Ab Oktober: Offensive gegen zugeparkte Straßen!

In der Straße Schäferberg gibt es demnächst ein fast vollständiges Parkverbot
In der Straße Schäferberg gibt es demnächst ein fast vollständiges Parkverbot

„Ich kann mir vorstellen, dass wir heute Abend unser Ziel erreichen.“ Mit diesem hoffnungsvollen Satz leitete der Vorsitzende Horst Ostwald in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses die Debatte um das gemeindliche Parkraumkonzept ein. Wenig später waren die Kommunalpolitiker dann tatsächlich einen wichtigen Schritt beim Kampf gegen zugeparkte Straßen vorangekommen. Das Parkkonzept wurde nach kurzer Diskussion einstimmig beschlossen und soll nun im Oktober mit dem  Aufstellen von Parkverbotsschildern und dem Aufpinseln von Parkbuchten umgesetzt werden. Auf der Beckersbergstraße, auf der Straße Schäferberg, und auf der Bürgermeister-Steenbuck-Straße dürfen Autos dann nur noch auf extra markierten Parkflächen abgestellt werden. Insgesamt haben Politik und beauftragte Verkehrsplaner zwei Jahre an der Konzeption gefeilt: Das Ingenieurbüro Wack und Dähn hatte erstmals im Oktober 2011 detaillierte Pläne vorgelegt.

Die lange Bearbeitungsdauer hatte unter anderem mit zahlreichern Änderungswünschen der Politik zu tun. Die Kommunalpolitiker strichen nach und nach zunächst großzügig vorgesehene Parkmöglichkeiten radikal zusammen. So sind etwa von anfänglich 14 vorgeschlagenen Stellplätzen in der Straße Schäferberg zum Schluss nur noch drei übriggeblieben.

Die Parkrestriktionen werden übrigens nicht auf die drei Straßen im Ortsteil Henstedt beschränkt bleiben: Als nächstes soll die Verkehrssituation in der Lindenstraße unter die Lupe genommen werden. Das kündigte Bauamtsleiter Jörn Mohr in der Sitzung auf Nachfrage eines Bürgers an.

Christian Meeder

27.8.2013

9 thoughts on "Ab Oktober: Offensive gegen zugeparkte Straßen!"

  1. Sehr geehrter Herr Willsch,

    wenn Sie damit auf die Stadtwerdung anspielen frage ich Sie: glauben Sie allen Ernstes, dass sich dies durch die „Umfirmierung“ der Gemeinde zu einer Stadt ändert?

  2. Lustig. Als nächstes ist die Lindenstraße dran. Fein. Da hätte man aber drüber nachdenken sollen, bevor man den restlichen Bauraum mit Mehrfamilienhäusern zupflastern lässt. Das fällt eben auf, wenn mal so eben 50 Autos mehr in einer Straße parken wollen. Achso, die Parkraumplanung der Neubauten? Eine Tiefgarage – die kostet Geld im Gegensatz zur Straße… Ich freu mich schon darauf, dass ich demnächst nicht mehr da parken kann, wo ich wohne, nur weil dummerweise bei meinem Grundstück kein Parkplatz vorgesehen ist, weil sicher auch in unserer Straße überall das Parken verboten wird. Vielen Dank, liebe Stadtplaner, toll geplant.

    1. Hallo Frau Dauer,
      da sprechen Sie etwas sehr Elementares an: Planungen, die mit bürokratischem Tunnelblick und ohne Weitsicht vorgenommen werden.
      Oder anders gesagt: Es wird eine Stadt gebaut, die aber nicht als Stadt geplant wird.
      Woran mag das nur liegen?

  3. Mal etwas abweichend, das fällt mir nämlich wieder zum Thema CCU ein…
    Wenn ich mich nicht irre, ist das Parken zu sehr großen Teilen auf der Hamburger Straße erlaubt, bzw. nicht ausdrücklich verboten und damit erlaubt. Ich habe grad nicht im Kopf, wie es um und beim künftigen CCU aussieht, aber hier in Süd könnte man entlang der Hamburger Str. parken. Immer wieder zu beobachten ist, wie schnell sich Staus oder stockender Verkehr entwickelt, wenn nur mal für 5 Minuten die Paketdienste hier auf der Hauptstraße parken.

    1. Wurden nicht verzweifelt Ansätze gegen den Stau gesucht? Dann müssen wir evtl. nur alle 100m eine Haltebucht für Paketdienste einrichten, und es wäre schon viel gewonnen. Auch eine Fußgängerampel vor der Sparkasse, die sich bei Auslösung in die nächste Rotphase der jeweils nachgelagerten Ampeln einklinkt, wäre sicherlich hilfreich. Die bestehende Verkehrsinsel verleitet an sich sehr freundliche Autofahrer oft dazu, Fußgänger rüber zulassen, aber das stoppt dann auch schon mal den Verkehrsfluss auf, und kaum ist er dann wieder in Gang, wird auch schon die nächste Ampel rot…

  4. Ich hoffe, dass das Baugebiet „Birkenau“ wegen des Parkplatzprobemes überprüft wird. Viele habe Zweit- und Drittwagen, aber wollen auf ihrem Grundstück keine zusätzliche Parkfläche schaffen. Auf Kosten der Allgemeinheit wir wild geparkt.

  5. Die WHU begrüßt das neue Parkraumkonzept, das auch auf unser Engagement zurückzuführen ist

    Besonders kritisch sind die verstopften Straßen für unsere Rettungsfahrzeuge.
    Ein Zeitverlust hier bedeutet Gefahr für Hab und Gut aber auch ggf. für das Leben.
    Auf diesen Straßen sind die Kinder auf dem Schulweg unterwegs – schlimm, wenn es unübersichtlich ist! .
    Viele Autofahrer fordern zudem das „Recht des Stärkeren“.

    Das Parkraumkonzept ist also ein wichtiger Schritt für unsere Sicherheit und besonders für die Sicherheit der Schulkinder.

    Die vollständigen Pläne der Straßenzüge mit den vorgesehenen Parkplätzen finden Sie auf unserer Homepage http://www.w-h-u.de.

    Wir werden die Entwicklung verfolgen und dort wo erforderlich ggf.. Anpassungen beantragen.

    Im Übrigen werden wir unseren Antrag über das „Nachbarschaftsparken“ im Zusammenhang mit dem CCU im Interesse der Anlieger weiter verfolgen. Das beinhaltet auch das Parken im westlichen Teil.der Ortsmitte wie u.a. Lindenstraße / Kirchweg / Bahnhofstraße, aber auch Straßenzüge im Osten wie Beckersbergring, Gartenstraße, Reumannstraße ,

    Es darf nicht passieren, dass Besucher des künftigen CCU dort die Parkplätze besetzen oder Straßen zuparken, um die Tiefgaragenkosten zu sparen und bei der Parkplatzsuche die umliegenden Straßen verstopfen.

    Kurt Göttsch
    WHU-Fraktion / Mitglied im Umwelt-und Planungsausschuss

    1. Sie Schreiben: „Es darf nicht passieren, dass Besucher des künftigen CCU dort die Parkplätze besetzen oder Straßen zuparken, um die Tiefgaragenkosten zu sparen und bei der Parkplatzsuche die umliegenden Straßen verstopfen.“

      Das wird doch passieren, evtl. sollte die Gemeinde schon mal Angebote von Abschleppunternehmen einholen.

      1. In HH gibt es eine Firma, die schleppt auf eigenes Risiko ab: Man genehmigt denen das eigenständige Überwachen des fraglichen Parkraums, und dann dokumentieren die alles und schleppen ab. Die behalten den Wagen dann als Pfand, bis man die 250 € bezahlt hat. Ein Kollege hat das schon mal auf einem Discounter-Parkplatz „getestet“. Knüppelhart, die verdienen ihr Geld halt nicht mit Augen zudrücken. Sollte das Geld irgendwie nicht beizutreiben sein, ist das der Verlust der Abschleppfirma. Normalerweise wollen die ja Vorkasse vom Grundstückseigentümer und der kann dann dem Fremdparker hinterherrennen.
        Das nenne ich mal eine wirklich marktwirtschaftliche Lösung. 🙂

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