800 Euro Tagessatz – Nächstes Gutachten für Verbesserung des Busverkehrs soll beauftragt werden

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Buswartehäuschen am Bahnhof Ulzburg

Wie bekommt man einen attraktiven Busverkehr hin? Das fragen sich die ratlosen Ortsentscheider schon seit Jahren und suchen ihr Heil in der Beauftragung von externen Sachverständigen. Eine 60.000 Euro teure Grundlagen-Analyse liegt bereits vor, jetzt sollen sich die Gutachter noch einmal tiefer in die ganz offenbar komplizierte Materie einarbeiten.

Einstimmig haben die Ortspolitiker im jüngsten Bauausschuss entschieden, ein bereits vorliegendes Papier von einer Beratungsgesellschaft „fortschreiben“ zu lassen. Die Experten sollen insbesondere ein Konzept für einen On-Demand-Busverkehr erarbeiten, d. h. die Busse sollen quasi in Taximanier auf Bestellung fahren sowie unter Umständen auch direkt vor der Haustür halten. 45.000 Euro soll die neue Expertise kosten. Laut dem Angebot, dass eine Berliner Firma der Gemeinde unterbreitet hat, genehmigen sich die Verkehrsexperten einen Tagessatz von 800 Euro, bzw. einen Stundenlohn von 100 Euro. Im Gemeindehaushalt ist bisher kein Geld dafür vorgesehen, die Euros sollen nun per Nachtrag außerplanmäßig bereitgestellt werden.

BFB-Chef Jens Iversen hat sich die beauftragten Gutachter ganz genau angeschaut, der Gemeinderat kennt sie offenbar bereits aus der ersten Bus-Analyse. Sein Vertrauen, dass die Gutachten-Euros gescheit angelegt sind, ist deswegen nicht allzu groß. Iversen kritisierte im Ausschuss: „Da ist keiner dabei, der schon mal eine Expertise zu On-Demand-Verkehr verfasst hat.“

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22. Februar 2020

7 thoughts on "800 Euro Tagessatz – Nächstes Gutachten für Verbesserung des Busverkehrs soll beauftragt werden"

  1. Ergänzend sollte man noch berichten, dass der Ausschuß die Verwaltung ebenso beauftragt hat, mit ioki Kontakt hinsichtlich der von ioko angebotenen Potentialanalyse aufzunehmen.

  2. Ich hätte da mal einen Vorschlag ,den auch jeder ohne Gutachten nachvollziehen kann .

    Es gibt ja in unserem Dorf eine 3 Haltestellen Buslinie über die sogar auf Youtube ordentlich

    gelacht wird. PARAKLINIK – WILSTEDTER STR: – ALSTERQUELLE und zurück.

    Ich bin sicher , es haben noch nie 5 Fahrgäste auf einmal in diesem Bus gesessen !!!

    Mein Vorschlag : PARAKLINIK – WILSTEDTER STR. ( Haltestelle müßte verlegt werden )

    BAHNHOF MEESCHENSEE auch nur 3 Haltestellen , aber wesentlich effektiver .

    Müßte ohne viel Aufwand und Geld, wenn man will , zu schaffen sein.

    Wenn jetzt einer sagt : wie komme ich dann zur Alsterquelle ,dort fährt immer noch der

    Bus nach Ulzburg , Kisdorf lang.

    Es ist zwar Rosenmontag , aber kein Scherz .

    Packen wir es an : Gerhard Brauns

  3. In HU ist „die Mutter aller Staus = der Handlungsstau“
    Ob Verkehr oder auch Wohnungsbau. – Eine „Never Ending Story“.

    Gutachten können „per se“ ja hilfreich sein, vorausgesetzt, es wird auch danach gehandelt.

    Hier in HU reiht sich ein Gutachten an das Andere.

    „Ziel der Politik ist es, Verbesserungen des innerörtlichen Busverkehrs zu erreichen und dadurch auch den Anteil des Individualverkehrs in Henstedt-Ulzburg zu senken.“
    Diese Forderung gibt es bereits seit Vorlage des „Verkehrsstrukturkonzeptes“. Seitdem sind mittlerweile 5 Jahre vergangen und außer Verlautbarungen, dieses endlich umzusetzen, hat sich nichts wesentliches getan.

    Aus diesem Konzept gingen bereits Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der innerörtlichen Busverkehre hervor. Allerdings sind kurzfristige und mittelfristige Handlungsempfehlungen zeitlich bereits überschritten.

    Nun ….
    – das zu prüfende „On-Demand-System“:
    = Was ist eigentlich mit dem „Schorndorfer-Modell“, das dem „Hamburger ioki-Projekt“
    vorzuziehen sei (man erinnere sich an das Ergebnis einer vom Seniorenbeirat
    initiierten Vortrags-Veranstaltung im Juli 2019)?
    – eine Busanbindung an den Bahnhof „Meeschensee“?
    = Welche/r nicht auf HU-Gebiet liegt.

    Interessant auch `mal zu erfahren, wer von den EntscheidungsträgerInnen eigene Erfahrungen mit der „Busnutzung“ gesammelt hat oder bereit ist, den Bus alternativ zu nutzen.

    Man sollte die Erwartungen nicht „zu hoch schrauben“, denn m .E. wird es bei der „Verbesserung der innerörtlichen Busverkehre“ auf eine Abwägung von „Kosten : Nutzen„ hinauslaufen

    und

    auf eine „Priorisierung“,
    = es gibt ja auch noch ausstehende Maßnahmen, wie
    – Sanierung von „maroden“ Straßen, von Straßenausbau ganz zu schweigen (Entlastung,
    wie Umgehungsstraße etc.?)
    – Instandhaltung / Ausbau von Fuß- und Radwegen (Mindestbreite etc.?)

    1. Hallo Herr Finsterbusch,
      mit Ihrer Beurteilung haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen.
      Wenn sich die Politiker zusammenraufen würden, könnte viel mehr erreicht werden.

  4. In der Wochenzeitung „Der Markt“ vom Samstag, 22.02.2020 – Seite 2 oben links erschien ein Artikel „Verkehrskonzept“ mit öffentlicher Beteiligung im Rathaus Kaki.
    Eine Informationsveranstaltung zum Thema Regionales Verkehrs-Konzept (RVK) – mit 200 Teilnehmern.
    Inhalt der Veranstaltung war die Vorstellung der Inhalte und Ziele des RVK durch das beauftragte Planungsbüro Gertz, Gutsche Rümenapp. Bis zum 15. März gibt es unter http://www.buergerbeteiligung.de/rvk hier mitzumachen.
    Präsentation der Zwischenergebnisse am 13.06.2020 und im November 2020 Endergebnisse in Alveslohe oder Kisdorf.
    Gegenstand ist die Untersuchung der vorhandenen und durch künftige Entwicklungen erkennbare zusätzliche Verkehrsbelastungen auf den klassifizierten Straßen im Raum H-U, Kaki, Kaki-Land, Kisdorf, Alveslohe, Itzstedt.
    Aufgezeigt werden sollen Entlastungen für das Straßennetzu und wie die Entwicklung aussieht. Auch die Optimierung des ÖPNV und des Radverkehrs sowie Klimaneutralität wird beachtet.
    Auf der Planungsausschuss-Sitzung im Oktober 2019 wurde hier mit Vertretern der AKN im Zusammenhang mit der S 21 auch die Errichtung einer EBOE-Haltestelle in Ulhzburg-West wieder ins Spiel gebracht. NIcht erwänt wurde, daß hier in H-U die Buslinie 293 auch Haltstellen hat in der Gutenbergstraße, linksseitig und im Kirchweg. Dort habe ich noch nie einen Bus samt Fahrgästen gesehen….. Anbindung zum Bahnhof H-U kann hier also verbessert werden. Warum das dann nich mit in die Tagung kam bleibt mir unverständlich.
    Allerdings sind AKN und HVV/VHH auch getrennte Verkehrszweige……
    Von der Tagung in Kaki gehöre wohl nicht nur ich zu den Leuten, die sich angesprochen fühlen können aber nichts davon wussten.
    Interessant wäre auch die Information der Erweiterung der U 1 ab Norderstedt-Mitte bis zur Quickborner Straße. Ein Gespräch darüber hat in Norderstedt stattgefunden, aber die Politiker in H-U mussten dazu schweigen mangels Wissen. Damit bekommt das Thema Änderung auf der Linie A 1 und A 2 einen völlig neuen Aspekt.
    Ansonsten, die Großgemeinde Bad Malente ( ca. 12.000 EW) hat im Ort und für die 9 angeschlossenen kleinen Dörfer 2 Kleinbuslinien – die nach Fahrplan laufen.
    Dazu ein Regionalzug der DB nach Lübeck oder Kiel, über Plön, Eutin – fahrplanmässig gut abgestimmt. Finanziert auch mit durch den Kreis wird die Buslinenverbindung – allerdings nachdem die CDU in Malente nicht mehr die Mehrheit hatte.
    Bad Malente lebt vom Tourismus, Landwirtrschaft, Handel, Handwerk. Kliniken, Reha-Zentren, Kurpark, Veranstaltungssaal und die See-Rundfahrten bringen Steuern in die Kassen.

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