Auf dem Rhen wird der Fluglärm gemessen

Bürgermeister Stefan Bauer, Elisabeth von Bressensdorf und Axel Schmidt, Leiter des Umweltbereichs am Hamburg Airport
Bürgermeister Stefan Bauer, Elisabeth von Bressensdorf und Axel Schmidt, Leiter des Umweltbereichs am Hamburg Airport

Mitteilung aus dem Rathaus

Das Thema Fluglärm bewegt viele Menschen und Kommunen im Umkreis des Hamburger Flughafens. Auch die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist davon betroffen. Insbesondere die Bürgerinnen und Bürger des Ortsteiles Rhen beklagen seit Jahren die Geräuschbelastungen durch startende und landende Flugzeuge.

Der Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist es in Gesprächen mit dem Flughafen Hamburg gelungen, nach 2015 erneut einen mobilen Fluglärmmesscontainer zur Überprüfung der Lärmemissionen zu bekommen. Die Anlage soll von Februar bis Mai über vier Monate verlässliche Daten zu den Fluggeräuschen und dem Gesamtgeräusch in der Umgebung ermitteln.

„Mit der erneuten Fluglärmmessung erhalten wir objektive und mit anderen betroffenen Kommunen vergleichbare Messergebnisse. Nur auf dieser Grundlage können Verhandlungen über eine mögliche Entlastung Henstedt-Ulzburgs in Sachen Fluglärm geführt werden“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer.

„Gern sind wir der Bitte der Gemeinde nachgekommen, einen unserer mobilen Messcontainer aufzustellen“, betont Axel Schmidt, Leiter des Umweltbereichs am Hamburg Airport. „Auf diese Weise erhalten wir verlässliche Daten, die wir mit den Messergebnissen aus dem Jahr 2015 vergleichen können. Transparenz und ein offener, sachbezogener Dialog mit unseren Nachbarn sind uns sehr wichtig.“ Sämtliche Messdaten sind über die Internetseite www.hamburg-airport.de sowie das dortige Programm TraVis einsehbar. Mit TraVis können die Daten sogar für einen selbst gewählten Standort – beispielsweise über dem eigenen Haus – bestimmt werden.

Die am Friedrich-Hebbel-Ring in Henstedt-Ulzburg aufgestellte Station befindet sich in einem 4×2 Meter großen Anhänger. Ein Teleskopmast sorgt bei den Messungen dafür, dass Bodenreflexionen minimiert werden. Hamburg Airport betreibt in den vom Fluglärm betroffenen Stadtteilen und umliegenden Gemeinden insgesamt 13 stationäre Messstellen. Darüber hinaus wird die Fluglärmüberwachung durch vier mobile Anlagen ergänzt.

Nach Abschluss der Fluglärmmessung werden die gesammelten Daten ausgewertet und die Ergebnisse in einer Sitzung des Umwelt- und Naturausschusses im Ratssaal der Gemeinde Henstedt-Ulzburg der Öffentlichkeit präsentiert.

pm

9. Februar 2020

10 thoughts on "Auf dem Rhen wird der Fluglärm gemessen"

  1. Sehr geehrter Herr Tiedemann , ich weiß nicht wie lange Sie die Flugbewegungen über dem Rhen beobachten . Das Flugzeuge bekanntermaßen möglichst gegen den Wind starten dürfte bekannt sein . Da bei der im Moment herrschenden Wetterlage der Wind vornehmlich aus westlicher Richtung weht und die Flugzeuge über Richtung Niendorf starten , ist es für mich nicht verwunderlich , keine startenden Flugzeuge über dem Rhen zu hören . Ihr Hinweis auf flightradar24.com . MfG

    1. Die Möglichkeit das es am Wind liegt habe ich ja angedeutet.
      Aber im Sommer starten die Flugzeuge über den Rhen wie an der Perlenkette.
      Kleinkinder im Garten schlafen lassen geht überhaupt nicht.
      Natürlich spielt da auch der Lärm der Norderstedter Straße mit.
      In Frankreich gibt es Blitzer die auf Lärm reagieren.
      Das wäre an der Norderstedter Str. auch mal ganz angebracht, hat aber nichts mit diesem Thema zu tun.

  2. @ C.Tiedemann
    Die Messungen im Zeitraum von Februar bis Mai sind eine Farce, da kaum Charterverkehr in die Mittelmeerländer stattfindet. Die beiden Vertreter der kleinen Gemeinde HU haben sich vom Flughafen der Großstadt HH über den Tisch ziehen lassen. Aussagekräftig wären Messungen von Juni bis September gewesen. Allerdings dient die ganze Aktion doch nur als ergebnislose „Volksberuhigung“. Ändern wird sich gar nichts, es sei denn, die potentiellen Ferienflieger folgen den Bitten von „Klima-Greta“ und verzichten gänzlich auf das Flugzeug.

    1. Die Messungen Februar bis Mai sind keineswegs eine Farce. In dem Zeitraum sind Winter- und Sommerflugplan, Winter- und Osterferien enthalten und außerdem hat Herr Schmidt bei Bedarf die Verlängerung der Messungen über den Mai hinaus signalisiert.

  3. EDDH … eine sehr umfangreiche Dokumentation – https://www.hamburg.de/contentblob/3228956/0601688076fc7d980981cf2cb772aaa6/data/des-dokumentation-eddh.pdf
    im Detail wird die Bandbreite der An- u.
    Abflugkorridore erkennbar . Auf Seite 79 sind die drei Abflugstrecken zu sehen , die den Rhen tangieren : LUB,EKERN u. AMLUH – es sind Abflugstrecken bei Benutzung der Startbahn 33 in HAM ( Richtung NW ) . Als Wegpunkte sind DH250,DH251 und DH252 markiert – auf der Landkarte wären das in etwa der Rastplatz Holmmoor,der Autobahnzubringer östlich vom „alten Friedrich“ und die Schleswig-Holstein-Strasse in Höhe des SOS Kinderdorfes . Besonders Abweichungen von der Route nach Norden beim Wegpunkt DH252 betreffen den Rhen .Das zeigen die Seiten 80-82 . Eine Besonderheit ist die unterschiedliche Definition der Punkte:
    DH250+DH251 sind „fly over waypoints“ , DH252 ist ein „fly by waypoint“ , d.h. die ersten beiden Punkte sind auch in den Navigationsanlagen der Flugzeuge genau fixiert , DH252 lässt Abwweichungen zu . Es wäre einen Versuch wert,auch DH252 zu einem „fly over waypoint zu machen,meine ich.

  4. Wenn morgens ab 6:00h die ersten Malleflieger über dem Rhen Richtung Süden wenden, braucht man garantiert keinen Wecker mehr !

  5. Bezeichnend wer hier der Initiator und Beschwerdeführer war. Der Fluglärm ist mit Sicherheit das geringere Übel auf dem Rhen- und ehrlich gesagt stört es mich auch nicht sonderlich. Aber andere Dinge sind ja den Politikern, die fernab der vielbefahrernen Strassen auf dem Rhen wohnen eher egal und da wird dann eher abwartend reagiert. Persönliche Betroffenheit war schon immer ein Thema in unserer Gemeinde.

  6. Ich wohne seit einigen Jahrzehnten im Ortsteil Rhen. Eine Fluglärm hat mich hier noch nie so richtig gestört.

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