ADFC: Radfahrer sind unzufrieden

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Schlechtes Zeugnis für Henstedt-Ulzburg vom ADFC

Mitteilung des ADFC

Beim in Berlin vorgestellten Fahrradklima-Test des ADFC landete Henstedt-Ulzburg erneut nur im Mittelfeld / auf Platz 179 der fahrradfreundlichsten Städte seiner Größe. 69 Henstedt-Ulzburger hatten an der bundesweiten Befragung teilgenommen. Unzufrieden sind die Radfahrerinnen und Radfahrer der Gemeinde vor allem mit Radwegbenutzungspflicht auf zu engen Gehwegen und des Zustandes der Radwege aber auch das es, außer bei Zweirad Heins, keinerlei Möglichkeit gibt auf Leihfahrräder umzusteigen. Lichtblicke gab es dagegen bei keiner der gestellten Fragen.

ADFC-Vorsitzender in Henstedt-Ulzburg Jens Daberkow sagt: „Fahrradfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor für eine attraktive Gemeinde – deshalb macht es uns Sorgen, dass sich die Henstedt-Ulzburger auf dem Rad nicht wohler fühlen. Der Fahrradklima-Test zeigt bei anderen Städten, dass kontinuierliche Radverkehrsförderung auch honoriert wird und sich in einem guten Verkehrsklima niederschlägt. Schon mit kleineren Maßnahmen ließe sich die Situation deutlich verbessern, beispielsweise durch Radwegparker-Kontrollen / für Radfahrer geöffnete Einbahnstraßen / mehr Tempo-30-Zonen / radfahrerfreundliche Lösungen an Baustellen / Ausschildern von Velorouten und Fahrradstraßen. Wenn Henstedt-Ulzburg will, dass mehr Menschen aufs Rad steigen und die Gemeinde im Grünen von unnötigen Autofahrten entlasten, dann muss mehr getan werden. Wir brauchen Platz für gute Radwege, ein zusammenhängendes Radwegenetz und ausreichend Fahrradparkplätze an Haltestellen, Einkaufszentren und öffentlichen Gebäuden!“

Henstedt-Ulzburg liegt bundesweit auf Platz 179 von 311 in der Kategorie der Städte über 20tsd Einwohner Gegenüber dem letzten Test im Jahr 2016 hat sich die Gemeinde verschlechtert.

pm

24. April 2019

11 thoughts on "ADFC: Radfahrer sind unzufrieden"

  1. Der Unwillen der Gemeinde, insbesondere der Straßenverkehrsbehörde, in Bezug auf den Radverkehr aktiv zu werden, ist unverkennbar. Zu Beruhigung aller sei aber angefügt, daß unsere Gemeinde mit ihrer Untätigkeit nicht alleine dasteht. Es geht mir auch nicht um Neubauten von Radverkehrsanlagen. Ich halte es jedoch für angemessen, wenn zumindest Verkehrszeichen regelgerecht aufgestellt werden würden. Die von Jens Daberkow geschilderten Zustände sind schon spannend und könnten von mir um einiges ergänzt werden. Ich möchte aber zunächst nur auf einen Punkt von nicht getaner Arbeit hinweisen.
    Die aufgestellten Verkehrszeichen bzw. die nicht aufgestellten Verkehrszeichen im Bereich des Schulwegverlaufes Schäferkampsweg, Kiefernweg, Edinsonstraße lassen mich nicht nur auf Unkenntnis der Gegebenheiten seitens der Straßenverkehrsbehörde schließen, sondern grenzen eigentlich schon an Arbeitsverweigerung. Kinder und Jugendliche die mit dem Rad das Schulgelände über den Schäferkampsweg verlassen, müssen den Kiefernweg kreuzen, wenn sie nach links in Richtung Edinsonstraße wollen. Bis zu Edisonstraße fahren sie auf der Fahrbahn, um dann nach rechts in die Edisonstraße abzubiegen. Wozu dient eigentlich die Fußgängerlichtzeichenanlage Kiefernweg/ Edisonstraße?
    Der geschilderte Umstand wurde der Verwaltung bereits vor Jahren bekanntgegeben.

  2. Alle Rankings können unter https://www.fahrradklima-test.de/ nachgelesen werden.

    Die mangelhaften Beschilderungen würden bei Einhaltung der Radfahrer zu einem Chaos auf der ohnehin überlasteten Hamburger Straße führen. Einerseits besteht die Verwaltung darauf die fragwürdige Radwegbenutzungspflicht auf Nebenstrecken wie der Beckersberg Straße beizubehalten andererseits schickt die Verkersaufsicht ALLE RADFAHRER über 10 Jahre auf die viel befahrenen Fahrbahn der Hamburger Straße, trotz aller Bemühungen des ADFC Henstedt-Ulzburg ist es uns bisher nicht gelungen wenigstens an der L326 eine einwandfreie Beschilderung hinzubekommen. Fast alle Radfahrer östlich der Hamburger Strasse müssen entweder ihr Fahrzeug auf dem Gehweg schieben oder bis zur nächsten Möglichkeit der Querung auf der Fahrbahn fahren. Die an dieser Straße verpflichtende Verkehrsschau wird meiner Meinung nach nur auf dem Papier durchgeführt sonst wären fehlende Schilder längst aufgestellt und um Zusatzzeichen 1000-31 ergänzt worden. Von der Schulstraße bis zum alten Burgwall müssen Radfahrer die Fahrbahn nutzen. In der Gegenrichtung von der
    Schulstraße bis zum Knotenpunkt Lindenstraße steht dann ein Seitenwechsel und das fahren auf der Fahrbahn an. Herr Bauer sollte einmal sein Personal zur Seite nehmen und in Sachlicher Art und Weise erklären wie und wo man Straßenschilder aufstellt und wo man diese entfernen muss, weil diese nicht mehr den Vorschriften über Radverkehrsanlagen entsprechen.

    mit freundlichen Grüßen
    Jens Daberkow
    ADFC Henstedt-Ulzburg

    1. Versucht die Gemeinde noch immer, in der Beckersbergstraße eine Benutzungspflicht auf den wurzeldurchbrochenen zugeparkten 70er-Jahre-Radwegen in Haustürbreite auszuschildern?

      1. Darüber Herr Sazmann brauchen Sie sich weder Gedanken noch Sorgen zu machen. Das ist einzig und alleine Aufgabe und Problem der Kommune.
        Es gibt eine Verkehrsicherheitspflicht für die Kommunen. Darüber gibt es Lektüre auch im Netz, sehr umfangreich.
        Im Schadensfall haftet die Gemeinde, in erster Linie der Bgm. ggf. wegen Vernachlässigung seiner Aufsichtspflicht über die zuständigen Fachabteilungen. Das wären also sowohl das Bauaumt ( Herr Mohr – den erinnern wir ungern an das Thema der verschleppten und dafür teuren Sanierung der TG im Verwaltungsgebäude) sowie die Leitung des Ordnungsamtes (Beschilderung).

  3. Spannend wird es allemal! Nämlich dann, wenn sich die Fahrradfahrer den Radweg teilen müssen mit den vielen Rollerfahrern, die da kommen sollen.

    1. Ein guter Einwand, wir spielen hier also außerhalb unserer Liga. Gibt es dieses Ranking auch für Dörfer? Ich denke in diesem dürften wir klar im Spitzenfeld liegen.

      1. Henstedt-Ulzburg ist klar unter den besten zwei Gemeinden der deutschen Dörfer über 25.000 Einwohner. Die Konkurrenz Seevetal ist hingegen nur unter den letzten zwei Dörfern dieser Größenklasse. Unterhaching (24.864 Einwohner Ende 2017) könnte bei weiterem Zuzug zum Spitzenduo stoßen.

        1. Ach, Herr Sazmann ! Was kümmerr Sie eigentlich als ehemaliger Bürger hier im Ort mit Wohnsitz in Hamburg die Probleme und Sorgen des Ortes bzw. der Bürger ? Auch in Ihrem Wohnbezirk gibt es Probleme……
          Schönreden können Sie ja ! Nicht nur in Sachten ÖPNV.
          Es ist mir völlig egal als Radfahrer bei der Situation der teilsweise mehr als nur schlechten Radwege ob wir im Ranking Dorf oder Stadt sind – in jedem Fall aber über 25.000 EW. Oder fühlt sich radeln im Dorf in der Praxis anders an als in der Stadt ?
          Sie sollten sich den Beitrag von Herrn Daberkow mal sehr genau durchlesen – insbesondere die Zeilen über die Hamburger Straße.
          Zum Glück nutzt kein Radler oder Jugendlicher die Straße mangels Beschilderung und der Verkehrssituation nicht nur im Berufsverkehr.
          Das die Gemeindeverwaltung hier – auch – nichts tut ist den Bürger bekannt.
          Das Bauamt samt Ordnungsbehörde kümmert sich um Neubauten oder um innerörtlche Verdichtung ohne die Folgen auf den Straßen, KiTas, Rad- und Fußwegen zu verbessern. Neubau von Straßen ist hier kein Tagesordnungspunkt, nur irrwitzige Ideen mit Winke-Winke-Technik in Sachen Wagenhuber war hier zu lesen.
          In Sachen „Usedomer Straße“ wird das Thema nun – da Verkehrsweg und nicht Wohnraum – in einem Ausschuß für die nächsten ca. 25 Jahre geparkt.
          Immerhin, wir haben hier nun mehr als 10 Ausschüsse, die Zeit und Geld kosten aber nichts bringen (sollen und ernsthaft sollen).
          Sehen Sie sich doch mal auf der Homepage die Anzahl und Themen an…..alle nicht sehr erfolgreich, wenn überhaupt.
          In Ihrem Bezirk werden Wohnungen (Altbau mit Denkmalschutz-Auflagen) vermietet für € 2.300,00 (für eine 140 qm Wohnung) kalt – allerdings nur an Mieter unter 60 – weil der Vermieter nur langfristige Mieter wünscht, die nicht nach kurzer Zeit „umständehalber“ die Wohnung wieder verlassen. Das wäre doch mal ein Thema für Sie in Ihrem Wohnort ?

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