Gerechtere Flugroutenverteilung? Airport-Schmidt: „Eher friert die Hölle ein.“

Axel Schmidt vom Hamburger Flughafen
Noch lodert das Fegefeuer: Axel Schmidt vom Hamburger Flughafen

Der Mann weiß offenbar, wie man sich Freunde macht. Mit einer drakonischen Aussage hat Axel Schmidt klargemacht, dass über dem Rhen weiterhin nicht mit weniger Fluglärm zu rechnen ist. Ob denn Hoffnung bestehe auf eine gerechtere Verteilung der Start- und Landungen, wollte Elisabeth von Bressensdorf (CDU) gestern im Ratssaal wissen. Die Knallhart-Antwort von Airport-Schmidt, der beim Flughafen Hamburg für Fluglärm zuständig ist: Eher friert die Hölle ein.“ Nach Agaben von Schmidt wird allein über die nördliche Start- und Landebahn 45 Prozent des Flugverkehrs abgewickelt, die anderen drei Start- und Landebahnen kommen zusammen auf 55 Prozent.

Schmidt war auf Initiative von von Bressensdorf‘ ins Rathaus gekommenim vergangenen Jahr habe es wieder vermehrt Beschwerden über Fluglärm gegeben, der Flughafen-Mann sollte dazu Stellung nehmen. Sein zusammengefasstes Statement: Der Fluglärm habe sich im Vergleich zu 2015 nicht geändert, langfristig könne es leiser werden, weil neue Flugzeuge weniger laut seien, als alte.

cm

14. Mai 2019

13 thoughts on "Gerechtere Flugroutenverteilung? Airport-Schmidt: „Eher friert die Hölle ein.“"

  1. Das ist ja ein altes und bekanntes Thema. Es gibt immer auch Menschen, die an eine Hauptstrasse ziehen und sich dann über den Lräöm beschweren. Genauso hier. Bei den meisten Leuten, die sich beschweren oder hinterfragen behaupte ich einfach, der Flughafen war vorher da. Wie heißt es so schön: Isso.

  2. Herr Bliedung, es gibt sicherlich Rhener, die sich über die Flugbewegungen stören, Eine pauschale Aussage, wie Sie sie getroffen haben, ist aber populistisch. Auf die Flugbewegungen haben die Bewohner kaum Einfluss und mit Sicherheit gibt es Bereiche im An- und Abflugkorridor, wo die Lärumbelästigung ein Vielfaches dessen ist, was über dem Rhen zu ertragen ist. Mich persönlich als Rhener stören die Flugbewegungen nicht. Da gibt es ganz andere Dinge, die der Lärmreduzierung dienen und die durch die Gemeinde direkt beeinflusst werden können (z.B. Strassenverkehr). Da ich beruflich häufig auf das Flugzeug angewiesen bin, schätze ich die Nähe des Flughafens. Wie so oft, gibt es unterschiedliche Auffassungen, aber faktisch haben wir als Bürger nur eingeschränkt Einfluss auf die Steuerung der Flugbewegungen.

  3. …. ..was würde passieren, wenn (was wohl nicht mehr zu erwarten ist) der Großflughafen Kaltenkirchen gebaut werden würde…..?
    Ich bin sicher, bei steigenden Zahlen im Flugverkehr kommt das Thema auch wieder in die Presse…….

    1. Solange die Landebahnen querab zu Henstedt-Ulzburg angeordnet wären, müsste das nicht zwingend ein Problem sein. Wir wohnten in HH-Niendorf in ähnlicher Konstellation, quasi zwischen den Lärmteppichen in der Kreuzkehle der Pisten. Viel ruhiger als zuvor in Lokstedt oder Stellingen, wo die Flieger direkt über uns hinweg donnerten.
      Aber hoffen wir trotzdem mal, das sich das niemand mehr antun will. Wenns zu eng wird, könnte man ja eine schnelle Bahnverbindung Airport HH – Airport Lübeck einrichten und Langstrecken-Flüge dort starten lassen (und alles ab 23h zur Landung dort hin schicken).
      Erstmal nutzen, was schon vorhanden ist.

    2. Nur der Gedanke an einen ‚Großflughafen Kaltenkirchen‘ treibt mir mit Blick auf den BER ein Grinsen ins Gesicht 🙂

        1. Jo, Cargolifter hat seinerzeit reissenden Absatz für seine ‚Fantasie-Aktien‘ gefunden. Heute sind die Menschen klüger, bzw. ärmer geworden, um in solche reinen ‚Verkaufs-Ideen‘ aus der breiten Masse heraus zu investieren. Aber dafür gibt es jetzt ja Politiker, die sich von Unsinnprojekten à la BER oder Stuttgart21 gern überzeugen lassen … . 😉

      1. ….was einigen Leuten der BER in Berlin war in Hamburg die Elbphilharmonie, in Kiel ist es die A 20 (Baubeginn aktuell 2026) und H-U hat Wagenhuber.
        Das Dreamteam in Kiel ist zur Wahl angetreten (CDU und FDP) mit Fortschritt in Sachen A 20, ohne sich vorher schlau zu machen…..
        Ohne die DEGES wäre die A 7 noch längst nicht fertig wenn die Behörden es in die Hand bekommen hätten…….

        1. Genau! So bin ich auch recht guter Dinge, daß die DEGES den Autobahnnutzern recht schnell zeigen wird, wie gut sie es tatsächlich gemacht hat, und auch mit selbigen meint … 😉

  4. An – und Abflugstrecken HAM
    der für den Rhen besonders störende Fluglärm hat mit der Struktur der Abflugstrecken des
    Hamburger Airports zu tun . Der Ansprechpartner wäre die Deutsche Flugsicherung .
    Dort werden die Verfahren für An – und Abflug festgelegt .
    Oder anders ausgedrückt : Herr Schmidt kümmert sich um geschäftiges Treiben am Boden –
    was sich in der Luft abspielt , wird in Langen bei der DFS entschieden .
    Hinzu kommt , dass bei den in HAM vorherrschenden Winden die Nutzung der Start – und Landebahnen auch von diesem Faktor in großem Maß mitbestimmt wird .
    Rund um andere Flughäfen haben Lärmbeschwerden zu abgeänderten Routen und Flugverfahren geführt .

    1. In Hamburg gibt es die Besonderheit, dass in 3 der 4 möglichen Startrichtungen im Prinzip hinterm Flughafenzaun die ersten Anwohner leben. Leider nicht bloß wenige, sondern im Fall der Südpiste gleich knapp 200.000 Menschen in einem bloß 2,5 Kilometer breiten Korridor vom Flughafen bis Hamm. Nach Norden raus leben in einem gleich breiten und gleich langen Korridor nur etwa 10.000 Menschen.

  5. Wer die Flugzeuge über Rhen mit Fluglärm gleichsetzt, war noch nie am Langenhorn Markt.
    Auch gut, dass sich der sogenannte Reporter fast ausschließlich auf diesen einen Satz stürzt. Insgesamt hat er fast ne Stunde geredet.
    Eigentlich braucht man nur den letzten Satz des Artikels lesen, um allen Beschwerden die Luft aus den Segeln zu nehmen.

  6. Der Flughafen Hamburgt hat nur 2 Start-und Landebahnen.
    Die Rhener sollen sich mal nicht ins Hemd machen.Der Flugtlärm über dem Rhen ist doch nur der Versuch,neue Fenster auf Kosten des Flughafens zu beko0mmen.

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