Nach Beschluss Trampelpfad zu asphaltieren: Grüne warnen vor Hitze am Bahnbogen

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Quelle: Kreis Segeberg, Grüne

Mitteilung der örtlichen Grünen

Die Verwaltung hat In der letzten Sitzung des Umwelt- und Naturausschusses vorgeschlagen, eine etablierte Bienennährfläche am Bahnbogen durchgängig mit einem völlig überdimensionierten, vier Meter breiten Fuß- und Radweg zu versiegeln, um eine geringfügige Komfortverbesserung einzelner Radfahrer oder Fußgänger zu erreichen, die nach der Errichtung etwa 40 m Wegstrecke ins Gewerbegebiet sparen. Dafür müssen auch noch drei vorhandene Bäume weichen.

Die Blühfläche wurde in der Vergangenheit erfolgreich als Habitat angelegt, mit der Zielsetzung, dem Insektensterben entgegenzuwirken und so nachhaltig die Artenvielfalt zu erhöhen. Außerdem dient diese Fläche als Ausgleich für stark ausgeprägte Hitzeinseln in dem überwiegend versiegelten Gewerbegebiet, um damit die Verbesserung des Mikroklimas in dem Quartier zu unterstützen. Dem Vorschlag der Verwaltung stimmten CDU, SPD und ein Vertreter der BFB trotz diverser Hinweise der Grünen zum Klimaschutz bedenkenlos zu. Die Gegenstimmen von Bündnis90/Die Grünen, WHU, FDP und einem Mitglied der BFB reichten so leider nicht aus, um das sinnlose Projekt, das in keiner Weise geeignet ist, Autofahrer aufs Fahrrad zu locken, zu verhindern. „ Politik kann nicht innerörtliche Grünräume und grüne Freiräume zur Verbesserung des Klimas fordern, zeitgleich aber vorhandene Grünräume in einer Größe von ca. 3.000 m² zur Vernichtung freigeben und zulassen, dass auch noch drei Bäume abgeholzt werden“, kritisiert Doreen Müller, Gemeindevertreterin der Grünen. „Diese Maßnahme kostet den Steuerzahler auch noch sehr viel Geld (250.000 €uro) , das wir für die Renaturierung und Aufwertung der gesamten Fläche besser für den Klimaschutz hätten einsetzen können. Man muss auch den Mut haben, Entscheidungen zur Verbesserung der örtlichen Klimasituation zu treffen, auch wenn darunter die Bequemlichkeit Einzelner leiden sollte“.

Grüne Freiräume gegen Hitzeinseln

Die Zustimmung zur Verwaltungsvorlage ist deswegen besonders dramatisch, weil sich in diesem Planungsgebiet einer der am stärksten von der Hitze betroffenen Straßen/ Quartiere in Henstedt-Ulzburg befindet. Im aktuellen Untersuchungsbericht (14.08.19) des Kreises Segeberg „Den Klimawandel erkennen –dem Klimawandel begegnen“ sind genau diese Flächen, wie auch weitere Flächen im Gewerbegebiet, als stark belastet rot dargestellt, was bedeutet, dass dort zum einen ein stark erhöhtes Risiko bei Starkregen besteht, weil über 75% der Versickerung erschwert ist. Zum anderen erklärt der Bericht: „Die stärkste Versiegelung und somit das höchste Hitzerisiko weist der Ortsteil Ulzburg im Norden der Gemeinde auf. Das Gewerbegebiet Ulzburg fällt durch eine große Fläche mit einem stark erhöhten Hitzerisiko auf. Grund hierfür ist eine starke Versiegelung durch Gebäude, Parkplätze und Straßen und nur eine geringe Begrünung zwischen den versiegelten Flächen. So wurde bemerkt, es sei wichtig vorhandene Grünflächen dringend zu behalten, um keine neuen Risikogebiete zu schaffen und bestehende Risiken auszugleichen.“

Die Fraktionsmitglieder der CDU, SPD und der Vertreter der BFB haben diese Informationen völlig ignoriert. Dr. Danja Klüver: „Es ist nicht zu kritisieren, wenn Parteien unterschiedliche Auffassungen zu Sachthemen haben, das Ringen um die besten Lösungen gehört zum Wesen der Demokratie. Es ist aber bezeichnend, dass das Thema Klimaschutz, trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse, noch immer nicht in den Köpfen angekommen ist. Letztlich wurde durch die Abstimmung eine Chance zur Verbesserung des innerörtlichen Klimas, vor allem für die im Lühmann-Park wohnenden Mitbürger*innen, in diesem stark belasteten Straßenzug, verhindert. An dem Beispiel sieht man aber auch, wie viele dicke Bretter für den Naturschutz und Klimaschutz in Henstedt-Ulzburg noch zu bohren sind.“

pm

16. Dezember 2019

38 thoughts on "Nach Beschluss Trampelpfad zu asphaltieren: Grüne warnen vor Hitze am Bahnbogen"

  1. Hallo, ich hatte hier einen der ersten Kommentare hinterlassen, wieso wurde der nicht Veröffentlicht? Oder ist das hier nur eine Einseitige Sache?
    Mit freundlichen Grüßen
    M.Daub

  2. Oh, diese Radfahrer – ein alter Film noch zu Zeiten von Heinz Ehrhardt. Doch was nützten die Bemühungen wenn einige Radfahrer meinen, daß Verkehrsregeln bitte nur für die anderen gelten.
    Hier mal ein Eindruck von heute, Mittwoch 18.12.2019:
    07.15 h – Hamburger Straße, Ostseite ab Pinnau-Brücke bis zum Rathaus.
    Ca. 90 % der Senioren fahren mit Licht und Helm, nähern sich von hinten Fußgängern während auf der Straße der normale Lärm wahrgenommen wird. Mal als Warnung die Klingel nutzen machte keiner. Man bemerkt die Radler nur wenn man auf den Fußweg nach vorne blickt und einen Lichtkegel sieht.
    Erwachsene jagen dann unter dem Rathausbereich mit Tempo und ohne LIcht Richtung CCU quer über den Vorplatz hinweg.
    Einige Schüler auch unterwegs. Davon ca. 80 % ohne Licht und ohne Klingel. Und zu zweit nebeneinander ist wohl üblich nach dem Schema: uns gehört hier der Weg. Klingel hat man nicht. Helm übrigens zu 90 % auch nicht. Und wenn es dann zum Unfall kommt hat ein Autofahrer in jedem Falle die Schuld, besonders wenn er älter ist. Wenn Gegenverkehr kommt blenden die Scheinwerfer auch ein wenig, besonders wenn es auf den Wegen und Straßen nass ist.
    2. Beispiel: Mittwoch, den 17.12.2019 ca. 13.05 h – Schulschluß Schäferkampsweg.
    Auf der Edisonstraße in Höhe des Autohauses, wo beidseitig PKWs parken und ein Gewerbebetrieb ist fährt unsere zukünftige Führungselite zu dritt oder mindestes zu zweit nebeneinander. Auch auf derm Kiefernweg fährt man auf der Fahrbahn Kiefernweg zu zweit nebeneinander. Helme mag man absolut nicht.
    Kontrolliert wird das nicht, geschweige denn geahndet. Und wenn es dann zum Unfall kommt hat der Autofahrer die Schuld. Seitenabstand wie vorgeschriieben für den Autofahrer nicht möglich. Wehe, wenn es dann ein älterer Mensch am Autolenkrad war……
    Und für diese Generation sollen Radwege verbessert werden ?
    Warum kontrolieren die Eltern die Räder nicht oder / und die Schulen ?
    Parksünder werden hier sanktioniert wenn sie die Parkscheibe vergessen sollten aber niemanden gefährden. Aber Radler können ungestraft sich und andere gefährden nach dem Motto wir sind die Stärkeren.
    Kleine Geldstraßen ggf.werden lächelnd vom Taschengeld bezahlt.
    Ein paar Sozialstunden wären das wohl weitaus mehr Anreiz diese durch korrektes Verhalten, wie man es von Autofahrern verlangt, zu erreichen.
    Der Polizei fehlt wohl das Personal hier im Ort für Kontrollen. In Hamburg wird kontroliert, hier herrschen andere Sitten und Gebräuche…….eben wie im Dorf.

    1. Ihnen ist aber schon klar, daß immer nur das Negative auffällt? Ich kann Ihnen auch alles mögliche an Fehlverhalten bei Autofahrern erzählen, schlimmerweise auch von Berufskraftfahrern. Aber die große Masse verhält sich recht vernünftig. Eine Helmpflicht gibt es für Fahrradfahrer übrigens nicht und würde an einer Schuldfrage auch nichts ändern, Fahrradfahrer mit Helm darf man trotzdem nicht überfahren. Und daß Jugendliche zu zweit oder dritt nebeneinander fahren, das ist nicht neu, das gab es bereits in meiner Jugend und vermutlich auch schon in Ihrer. Und wenn ein Radler sich selbst gefährdet, dann gestehen Sie ihm doch einfach zu, daß er zumindest etwas für die Umwelt tut und sein Fehlverhalten vermutlich darauf zurück zu führen ist, daß er trotz seines geringeren Tempos trotzdem zügig voran kommen möchte. Aber das fällt vielen Autofahrern schwer, auch anderen gewisse Zugeständnisse zu machen, ebenso wie Motorräder im Stau überholen zu lassen.
      Aber bei der Sache mit den Parkscheiben bin ich ganz bei Ihnen, das blöde Ding vergesse ich auch immer wenn ich irgendwo nur 5-10min parke. 😀

  3. Sichere Geh-/Radwege zum „Gewerbepark Nord“?
    – Der Umbau der „Heinrich-Sebelien-Straße“ steht nach Jahren immer noch aus.
    = Vorschläge liegen der Verwaltung seit Monaten vor.
    – Im Kirchweg fahren die Radfahrer überwiegend auf dem Gehweg und nicht auf der
    Straße
    – In der GutenbergStraße ebenfalls.
    – – –
    Und der „Gewerbepark Nord“ ist nun „weiß Gott nicht“ für Fußgänger / Radfahrer ausgelegt. Hier dominiert der Autoverkehr; von Rücksichtnahme auf die „schwächeren Verkehrsteilnehmer“ keine Spur.

  4. @ Herr Kirmse, zu den Aussagen von Frau Honerlah möchte ich mich nicht weiter äußern.
    Ich lasse lieber das Protokoll der Sitzung sprechen

    1. Der Antrag der WHU-Fraktion,

    den Beschluss über den Ausbau des Geh- und Radweges Am Bahnbogen zurückzustellen, bis ein Gesamt-Radwegekonzept für die Gemeinde erstellt ist,

    wird
    bei 6 Stimmen dafür (Bündnis 90 / Die Grünen- und WHU-Fraktion, ein Mitglied der BFB-Fraktion, FDP)
    mit 6 Stimmen dagegen (SPD- und CDU-Fraktion)
    und 1 Enthaltung (ein Mitglied der BFB-Fraktion)
    abgelehnt.

    2. Beschluss:

    Der Umwelt- und Naturausschuss beschließt die Umsetzung des Neubaus eines getrennten Geh- und Radweges und die damit verbundene Ergänzung der Beleuchtung Am Bahnbogen gemäß der vorgestellten Planung vom 12.11.2018 (siehe Anlage).

    Beschlussfassung:
    7 Stimmen dafür (SPD- und CDU-Fraktion, ein Mitglied der BFB-Fraktion)
    6 Stimmen dagegen (Bündnis 90 / Die Grünen- und WHU-Fraktion, ein Mitglied der BFB-Fraktion, FDP)
    ——————————————————————————————————————–

    Wer sich über unsere grünen Alternativen zu dem vorgeschlagenen Radweg informieren möchte, dem empfehle ich unsere Homepage ( http://www.gruene-hu.de) und/oder der Facebookseite der Grünen.
    Diese Vorschläge wurden von KEINER Partei aufgegriffen !!!
    ————————————————————————————————————-
    @ Jens, mit Polemik kommt man nicht weiter.
    Wir haben mit Dir mehrfach über die Probleme der Radwege im Ort gesprochen und Dich ermuntert, doch mal Flagge zu zeigen und konkret z.B. die Abschaffung verbotener Beschilderungen einzufordern.
    Warum erwähnst Du das nicht? Warum unternimmst Du nichts?

    Wir haben Dir unsere (Rad-) Überlegungen für den Rhen aufgezeigt, die wir demnächst präsentieren werden. Warum unterstellst Du uns , wir würden uns nicht um Radfahrer kümmern ?

    Wir haben den Antrag gestellt, einen Verkehrsbeauftragten (Verkehrsingenieur*in ) einzustellen, der/die auch als hauptamtlicher Radbeauftragte*r agieren soll.

    Wir sehen doch, dass fast keine Maßnahmen aus dem FÜNF Jahre alten Verkehrsstrukturkonzept (Ausnahme P&R/B&R Anlage Meeschensee und ÖPNV/Bus Verbesserungen) wegen Überlastung in diesem Teilbereich der Verwaltung umgesetzt wurden.In Allris kann unser Antrag und die Begründung dazu nachgelesen werden
    https://www.henstedt-ulzburg.sitzung-online.de/bi/to020.asp

    Warum schreibst Du nicht, dass dieser Antrag von ALLEN anderen Parteien abgelehnt wurde?
    Die anderen Parteien wollen FÜNF Jahre nach Vorstellung des Verkehrsgutachtens weitere X Monate abwarten und die Einstellung erst nach der Organisationsuntersuchung in der Verwaltung klären. Und wieder ist ein halbes Jahr `rum ( mindestens).

  5. …was soll das alles ? Jetzt, wo NETTO entstanden ist – ohne Grünfläche und nur Versiegelung und demnächst REWE auch mit Versiegelung. Was da an Grünfläche im Nordgebiet versiegelt wird und Lebensraum für Kleintiere vernichtet…… Daneben jetzt die Diskussion um die jetzt dort geplante Versiegelung für den Radweg……

  6. Im benachbarten Gewerbegebiet gibt es hunderttausende Quadratmeter versiegelte Parkflächen. Dort mal einiges renaturieren, das bewirkt wirklich etwas in Sachen Insektenschutz und Hitzestau. Diese Aufregung um ein paar Meter Radweg ist einfach lächerlich aber typisch für Politik in H-U.

    1. Wenn man direkt nebenan wohnt und es das einzig verbliebene Grün in unmittelbarer Nähe ist, dann ist es weit weniger lächerlich als Sie meinen! Aber da es nur kleine Blümchen und keine gestandenen Linden sind, interessiert sich da eben tendenziell niemand für.

    2. Einerseits ist die GRÜNE Argumentation in der Tat ungewollt komisch. Schauen Sie sich das Luftbild des Gewerbeparks an: zehntausende Quadratmeter pechschwarz asphaltierte Parkplätze, dazwischen riesige, mit Teerpappe gedeckte Flachdächer. Die „Gemeinde im Grünen“ hat im Gewerbepark um Real weniger Grün als die Berliner Innenstadt, die Versiegelungsquote dürfte mindestens ähnlich hoch sein. Der kleine Grünstreifen mit Trampelpfad quer durch am Südrand wirkt wie eine kleine Alibi-Veranstaltung dagegen. Beim Thema „Hitzeinsel“ wäre gaaanz eventuell sinnvoller, bei der Ursache anzusetzen und ein einziges Flachdach zu begrünen oder 50 Parkplätze im gesamten Gewerbepark durch eine Rad- und ÖV-Anbindung des Gewerbegebietes überflüssig zu machen und zu entsiegeln. Das entspricht ungefähr der Fläche des neuen Radweges.

      Anderersets kann man natürlich sagen: im Gewerbepark wird sich nichts ändern, also steht diese Abwägung gar nicht zur Debatte. Dann ist sehr nachvollziehbar, dass man um die Fläche Am Bahnbogen kämpft. Der Radweg allein, ohne Konzept für den Anschluss westlich und östlich, wird wenig Leute aufs Rad bringen und ist damit kaum alternativlos.

      1. Naja „kämpfen“… Das Thema ist ja eh durch und ich akzeptiere Mehrheitsentscheidungen der Politik, wir müssen mit Kompromissen leben. Aber bescheuert darf ichs ja finden und das auch kundtun. Ich hoffe dann einfach mal, daß Frau Honerlah (schon aus Ihrem persönlichen Interesse) gegen die Erweiterung des Industriegebietes kämpft, denn dann wäre hier in Ulzburg Nordwest komplett vorbei mit irgendwelchen Strecken für Jogger, Gassigeher und Konsorten, dann bliebe tatsächlich nur noch umziehen, denn den „Kompromiß“ würde ich als Anwohner definitiv nicht mittragen, da hört es bei mir dann wirklich auf mit Lebensqualität.

  7. Ach Herrlich wie schön wäre es den Grünen ihr grünes Auto wegzunehmen und 3 Wochen lang mit dem Fahrrad durch die Gemeinde fahren zu lassen, die eingesparten toten Bienchen und Käferchen auf den Windschutzscheiben würden den Verlust an Grünfläche etwas besser da stehen lassen(Sarkasmus?). Natürlich ist es nur 1 Tropfen auf dem heißen Stein. 200 m Radweg sind nicht viel aber Radverkehrsplanung ist auch Angebotsplanung nur wo gute und gefühlt sichere Radwege vorhanden sind wird auch Rad gefahren.

    Ein wichtiger Schritt ist der RSW wo die Straße am Bahnbogen hinführt (zur Zeit die Verlängerung der Lindenstraße Richtung Gutenbergstraße) Also nicht nur ein bisschen Radweg sondern ein wichtiger Teil einer zukünftigen Radwege Verbindung ? Global Denken ist bestimmt übertrieben doch ein wenig weiter als den Tellerrand sollte es schon sein. Dazu muss in den Nächsten Jahren auch die Erweiterung des Fußweges am Bahnbogen westlich des Kirchweges geplant werden.(Siehe auch Gemeinde greift nach Westerwohld) So etwas sieht man natürlich nicht aus dem Autofenster sondern man muss auch mal die Hufe selber schwingen. Ein Radwegekonzept wäre da sicherlich auch hilfreich um die Strukturen des Radverkehrs zu verstehen.

  8. Geht es eigentlich noch um Recht und Ordnung?
    Sind öffentliche Grünanlagen nicht zu schützen?
    Dürfen sie nicht nur so genutzt werden, wie es sich aus der Natur der einzelnen Anlage und ihrer Zweckbestimmung ergibt?
    Der hier angelegte „Blühstreifen“ wurde mutwillig zerstört „niedergetrampelt“.
    Also doch wohl „Sachbeschädigung“ und keine „Bürgerabstimmung“? Eine Bürgerabstimmung erfolgt m. W. doch nach gewissen Regeln, die hier nicht eingehalten wurden. Wenn das Schule macht, dann können wir uns in HU in Zukunft auf einiges gefasst machen. „Das Tor wurde bereits geöffnet.“ 🙁
    – – –
    Warum wurde die Anlage nicht geschützt, zumindest bis man sich zu einer anderen Nutzung entscheidet?
    Was wurde bei der „illegalen Fällung der Linde“ nicht alles „gewettert“. Und hier ist jetzt alles in Ordnung? und man wendet sich der Breite des Geh-/Radweges zu. 🙁

  9. Die Breite der Wege ist, meiner Meinung nach, auch in Ordnung,
    Auf dem Fußweg können sich Kinderwagen und z.B Gehilfe begegnen, ohne Stress und Gerangel. Der Radweg hat zwei Spuren.
    Außerdem kann man die Querung an der Hamburger Straße vermeiden, was ich für einen enormen Sicherheitsvorteil halte.
    Zum Thema Begrünung…..
    Wie Frau Honerlah schon schrieb, jeder kann auch selber etwas dafür tun die Gemeinde grüner zu gestalten.
    Weg mit Kieselsteinen im Vorgarten, nur weil es vielleicht perfekt aussieht. Blumen und Sträucher pflanzen, die Erde auflockern und selber mal lockerer werden.
    Die Vögel freuen sich, wenn sie im Winter noch Knospen oder Beeren finden.
    Wenn man den Zollstock im Garten mal weglässt, macht es nicht mehr Arbeit, als Kieselsteine harken.

    1. Den Spruch finde ich gut:
      „Wenn man den Zollstock im Garten mal weglässt, macht es nicht mehr Arbeit, als Kieselsteine harken.“
      Und ich ergänze: “ … und macht mehr Spass.“

  10. „Das Gewerbegebiet Ulzburg fällt durch eine große Fläche mit einem stark erhöhten Hitzerisiko auf. Grund hierfür ist eine starke Versiegelung durch Gebäude, Parkplätze und Straßen und nur eine geringe Begrünung zwischen den versiegelten Flächen.“

    Nur so zum Vergleich:

    Der neue Radweg belegt 1.200 m².
    Nur die Parkplätze im Gewerbepark sind knapp 45.000 m² (inkl. Zuwegungen drauf).

  11. Mit Klimaschutz lässt sich heutzutage anscheinend alles begründen. Und zur Not auch das Gegenteil.
    Wer sich den Trampelpfad anschaut, stellt fest, dass die Menschen hier im Wortsinne bereits mit den Füßen abgestimmt haben. Wie viele Meter tatsächlich eingespart werden, ist unerheblich. Es zählt der optische Endruck. Also war es doch eine kluge Entscheidung, den Menschen zu geben, was die Menschen wollen.
    Andernfalls müsste die Idee von Herrn Gall aufgegriffen werden, die Fläche zu umzäunen. Dies aber richtig hoch und richtig massiv. Am besten mit ein paar Stacheln am Zaun. Nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, entgegen dem Klimaziel einen Pfad trampeln zu wollen.

  12. Uups, plötzlich will keiner mehr den Radwegebau vorantreiben? Das ist ja komisch. Auch die Grünen wollen doch den Modal Split verbessern und vom SUV aufs Fahrrad umstegen. Jahrelang wurde beklagt, dass nichts für die Radfahrer getan wird, allen voran der ADFC, der neulich öffentlich anmerkte, dass in den letzten 5 Jahren seiner Tätigkeit nur Stillstand herrschte, abgesehen von dem einen oder anderen Poller, der schon lange als hindernd erkannt nun abgebaut wurde.
    Im Februar 2019 legte die Verwaltung die Radwegeplanung nach wunschgemäßer Überarbeitung erneut vor. Nun kamen Bedenken wegen der wegfallenden Blühwiesen auf und der Vorschlag wurde vertagt und vertagt….
    Die Verwaltung hatte für diese Maßnahme Fördermittel iHv 154.014,26 € erfolgreich eingeworben; das sollte man nicht verschweigen. (Ebenso, dass der im Wege stehende Baum umgesetzt werden soll.)
    Manchmal muss man abwägen, sich entscheiden und auch zu Potte kommen. Bereits bei Bau des Bahnbogens stellte die Norderstedter Zeitung zutreffend fest, dass man komod in den Gewerbepark radeln kann, aber nicht zurück.
    Wenn ich als Gemeindevertreterin vor der Wahl stehe, eine deutliche Verbesserung unseres Radwegenetzes auf den Weg zu bringen und damit maßgeblich zu besserer Sicherheit der dort Radfahrenden beitrage oder knapp 3000 qm Blühwiese zu erhalten, so habe ich mich für ersteres entschieden. Es sind viele Mitarbeiter per Rad aus dem Gewerbegebiet Nord unterwegs, die nur schlecht bis gar nicht auf Radwege in Richtung Ulzburg und Henstedt zurückgreifen können, der Kirchweg ist bedingt durch die Aufplasterungen auch schlecht befahrbar.
    Übrigens hat unser viel zitiertes Verkehrsstrukturkonzept (2015) auch bereits die Umsetzung des Radweges als kurzfristig umsetzbar vorgeschlagen (Nachlesbar unter Maßnahme 45).
    Natürlich wird auf den Pflasterflächen keine Blühpflanzen anzutreffen sein, aber der Nachteil kann doch direkt in Ulzburgs Zentrum mehr als ausgeglichen werden. Man siehe sich mal genau an, welche Flächen entsiegelt werden können zum Nutzen unseres „Stadtklimas“. Da können Privatleute z.B. im Kirchweg ihre 100% versiegelten Grundstücke begrünen, vorm Rathaus könnten Pflasterflächen aufgenommen werden usw. Man könnte auch viele Gebäude oder Gebäudeteile relativ einfach begrünen. Sehe dann nicht nur vielfach besser aus, sondern wäre auch gut für Natur und Klima. Die WHU hat diesbezüglich einen Katalog mit vielen Vorschlägen für die Gestaltung von Bebauungsplänen in die letzte Bauausschusssitzung eingebracht. Die Verwaltung wird hierzu demnächst Stellung nehmen.
    Klimaschutz kann in vielfältiger Weise stattfinden. Gerade in Kopenhagen und Amsterdam wird dies praktiziert durch Radwegebau.

    1. Frau Honerlah, dem kann ich mich nicht anschließen. Als Radfahrer aus dem Gewerbegebiet kommend, muß man durch den Kirchweg oder Heinrich-Sebelien-Str. Und, welche Pläne wollen Sie dort verwirklichen? Die 200m am Bahnbogen klingen nach einem schlechten Scherz, vor allem dann auch gleich noch mit Kanonen auf Spatzen schießen und 4m Breite einplanen. Und das auf einem Blühstreifen, der einst für die WHU ein wichtiges Projekt war und das man nicht aufgeben wollte, als die CDU dort P+R Plätze planen wollte.

      1. Es ist richtig, Herr Kirmse, dass die WHU das Anlegen von Blühstreifen – überall in der Gemeinde – beantragt und vorangetrieben hat. Das ändert aber nichts an der vorzunehmenden Abwägung, die ich beschrieben habe. Und P+R-Plätze haben innerorts städtebaulich nachvollziehbar keinen Vorrang, auch nicht dort am Gleisdreieck, sei es unter freiem Himmel oder gar überdacht.
        Die Mitarbeiter aus dem Gewerbegebiet meiden den Kirchweg und erst recht die Heinrich-Sebelien-Straße, sie kommen z.B. von der Heidekoppel und haben dort bereits keinen Radweg, fahren meist auf dem Gehweg und nutzen vielfach den landwirtschaftlichen Weg parallel zum Tiedenkamp und könnten dann entlang der Straße Bahnbogen gesichert den Radweg benutzen um ins Ulzburger „Zentrum“ zu gelangen oder nach Henstedt zu fahren.
        Vielleicht reicht es nach Meinung einiger schon aus, den Bordstein dort mit einem Lehmann zu zertrümmern und so abzusenken, dass man auf die südliche Straßenseite wechseln kann, um dann nicht mit Kanonen auf Blühstreifen-Spatzen zu schießen. Meine Vorstellung ist das jedoch nicht. Wenn Radweg, dann ordentlich. Dazu gehört dann auch die Einhaltung der entsprechnden Vorschriften wie RASt 06, ohne die man leider auch nicht förderfähig ist.

        1. Danke für das Erläutern. Macht es für mich zumindest nachvollziehbarer, auch wenn ich mich trotzdem nicht damit anfreunden kann.

  13. Wenn diese Brach- bzw. Blühfläche ökologisch wichtig ist und sogar das örtliche Klima verbessert, sollte man besser das Zertrampeln der Fläche verhindern und nicht den Trampelpfad asphaltieren.
    250.000 €uro müssten doch für eine ordentliche Umzäunung zum Schutz der Fläche ausreichen!

  14. Als Baumersatz eine Bank hin und das ganze als Naherholungsfläche verkaufen, dann ist doch alles gut 😉 Bitte vorher aber noch ein Gutachten!!! Ganz wichtig!

  15. Die 4 m scheinen tatsächlich ein Tippfehler zu sein. Bei einem ca. 340m langen Weg müsste bei einem Flächenverbrauch von 3000 Quadratmetern ein ca. 8,8 m breiter Weg gebaut werden. Vielleicht mit Standspur für Fahrräder.

      1. Ich bin sprach- und fassungslos! Wie kommt man denn auf so einen Schwachsinn? Was bleibt denn dann von dem Blühstreifen übrig? Aber zwischen Kadener Chaussee und Bahnhof Ulzburg Süd dürfen sich weiterhin Fußgänger und Fahrradfahrer einen 1,20m schmalen Streifen für beide Richtungen teilen!

    1. Vorgesehen sind von der Verwaltung ein Zweirichtungsradweg und ein Fußweg.

      Für einen Zweirichtungsradweg ist eine Mindestbreite von 2,00 m vorgesehen (ERA und VwV), die die Planung exakt einhält. Anzustreben sind eigentlich 2,40 m. Der Fußweg ist 1,80 m breit, auch das müsste ziemlich genau dem Mindestwert entsprechen. Idee dahinter ist, dass bei dieser Breite auch ein Passant an einem Kinderwagen oder einem Rolli vorbeikommt, ohne dass er direkt an die Kante oder den Radweg muss.

      Zusammen mit je 10 cm Abstand an beiden Seiten des Radwegs kommt man auf die 4,00 m Mindestbreite, die die Verwaltung exakt einhält.

      1. Wunderbar, ein Zweirichtungsradweg. Weil auf der anderen Seite des Bahnbogens ja noch nichts ist (mir ist schon klar, daß es um den Anschluß an die Lühmannstr geht, trotzdem mit Kanonen auf Spatzen). Nirgends wird den Radfahrern etwas gutes getan (wie gesagt: Kadener Chaussee bis Bahnhof Ulzburg Süd, das ist echt ne Frechheit!), aber 340m Bahnbogen völlig übertrieben ausbauen.

        1. Moin,

          für einen Einrichtungsradweg wäre die Mindestbreite 1,50 m, also insgesamt 3,50 m statt 4,00 m. Die ganz sparsame Variante ist der „kombinierte Geh- und Radweg“ mit 2,50 m Mindestbreite, das soll aber den Vorschriften zufolge die absolute Ausnahme bleiben. An der Stelle bisse sich die Katze in den Schwanz: man kann nur schwer begründen, dass man den Weg schon braucht, obwohl auf der anderen Straßenseite einer vorhanden und per Furten angebunden ist, der neue Weg aber bloß den absoluten Mindeststandard erfüllen muss, der so die Ausnahme bleiben soll.

          1. Was man machen könnte:
            – Auf der Südseite der Straße nur einen 1,80 m breiten, reinen Gehweg bauen.
            – Die Straße nach Norden in den heutigen Parkstreifen verschwenken,
            auf der Südseite auf der Fläche der heutigen Fahrbahn einen mindestens 2 m breiten Radstreifen Richtung Hamburger Straße bauen und per Poller baulich abtrennen.
            – Auf der Nordseite den Radverkehr auf der Fahrbahn führen, ggf. per Schutzstreifen.

            1. Vorteil:
              – Flächennutzung minimalisiert
              – Heutigen Standards entsprechender Gehweg, gute Radführung jedenfalls Ri. Hamburger Straße, vertretbare Radführung Ri Gewerbepark
              – Vorhandene Asphaltierung kann genutzt werden

              Nachteil:
              – 9 Bäume müssten dran glauben
              – Knapp 30 Parkplätze weg – alle Anlieger haben aber ohnehin große Parkplätze
              – recht kostspielige Neuanlage Fahrbahn auf der Nordseite nötig.

              1. Hm, verstehe, die rechtlich möglichen Alternativen sind also auch kein großer Wurf. Ich mag halt den Blühstreifen und finde den Trampelpfad völlig ausreichend.

                1. Das geht mir genau so, lieber Herr Kirmse, auch ich mag die getrampelten Pfade, wo die Gassigeher ihre Hunde hinführen, damit diese dort entspannt ihr Geschäft erledigen und man sich den Weg ins Gewerbegebiet sucht. Aber Ortsentwicklung verlangt manchmal Strukturen und klare Entscheidungen. Denken wir mal einige Jahre weiter und der Fahrradverkehr hat signifikant an Bedeutung gewonnen: Man würde uns (den sog. Ortsentscheidern) Schimpf und Schande an den Hals wünschen, dass man nicht zu Zeiten, als das alles noch bezahlbar war und wir Zuschüsse iHv 75 % bekommen hätten, diesen Radweg realisiert hätten.
                  Infrastruktur schaffen heisst auch Verlässlichkeit in Dimension und Qualität herstellen!
                  Genau dafür steht die getroffene Entscheidung mit Stimmen der WHU.

                  1. Laut PM hat die WHU das Projekt abgelehnt, was Sie bislang nicht kritisiert haben und nun fast schon beiläufig für falsch erklären. Den Rest lasse ich unkommentiert, denn wo Ihr Sarkasmus endet und Ernsthaftigkeit anfängt, erscheint mir doch sehr unklar.

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