Waldemar Bianga: Jedes Volk braucht einen Ruhetag!

Einsamer Rufer in der Wüste. Der neue CDU-Abgeordnete Waldemar Bianga hat sich am Dienstag als einziger Abgeordneter hörbar gegen die Öffnung von Läden und Geschäften an Sonntagen ausgesprochen. Bianga sagte, von Montag bis Sonnabend gehe es in Henstedt-Ulzburg zu wie im Bienenstock und setzte hinterher: Jedes Volk braucht einen Ruhetag, deswegen werde ich nicht zustimmen.“ Bei der Abstimmung waren die Politiker gehalten, ja oder nein zum nächsten verkaufsoffenen Sonntag zu sagen.

Neben Bianga lehnten auch jeweils zwei Abgeordnete von WHU und SPD die Sonntagsöffnung ab, eine überwältigende Mehrheit von 21 Gemeindevertretern stimmte aber zu. Damit dürfen die Geschäfte nun am Sonntag, den 4. November im Ortsteil Ulzburg ihre Türen öffnen. Im Ortsteil Ulzburg wohlgemerkt, nicht aber in Henstedt oder auf dem Rhen. Hintergrund dafür ist, dass die Sonntagsöffnung im engen räumlichen Zusammenhang‘ mit einer besonderen Veranstaltung stehen muss. Vor dem CCU findet an dem Wochenende die HU-Wiesn statt.

Die Oktoberfest-Idee von WHU-Gemeinderat Thorsten Möhrcken, um in allen Ortsteilen öffnen zu können, kommt für dieses Jahr wohl zu spät. Er in die Ortsentscheider-Runde: Warum macht man keinen Festumzug durch den ganzen Ort, dann könnte man überall aufmachen.“

cm

20. September 2018

15 thoughts on "Waldemar Bianga: Jedes Volk braucht einen Ruhetag!"

  1. Wer bei Amazon und Co einkaufen möchte tut es auch ohne verkaufsoffenen Sonntag. Das sind scheinheilige Argumente. Ich verweigere Amazon und verkaufsoffene Sonntage. Dann fahren sie lieber mit der Familie ins Schwimmbad oder sonstiges. Nur weil Geiz geil ist, und so mancher ein Schnäppchen vermutet wird am Sonntag die Hütte voll. Es gibt genug Möglichkeiten innerhalb der Woche Mo-Sa von 6-23Uhr einzukaufen. Das als Familienausflug zu deklarieren ist lächerlich. Für mich ist es ein Verbrechen an die Mitarbeiter des Einzelhandels und wie schon erwähnt nützt es nur den Großen. Es liegt am Verbraucher selbst, wann und wo er einkaufen geht. Leider haben die Ketten einen Wettbewerbsvorteil, da sie alleine schon in viel größeren Maßstab einkaufen können und dem entspechend andere Preise haben.

  2. Wir bitten darum, vekaufsoffene Sonntage auch unter wirtschaftichen und zeitlichen Gesichtspunkten für Inhaber / MitarbeiterInnen kleiner, selbständiger Einzelhandelsgeschäfte zu sehen, und nicht überwiegend unter Service-Aspekten. Kaufleute rechnen und handeln
    überwiegend danach.

  3. All den Nörglern empfehle ich zwei Dinge sehr dringend:
    .
    Erstens, gehen Sie hin zum verkaufsoffenen Sonntag. Und erleben Sie, dass ein „Bienenstock“ gar nichts gegen das ist, was am verkaufsoffenen Sonntag an Leben und Betriebsamkeit und auch an Lebensfreude in Henstedt-Ulzburg los ist. Das ist, was Sie Ihren Mitbürgern wegnehmen wollen.
    .
    Zweitens, kaufen Sie auf gar keinen Fall etwas. Bestellen Sie lieber bei Amazon! Ihre persönliche Konsumverweigerung wird den Unternehmen und Händlern in Henstedt-Ulzburg eine Lehre sein.
    .
    Drittens, Herr Michelsen, auch ich habe höchstgeheime Hintergrundinformationen zu den Vorgängen im Dezember 2018. Im Gegensatz zu Ihnen stehe ich aber auf Transparenz und möchte die Bürger gerne über die zu erwartenden Geschehnisse informieren, so dass sie sich vorbereiten können: im Dezember 2018 ist Weihnachten.

    1. ….ach, Herr Holowaty ! Ich habe es nicht nötig unbedingt am verkaufsoffenen Sonntag einkaufen zu müssen. Ich bestelle fast nie bei Amazon (max. 1x p.a. – falls sinnvoll) und kläre ob ich hier ohne Versandkostenaufschlag zum gleichen Preis beziehen kann.
      Ansonsten: ich vermisse noch Ihre Antwort auf meine Fragen von letzter Woche:
      a) wo bleibt der Landeszuschuß aus dem Investionsfond für H-U ? Wie in der Presse zu lesen war, haben Bad Bramstedt und Norderstedt Zusagen erhalten.
      b) wie gedenken Sie den Bedarf an preisweirten Wohnraum mengenmässig zu decken um der Gemeinde die Zahlung von Mietzuschüssen zu senken ?
      c) warum gibt es keine Gespräche mit Wohnungsbaugenossenschaften gestern, heute und wahrscheinlich auch morgen ?
      d) was bringt und NETTO an Belastung zu Steuereinnahmen.
      Vielen Dank für eine spezifizierte Antwort.

  4. Was die Menschen in langen Autokolonnen nach HU treibt, ist nicht der Wunsch endlich einmal mit der Familie in Ruhe einkaufen zu können. Das kann man selbstverständlich zu anderen Zeiten mindestens genauso gut. Es ist einfach die pure Langeweile am Sonntag, an dem normalerweise eben nichts los ist. Inwieweit ein Einkauf im real-Markt am Sonntag mehr Event-Charakter hat, als am Sonnabend, erschließt sich mir allerdings nicht. Die Familien können ohne Konsum offensichtlich nichts mehr miteinander anfangen. Dann ist der Einkauf bei Lidl am Sonntag eben bereits eine gemeinsame Unternehmung. Eigentlich ganz schön armselig. Es ist natürlich auch ganz im Sinne der Wirtschaft, wenn wir Freizeit mit Konsum gleichsetzen. Freizeitbeschäftigungen, die nichts mit Geldausgeben zu tun haben, haben eben für die Wirtschaft keine Relevanz, auch wenn sie wichtig und richtig für Familien wären. Ich fürchte, dass der Zug dafür abgefahren ist. Die Zeit kann man nicht zurückdrehen und gesellschaftliche Entwicklungen sind meistens nicht umkehrbar. Schade eigentlich.
    Übrigens: Wenn das wirtschaftliche Überleben eines Unternehmens von vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr abhängt, sollte man sein Geschäftsmodell eventuell einmal überdenken.

    1. …..Sie haben Recht. Shopping-Bummel, im Restaurant etwas Essen, Kaffee mit Kuchen, ein Eisbecher……mal nicht am Computer sitzen….oder per Smartphone für sich alleine die Zeit herumbekommen…..mal im Verbund und jeder hat sein Phone dabei….man muß sich ja nicht gleich auch unterhalten…. Es lebe der verkaufsoffene Sonntag – für die Geschäftsleute, die öffnen dürfen in H-U – OT Ulzburg. Der „Rest“….? Keine Konzerne, einheimische Geschäftsleute……
      Doch was bietet der Ort hier: kein Kino (wie in Quickborn oder Norderstedt), kein Theater (ab und zu Kultur in der Kulturkate, spezifiziert in verschiedenen Richtungen der Kunst in Musik oder Vortrag etc. kaum für Groß und Klein gemeinsam): Ja ,ich weiß: ab und zu Open-Air-Kino, sporadische Veranstaltungen im Bürgerpark (u.a. HHG-Messe).
      Das sind (meist) wiederkehrende Aktionen für alt und jung, groß oder klein.
      Doch was kann man hier, wenn man will, jedes Wochenende haben ? Alle auf das Rad – Frage des Wetters. So fährt man denn mit dem SUV nach A, B oder C-Dorf, oder erwartet Besuch von dort…..
      Sehenswürdigkeiten: die Alsterquelle. War kürzlich mal wieder da……mein Besuch war enttäuscht, keine Restauration in der Nähe, Parkplatz mässig, Radwegung kein Traum (Straße An der Alterquelle mit den Kopfsteinpflaster)…..
      Entschuldigung, liebe Sportsfreunde – ich vergaß die Spiele und Wettkämpfe auf den Sportplätzen, interessant für die Anhänger des Sportes, egal ob in der Halle oder draußen. Die jährliche Wettkämpfe der Handballfreunde nicht zu vergessen….
      famiilientauglich dort, wo Akteure auf der Fläche vor den Augen der Familie um Ruhm und Ehre sich bemühen…..
      Es gibt ja auch noch div. Vereine, die ihr Eigenleben haben, in der Öffentlichkeit weitgehend nicht zu bemerken. Die ehrenamtlichen Politiker mit dem Ohr an den Wählern…..aber kaum am Wochenende…..Nachtleben in H-U.
      Vier mal im Jahr verkaufsoffenen Sonntag, im Ortskern……einfach toll in H-U…..spannend wie das TV-Programm, ersatzweise die div. PC-Spiele…..im heimatlichem Wohnzimmer.
      Und dann der Bürgerball…..war ja mal mangels Beteiligung in die Pause gegangen.
      Schützenfest……kaum in der Öffentlichkeit zu bemerken……
      Sonstige Traditionen: Kohlkönige gibt es hier nicht zu wählen…..
      Brauchtum im Ort…..?
      Nun ja, abends nach ca. 20 h kann man beruhigt die Hamburger Straße überqueren und steht nicht im Stau……im Sommer dann die Grillfeste im Garten……
      Morgen, also am Sonntag, ist autofreier Tag in Norderstedt….und im Stadtpark in Norderstedt ist auch immer „Aktion“ oder Veranstaltungen…..
      Festplatz a la Kaki in H-U…..? Richtig: am 1. Mai für die Kleinen Maikäfer sammeln an der Alsterquelle von der FDP……
      H-U, einfach toll…..oder doch nicht so ganz……
      Entschuldiggung, falls ich hier was vergessen haben sollte….dann habe ich es wohl noch nicht entdeckt oder in der Zeitung gelesen…..werde mich versuchen zu bessern…..

      1. Ach , Herr Michelsen !
        Sie sind der Zeit voraus! … morgen ist doch erst Samstag ( oder Sonnabend ) – da ist`s noch gar nicht so langweilig , wie Sie prophezeien .
        Ein schönes Wochenende !

        1. ….ja, heute ist Samstag, da ist der Andrang nicht so groß wie am verkaufsoffenen Sonnabend…..besonders im / CCU.
          Schon vor vielen Jahren wurde hier der Satz geprägt: H-U, eine Schlafgemeinde. Hier schlafen, in Hamburg mehr verdienen, aber dafür Fahrzeiten (die länger werden durch Staus) akzeptieren.
          Hier wird fleißig beraten, gestritten, diskutiert und beschlossen wo und wie was gebaut wird an Wohnraum, gerne Reihenhäuser im Sinne von Herrn Holowaty (…..die gehen weg die geschnitten Brot….). Bloß keine Sozialwohnungen……das ist aber wohl überholt nach neuen politischen Erkenntnissen im Wohngipfel auf höchster Ebene.
          Der Geistesblitz „Winke Winke Technik bei Wagenhuber“ reif für Comedy-Show im TV. Wir wissen alle, von wem diese „Idee“ stammt. Aber zum Glück gibt es ja noch Landesbehörden…..
          Doch Verbesserung der Infrastruktur…..so sind die die schlauen Leute von SPD und BfB, die so tolle Ideen hatten im Wahlkampf Mai 2018 – mal mit Anträgen zum Thema -Umgehung im Bereich A 7 / Alveslohe – Autohof und Zufahrt zum Gewebegebiet ? Kommt im nächsten Wahlkampf wieder, dann feiert das Thema ca. 50 Jahre Jubiläum unter dem Motto „nichts gemacht“
          Ausbau der Infrastruktur – das Thema haben CDU und FDP jahrzehntelang nicht geschafft, eher das Gegenteil. Die Idee „Kreisverkehrs“ – wie die Verkehrsmengen weniger werden erschließt sich mir zumindest nicht….
          Wir üben das schon mal wenn die Logistik ab Dezember 2018 hier sanft anfängt. Details werden nicht genannt. Nun ja, ich weiß als Bürger doch etwas mehr (als so mancher Offizieller ?), wenn man gut vernetzt ist. Sorry, keine Details von mir zu erwarten, bin kein legitimierter Sprecher von Unternehmen. Könnte mir Ärger einbringen.
          Langweilig wird es hier nie – dafür haben wir so einige Politiker mit Erfahrung über Jahrzehnte, die stolz sind auf ihre Leistungen…..nur die Bürge im Stau finden das nicht so gut…..
          Im TV sind wir Wiederholungen ja gewöhnt……
          Wenn es regnet, lese ich erst einmal wieder ein altes Asterix-Heft……

          1. Samstag weniger Andrang als Sonntag? Kann sein, denn lärmende Gartenarbeiten gehen nur am Samstag. Ist Sonntagsverkauf, nutze ich auch lieber den Samstag für den Garten und den Sonntag zum Wocheneinkauf. Bei Onlinehändlern ist Sonntag übrigens der beste Tag der Woche. Für & wieder haben also jeweils ihre Berechtigung.
            —-
            Wichtig ist, das die VerkäuferInnen für die Sonntage einen Freizeitausgleich erhalten, entweder kurzfristig oder besser noch nach eigener Wahl, damit der in Zeiten liegt, die man mit der ganzen Familie verbringen kann (Ferien bspw.).
            Ansonsten muss man sich über Nein-Stimmen natürlich nicht wundern.
            Ansonsten sollte man sich von den Besucherzahlen leiten lassen.
            Und signalisieren Zuspruch.

            1. …..online ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr gern genutzt….am nächsten Tag sausen dann die Paketdienste durch die Straßen, parken in zweiter Reihe, wenn gerade kein Stau ist….(nur nicht an Sonn- und Feiertagen)…..

  5. Ich bin doch immer wieder überrascht, wenn ich an verkaufsoffenen Sonntagen sehe, welche Maßen von Bürger (aus dem Ort oder ggf. auch Nachbarorten) hier mit „Kind und Kegel“, meist per Auto anreisen und kaufen. Radler in der Minderheit, je nach Wetterlage mal mehr oder weniger.
    Im CCU ist der Ansturm in wenigen Stunden weit höher als in der normalen Woche. Rund um die Gutenbergstraße sind die Parkplätze gut belegt.
    So kann man in den Läden shoppen mit der ganzen Familie, Preise und Waren vergleichen und dann ggf. Online einkaufen (damit die Paketdienste nicht arbeitslos werden…?).
    Eine besondere Art der Aktivitäten der Familie, mal was gemeinsam….und es lohnt sich für alle Beteiligten. Schade nur, davon profitieren die Zentralen der Konzerne, der kleine Einzelhandelt oder Gewerbetreibende nicht.
    In einzelnen Familien ist dann nur ein Elternteil für die Kinder im Hause, der andere Teile arbeitet nachmittags.
    Auch staune ich was in den Läden nach Büro- und Wektstattschluß bis 21 h / 22 h im Handel los ist……
    Der nächste Schritt wie in den USA: 24 Stunden geöffnet…..wann das wohl kommt ?Viel fehlt da nicht mehr.

    1. Moin,

      schön, dass Sie auch an die „Kleinen“ denken. Vielleicht sollte man es mal anders herum sehen, aus Sicht der Geschäftsleute. Diese verkaufsoffenen Sonntage sind für die Geschäftsleute in Henstedt-Ulzburg enorm wichtig, teilweise geht es um die Existenz, gerade bei den kleineren Läden! Es wird immer davon gesprochen, dass der stationäre Handel gefördert werden muss, um gegen das Internet bestehen zu können. Im Internet gibt es kein Sonntagsverkaufsverbot! Einfach auch mal auf den Leerstand in Henstedt-Ulzburg schauen und überlegen, warum das wohl so ist.

      Ingrid Wacker vom Trödelhöker-Wacker in Götzberg, der am nächsten verkaufsoffenen Sonntag mal wieder NICHT öffnen darf!

  6. Danke Waldemar.
    Es muss eine Ausnahme bleiben die Sonntagsöffnung.
    Ansonsten ist bald alles wofür unsere Eltern sich eingesetzt haben vorbei.

    „am Samstag gehört der Papi mir“ ein alter Spruch von Gewerkschaften aber wichtiger den je.
    Da in vielen Geschäften Schichtdienst angesagt ist nimmt der Status Familie immer weiter ab.
    Als Schichtarbeiter sehe Ich meine Familie oftmals eine Woche lang nicht dann ist das Wochenende die einzige Möglichkeit. .

    1. Ja. Es ist doch eine Ausnahme. Vier aus 52. Wo ist das Problem? Klar. Jeder Besucher der an den vier Sonntagen losgeht hat automatisch “ Lange Weile “ und die HUN hat dann immer wieder ein Thema. Ģähn. Gute Nacht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert