Mitreißende Rhythmen und ein tolles Kulturprogramm wurden zu einem Fest für die Sinne

Rhythm and Blues_Es wurde eine Abschiedsvorstellung, wie sie wohl so leicht nicht wiederkehrt: Genoveva Reck-Thomas hatte Künstler aus der Hamburger Szene in die Galerie Sarafand geholt. Frau Dr. Sybille Peters, Kulturwissenschaftlerin und Leiterin des Fundustheaters in Hamburg, sprach  zum Einstieg in diesen turbulenten Nachmittag über den Begriff Kultur. Danach  ergriff  die Tänzerin und Malerin selbst das Wort, um über  ihr Anliegen in der Kunst zu sprechen. Sie möchte über Grenzen hinweg Menschen zusammenbringen, um eine neue Wertekommunikation zu entwickeln. Sie möchte ihre Erfahrungen mit anderen Kulturen, anderen Kontinenten, anderen Sicht- und Denkweisen einbringen, um ein  großes künstlerisches Netzwerk aufzubauen: den großen Radius Afrika – Polen – Deutschland scheut sie dabei nicht. Künstler aus diesen Regionen wurden von ihr schon vor langer Zeit und auch gegenwärtig kontaktiert.

Ihr Thema wurde überall mit Interesse aufgenommen. Nun gilt es, langsam konkreter zu werden. Und das heißt, Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Sie stellt sich eine Stiftung vor, die sich um die Bilder ihres Vaters Christoph Albert Reck kümmert und die ergänzt wird mit dem Aufbau eines Kulturzentrums  in Henstedt-Ulzburg. Sicher wird man in diesem Zusammenhang noch  Einiges von ihr zu erwarten haben.

Im Anschluss an ihren Vortrag sangen die 11 Jazzabilities, geführt von ihrem temperamentvollen Chorleiter, bekannte Lieder aus der Jazzwelt. Fast ohne Zwischenstop setzte dann eine afrikanische Trommel ein und begleitete die Künstlerin während ihrer Tanzperformance. Die Bühne des Mobile-Blues-Busses hielt ihren  afrikanischen Stampfschritten zum Glück stand. Mit Rasseln an den Fesseln war sie das lebendige Abbild von Afrika. Zwar erreichte die Sonne nicht die südliche Strahlkraft – aber die heißen Rhythmen wärmten alle Besucher, die begeistert applaudierten. Anuschka Thomas und Thorsten Fixemer, deren Konzertbus zum ersten Mal in Henstedt-Ulzburg zu sehen war, zeigten ihre eigene Darbietung mit Lyrik, Musik und Ausdrucktanz. Und zum Abschluss trat die Sängerin Natascha Thomas aus Berlin auf die Bühne, um mit einer faszinierenden Stimme ein selbstkomponiertes Lied über die Liebe zu singen. Die Anwesenden waren ebenso berührt wie begeistert.

Es war ein unvergesslicher Nachmittag, perfekt gestaltet durch die Künstler für das Publikum, das ruhig etwas zahlreicher hätte erscheinen  können. Was wohl auch der Fall gewesen wäre, wenn man gewusst hätte, was für ein rasantes und vielseitiges Spektakel die Zuschauer erwartete …

Angelika Dubber

20.9.2013

 

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