gemeinde Henstedt-Ulzburg, dessen Bürgermeister er am 4. Juni 1970 wurde und bis zum Jahr 1988 blieb.
Glück wollte sein Haus nicht unbestellt hinterlassen: Er war zusammen mit dem damaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden Günther Heinz Baum maßgeblich an der Suche nach einem Nachfolger beteiligt, den die beiden in ihrem CDU-Parteifreund Volker Dornquast dann auch in der Kieler Staatskanzlei fanden. Trotz der vielen Arbeit nahm sich der Chef der Großgemeinde doch immer wieder Zeit für seine Passion – die Zucht deutscher Schäferhunde. Er war ein international anerkannter und hoch dekorierter Preisrichter. Zu seinen zahlreichen Ehrungen gehört auch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.
„Seine“ Gemeinde hat Heinz Glück immer interessiert: Noch lange nach seiner Pensionierung besuchte er politische und gesellschaftliche Veranstaltungen, hatte er Kontakt zu ehemaligen Weggefährten.
Jörg Schlömann
17. Dezember 2013