Das kleine Burgtheater führt auf: Weihnachtsmärchen von Charles Dickens

 der Geizhals Ebenezer Scrooge (Chrischan Dauer)kommt mit dem kleinen Sternsinger (Lasse Calm) zu einer Tür mit einem sprechenden Türklopfer
Der Geizhals Ebenezer Scrooge (Chrischan Dauer)kommt mit dem kleinen Sternsinger (Lasse Calm) zu einer Tür mit einem sprechenden Türklopfer

Zum 10. Jubiläum in diesem Jahr bietet das Laienensemble des „kleinen Burgtheaters“ einen besonderen Klassiker der Weltliteratur als Weihnachtsmärchen im Alstergymnasium. Die Geschichte vom Ebenezer Scrooge schrieb im Dezember 1843. Im Original heißt sie „A Christmas Carol in Prose, being a Ghost-Story of Christmas“ (ein Weihnachtslied in Prosa oder eine Geistergeschichte zum Christfest). Charles Dickens wollte mit diesem sozialkritischen Märchen die Missstände im viktorianischen London des 19. Jahrhunderts kritisieren.

Die Erzählung handelt vom geizigen Geldverleiher Ebenezer Scrooge, der Weihnachten und die damit verbundene Barmherzigkeit ablehnt. In einer Nacht erhält er Besuch von drei Geistern, die ihm dabei helfen wollen, sein Leben zu ändern. Ob er danach noch derselbe sein wird, das werden die Besucher der Aufführungen sicherlich erfahren.

Die achtzehn Ensemblemitglieder präsentieren das Märchen in eigener Fassung mit originellen Regieeinfällen. Schattenbilder aus der Kindheit, Jugend, Ehe von Scrooge werden zu sehen sein, ein sprechender Hundekopf als Türklopfer gibt dem Stück eine humorvolle Seite und ein kleiner Junge erinnert den Geizhals an den Sinn der Weihnacht. Am Anfang des Stückes verteilt ein Schauspieler in viktorianischer Kleidung englische Toffees an die im Forum gespannt wartenden Kinder.

„Dieser Klassiker gehört für viele der Erwachsenen unserer Laienspielgruppe zu den beliebtesten Weihnachtsgeschichten. Auch unsere jungen Darsteller, die zum großen Teil die Geschichte gar nicht kannten, haben während der Proben ihren Spaß daran gefunden“, berichtet der Regie führende Chrischan Dauer, der auch die Rolle des Scrooge übernommen hat. Um die Geschichte tiefgehend wie möglich auf die Bühne zu bringen, wurde einerseits eine kindgerechte Version geschaffen, damit den kleinen Zuschauern die Bedeutung des Weihnachtsfestes näher gebracht wird, jedoch müssen auch ein paar unheimliche Momente sein. „Wir sind gespannt, wie dieses Stück von den großen und vor allem von den kleinen Zuschauern aufgenommen wird. Mal sehen, ob uns der Spagat gelingt,“ sagt Dauer. Das Ensemble jedenfalls setzt dieses nachdenkliche Märchen mit viel Herzblut und Freude in Szene.

Monatelange Arbeit machte auch die Gestaltung des aufwändigen Bühnen/ Kulissenaufbaus. Bei der Kostümprobe gab es darüber einige aufgeregte Diskussionen. „Alles ist etwas hektisch jetzt, aber wir kriegen das immer wieder hin. Eine Schauspielerin fiel wegen Krankheit aus und nun haben wir an einigen Tagen mehr als zehn Stunden geprobt,“ erklärt Alia Ernst, die in drei unterschiedlichen Rollen auftritt.

Die Laienspielgruppe des SV Henstedt-Ulzburg hatte ihren ersten öffentlichen Auftritt noch als Mitglied des FC Union Ulzburg im Jahr 2008 mit Grimms „Rumpelstilzchen“ im Sinne von „Aus der Gemeinde – für die Gemeinde“ oder auch „Theater mit Kindern – für Kinder“. Nach der Fusion der örtlichen Sportvereine zum SVHU 2009 änderte die Schauspielgruppe ihren Namen in „Das kleine Burgtheater“.

Alle Vorstellungen finden im Forum des Alstergymnasiums in der Maurepasstraße 67 statt. Premiere ist am Sonnabend, 8. Dezember um 15.30 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am 9. und 15. Dezember um 15.30 Uhr sowie am Sonntag, 16. Dezember um 11.00 Uhr. Eintritt: 6 Euro, SVHU-Mitglieder zahlen 5 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Rahmer, Hamburgr Straße 22a, und im SVHU Sportland, Lindenstraße 93.

eli

26. November 2018

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