CDU: Verwaltung hat stets den Eindruck vermittelt, dass alle Kinder, die einen Hortplatz benötigen, betreut werden können

Wie geht’s weiter mit der Hortbetreuung? Auch die CDU hat noch ein paar Fragen. Die neueste Pressemitteilung der Christdemokraten gibt es nachfolgend in voller Länge:

Bedarfsorientierte und zeitgemäße Lösungen für die Hortbetreuung

Auch die CDU wurde von den Problemen der Hortbetreuung überrascht. Kritik an der Auslastung der Horteinrichtungen kam in der Vergangenheit immer wieder aus den Einrichtungen selbst. „Aus diesem Grund hat die CDU bereits in den vergangenen Jahren mehrfach nach den Zahlen und der Auslastung im Hortbereich, den Kitas und den Räumlichkeiten gefragt“, erklärt Margitta Neumann Ortsvorsitzende der CDU Henstedt-Ulzburg und viele Jahre Mitglied im Kinder- und Jungendausschuss. Seitens der Verwaltung wurde stets der Eindruck vermittelt, dass alle Kinder, die einen Betreuungsplatz benötigen, betreut werden können.

In diesem Zusammenhang hat die CDU auch die Klassenraumsituation hinterfragt, da im Jahr 2017 eine Studie der Bertelsmannstiftung auf stark steigende Schülerzahlen hinwies, die sich zu allererst in den Grundschulen bemerkbar machen werde. Die Verwaltung sah trotz dieser Studie keinen Handlungsbedarf. Aussagekräftige Zahlen wurden uns in den vergangenen Monaten nicht zur Verfügung gestellt. Auch derzeit ist uns nicht bekannt, wie sich die Zahlen zusammensetzen.

Differenzierte Zahlen sind jedoch besonders wichtig, um genau prüfen zu können, wie hoch die Überbelegung tatsächlich ist. „Aus diesem Grund erwarten wir, dass uns diese Zahlen umgehend zur Verfügung gestellt werden. Wie viele Kinder sind an den verschiedenen Wochentagen angemeldet und für welchen Zeitraum. Wer benötigt eine Betreuung nur in der Ferienzeit, wie viele Kinder im Alter zwischen 6-8, 9-10 und 11-14 werden derzeit betreut“, erklärt Claudia Meyer, Mitglied im Betriebsausschuss. „Hierzu haben wir bereits eine entsprechende Anfrage gestellt“, so Meyer weiter.

Auch die Personalsituation muss so schnell wie möglich entspannt werden. Hier erwarten wir kreativere Lösungen. Wir halten zum Beispiel den Einsatz von Studenten und Senioren für denkbar, die die Erzieherinnen unterstützen, sei es in den Gruppen oder durch das Angebot von Arbeitsgemeinschaften.

Es wird Zeit die Betreuung flexibel und zeitgemäß zu gestalten. Die jetzige Organisation ist zu hinterfragen. Uns ist bewusst, dass dies mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden ist. Allerdings ist dies unumgänglich, wenn wir eine bedarfsorientierte und zukunftssichere Betreuung für alle Kinder gewährleisten wollen. Claudia Meyer betont: „Auf eines möchten wir ganz klar hinweisen, gerade eine Hortbetreuung für die Jüngsten ist für uns besonders wichtig.“

pm

21. Januar 2019

15 thoughts on "CDU: Verwaltung hat stets den Eindruck vermittelt, dass alle Kinder, die einen Hortplatz benötigen, betreut werden können"

  1. Die Probleme des fehlenden Personals (das auf dem Arbeitsmarkt knapp ist wie bekannt) und des Raumbedarfs sind geblieben in den letzten Jahren.
    Ein Blick zurück nützt uns heute nichts (mehr). Die Gegenwart und die Zukunft sind zu lösen.
    Überall sieht man Neubauten. Ich weiß nicht wie viele Einheiten es werden und mit wieviel Kindern man in KiTa / Hort noch in diesem Jahr rechnen muss (natürlich aus stat. Erfahrungen hier im Ort).
    Wenn es jetzt schon nicht reicht, wie soll es dann im Laufe des Jahres / Jahresendes aussehen ? Wenn ich behaupte, eine Anspassung an den zu erwartenden Bedarf ist nicht situationsgerecht im Hinlick auf 2019 bzw. 2020 erfolgt weil mehr Wohnraum geschaffen wurde ohne ausreichende begleitenden Maßnahmen – liege ich daneben ?
    Wer hat denn für die Zukunft mal Zahlen, was hier zukommt auf die heutige Strukturr, die sichtbar ist ?
    Mit Schuldzuweisungen helfen wir den Eltern und Kindern – sowie dem Personal nicht.

    1. „Ein Blick zurück nützt uns heute nichts (mehr)?“
      Nein, Herr Michelsen, da bin ich ganz anderer Meinung: denn wie soll man sonst aus Fehlern lernen, wenn diese und besonders deren Entstehung nicht betrachtet werden?
      Die „Zahlen für die Zukunft“ lassen sich aus der sogenannten Bevölkerungspyramide, sowie einhergehende Studien der Bertelsmann Stiftung recht gut ableiten.
      „Schuldzuweisungen“ sind dann sinnvoll, wenn die ‚Schuldigen‘ nicht bereit sind, ihre Fehler zu korrigieren, oder sogar Gefahr laufen, ihre Fehler noch einmal zu machen. Besonders dann, wenn andere darunter leiden müssen.

      ‚Gegenwart und Zukunft sind nur ein Spiegel der Vergangenheit‘

  2. Moin Herr Breyer,
    Ihre Schlussfolgerung erscheint verständlich, geht aber von falschen Voraussetzungen aus. Den Politikern ist die direkte Kommunikation mit den Kitas und Horteinrichtungen nur im Einzelfall und mit Genehmigung des Bürgermeisters gestattet. Wir sind also auf die Informationen und Lösungsvorschläge aus der Verwaltung angewiesen – die hat es in dieser Sache nicht gegeben.
    Politische Grundlage zur Umstrukturierung der Einrichtungen war der Wunsch besser zu werden, auch wenn es mehr Geld kosten würde. Um den Übergang möglichst reibungslos zu gestallten, wurde die neue Leitung der Eigenbetriebe bereits 6 Monate vor der Umstellung eingestellt…
    Ihre Kritik mag daher verständlich sein, geht aber sicherlich an die falsche Adresse.

    Herzlichen Gruß

    Tile Abel

    1. Herr Breyer zitiert letzlich nur die Fakten: bereits vor über 5 Jahren war klar, dass mehr Personal eingestellt werden muss. Sie, Herr Abel, kritisieren hingegen nur, dass der Politik ein kommunikativer Austausch mit Kitas und Horten erschwert wurde.
      Die logische Schlussfolgerung daraus ist doch, daß die Politik letztlich den mahnenden Aussagen der Verwaltung vor fünf Jahren keinen Glauben schenkte.
      Heute hingegen wissen wir, dass die Verwaltung schlichtweg recht hatte. Somit darf man der Politik schon mal in dieser Hinsicht die nötige Weitsicht absprechen.

        1. Na und? Das ändert ja nichts an den vorbeschriebenen Tatsachen und den Aussagen von Herrn Breyer und Herrn Abel.

          1. Es ging inhaltlich doch um den Verbleib der Kitas im Verwaltungsgefüge oder deren stärkere Separierung.
            Davon versprach man sich Entlastung der Verwaltung und mehr Einfluss der Politik.
            Die Mehrheit der Parteien wollte die Variante, wo sie mehr Mitsprachemöglichkeiten gehabt hätten. Das dokumentiert doch den klaren Willen, für die Bürger an dem Thema enger dran zu bleiben.
            Wurde abgelehnt, nun müssen wir also hoffen, das die geringen Möglichkeiten am Personalmarkt zugunsten Henstedt-Ulzburgs genutzt werden können. Immerhin ist die Stellenausschreibung direkt auf der Homepage sichtbar und auch nicht mehr so gutsherrlich formuliert. Hoffentlich ist die auch in einschlägigen Stellenportalen für ErzieherInnen präsent. Bin gespannt, obs wirkt.

            1. Herr Schneider, ich weiss um Ihre Diskussionsfreudigkeit. Das ist auch in einem gewissen Rahmen durchaus lobenswert. Aber bitte sortieren Sie die Tatsachen nicht in einen falschen Zeitrahmen.

              Zu Ihrem thematisch abschweifenden Thema, der erst später in die Wege geleiteten Verselbständigung der Kitas fällt mir ein Satz ins Auge:
              „Ob große oder kleine Ohren: dem Porzellanladen ist es egal, welche Ohren der Elefant hat.“

      1. Herr Willsch, gemäß der Aussage von Herrn Kahle wurden in den vergangenen 5 Jahren aber sowohl neue Gruppen geschaffen als auch zusätzliches Personal eingestellt. Wenn das auf Basis dürftiger Informationen geschah (wie es bei Herrn Abel klingt), dann können Sie der Politik wohl kaum eine mangelnde Weitsicht unterstellen, eher im Gegenteil. Und da die Planungen für die AöR auch gut 5 Jahre zurück reichen, frage ich mich, wo Sie bei Herrn Schneider ein einsortieren in einen falschen Zeitrahmen sehen. Es gibt ein Problem, das älter als 5 Jahre und auch länger bekannt ist. Seitens der Politik gab es (fraktionsübergreifend) einen Plan, die Situation zu verbessern, aber der wurde von der Verwaltung und den Bürgern abgelehnt. Die Zusammenhänge, die Sie Herrn Schneider absprechen wollen, sind meiner Ansicht nach sehr wohl vorhanden.

        1. Es fehlen jedoch schlichte Worte wie ‚ausreichend‘ und ‚vorausschauend‘. Ebenfalls sollte man das Wörtchen ‚Glück‘ bei der Personalakquisition mit einbauen. Wie sich jetzt herausstellt, hat dabei das Glück bei weitem jedoch nicht ausgereicht. Gereicht hat es aber zumindest für eine oberflächliche Aussage, dass zusätzliches Personal eingestellt wurde. Bei Betrachtung des Gesamtkonstruktes wird jedoch klar, wie fragil es sich gestaltet:
          http://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Nachwuchs-Mangel-sorgt-fuer-Personal-Notstand-in-den-Kitas-im-Norden

          Das war aber schon vor Jahren ersichtlich, und auch problemlos vorhersehbar. Alle Warnungen wurden in den Wind geschlagen.

          So ist es schlussendlich egal, welche Farbe der Mantel hat, wenn er bei Kälte nicht wärmt.

          1. Ihr Gleichnis macht klar: für Sie zählt ausschließlich das Ergebnis, alles andere ist Ihnen vollkommen egal. Somit ist also jede Diskussion mit Ihnen (z.B. ob man im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten vielleicht durchaus alles richtig gemacht hat) sinnlos.

            1. Oh, da ist mir wohl ein Fehler unterlaufen: ich habe Ihr Niveau offensichtlich bisher völlig falsch eingeschätzt.
              Bitte verzeihen Sie mir meine Ungeschicklichkeit, Herr Kirmse.

  3. Hallo Herr Breyer,
    Ihr Kommentar liest sich so, als wenn in diesen 5 Jahren nichts passiert wäre. Das ist natürlich nicht der Fall. Es sind viele neue Gruppen eingerichtet, viele zusätzliche Stellen geschaffen worden. Die jetzt erfolgte Umstrukturierung der Kitas in den Eigenbetrieb, die ja grundsätzlich sowohl von Politik als auch Verwaltung gewollt war, zeigt die Bereitschaft und Notwendigkeit, „die Hausaufgaben“ zu erledigen.
    Es bleibt aber eben noch viel zu tun.

  4. Das liest sich wie der Bericht vom 29 November 2013.
    Da war die CDU auch schon überrascht, nichts von den Zuständen gehört zu haben.

    Frau Anja Riemer zu damaligem Zeitpunkt Fachbereichsleiterin für Soziales,Bildung und Jugend sagte damals, ohne zusätzliches Personal könnten die Kindergarten -Hort und Krippengruppen in den 10 gemeindeeigenen Einrichtungen ihre Arbeit nicht mehr lange aufrechterhalten. Nur unter „größten organisatorischen Anstrengungen“hätte zuletzt die Schließung einzelner Gruppen gar Einrichtungen verhindert werden können.

    Die Gleichstellungsbeauftragte Annegret Horn machte 2006 schon darauf aufmerksam das zusätzliche Stellen im Kitabereich gefordert wurden.

    Schön das die Hausaufgaben bis ins Jahr 2019 mitgenommen wurden!!!!

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