Reihenhäuser und Blocks am Trotz geplant

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Um diesen Acker geht es – links ist das Feuerwehrgebäude zu erkennen, im Hintergrund frisch gebaute Einzelhäuser an der Straße ‚Am Trotz‘

Dicke Wohnbaupläne für den Trotz. Am Rande der Einfamilienhaussiedlung könnten Reihenhäuser und Wohnblocks entstehen. Entsprechende Bauideen präsentierte die Verwaltung im jüngsten Umwelt- und Planungsausschuss. Es geht um Ackerland hinter der Feuerwache, für das es schon seit langem einen rechtsgültigen Bebauungsplan gibt. Der schreibt allerdings vor, dass dort – angelehnt an die bestehende Bebauung – nur Einfamilienhäuser gebaut werden dürfen. Diese Vorgabe könnte nun gestrichen werden: die Ortspolitiker reagierten im Ratssaal wohlwollend auf Ideen des Grundstückseigentümers dort eine deutlich stärker verdichtete Bebauung hinzusetzen – mit Reihenhäusern und Wohnblocks, statt Einfamilienhäusern.

Der erste konkrete Antrag, den Bebauungsplan zu ändern, wurde allerdings abgelehnt, weil der Eigentümer seine Wohnbaupläne auch auf eine schmale Grünfläche unmittelbar an der Feuerwache ausdehnen wollte, die bisher kein Bauland ist. BFB-Gemeinderat Dirk Rohlfing angesichts des regelmäßigen Tatütatas an der Ecke: „Das gibt Konflikte, wenn wir da so dicht ranrücken.“

Der Flächeneigentümer dürfte demnächst nachgebesserte Pläne vorlegen, dann könnten die Wohnbauideen Wirklichkeit werden.

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11. April 2018

4 thoughts on "Reihenhäuser und Blocks am Trotz geplant"

  1. Der aktuell gültige Bebauungsplan 38 Trotz 5. Änderung stammt aus dem Jahr 1986 und sieht im Grundstück südl. der Feuerwache und der Polizei weitestgehend Einzelhausbebauung vor.
    Deswegen stellt sich aktuell die Frage nach gefördertem Wohnraum in diesem Gebiet nicht.
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    Außerdem ist ein breiter Streifen vom Baugebiet bis zur Krambek vor jeder Bebauung geschützt. Damit soll sichergestellt werden, das die Ortsteile nicht (überall ) zusammenwachsen und der Grünanteil im Ort nicht ( noch weiter ) reduziert wird.
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    Die nicht bebaubare Fläche, die sich westlich zwischen der Polizei und Krambek bis zum Pinnau Biotop hinzieht, soll geschützt bleiben. Das haben die Parteien mit den Bürgerinnen und Bürger in den Diskussionen zur Innenentwicklung bestätigt.
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    Umso unverständlicher ist es, warum die Verwaltung einen Vorschlag zur Bebauung dieser Fläche und zur Umwidmung in Geschosswohnungsbau vorlegt.
    Wofür machen wir denn Bürgerbeteiligung ?
    Ich hatte vor der Sitzung dazu Fragen an die Verwaltung gestellt, die wurden aber nicht beantwortet.
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    Die Fraktionen haben sich in der Sitzung sehr klar gegen die vorgelegten Pläne ausgesprochen und die Vorlage des Bürgermeisters eindeutig abgelehnt.
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    Die FDP hat sich aber enthalten.
    Merkwürdig.Ich habe sie aber auch nicht bei den Bürgerveranstaltungen zur Innenentwicklung gesehen.

    Wie geht es weiter ?
    Es ist sicher zu erwarten, dass (nach der Wahl) von Investoren neue Versuche unternommen werden, den Bebauungsplan zu ändern.
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    Bisher gab es keinen Investor der hier gem. B-Plan bauen wollte, Ausnahme die Häuser direkt an der Straße „Am Trotz“. Diese Grundstücksfläche ist jedoch nach dem Abbau der Überlandleitungen jetzt sehr attraktiv geworden.
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    Die WHU wird weiter daran festhalten, dass der Grünstreifen nicht bebaut werden darf.
    Mit ggf. zu erwartenden neuen Vorschlägen innerhalb der Grenzen des aktuellen Bebauungsplanes werden wir uns dann beschäftigen, wenn diese Pläne vorliegen.

  2. Gibt es auch eine Quote für Sozialwohnungen dort – in Höhe von 30 % ? Wie will die Politik eigentlich diesen Fehlbestand an solchen Wohnungen beseitigen ? IM CDU-Parteiprogramm steht darüber nichts. Mit dem „C“ im Parteinamen sollte man auch so denken…..oder nicht ?
    Mit diesem Wohnprojekt rollt dann noch mehr Verkehr die Maurepassstraße entlang…..Richtung Ortsmitte und weiter…….
    Das „belebt“ den morgentlichen Verkehr zur Schule……

    1. @Herr Michelsen: Haben wir in HU einen Fehlbestand an Sozialwohnungen? Bei der ganzen Diskussion um eine sozial verträgliche Bebauung darf man nicht vergessen, dass es nicht nur extrem wohlhabende, oder sehr arme und hilfsbedürftige Menschen gibt. Das Vorhaben, in diesem Baugebiet auch Mehrfamilien-Häuser mit Wohnungen zu bauen, dürfte vor allem für das Klientel eine soziale Maßnahme sein, dass sich eben kein eigenes Haus leisten kann, und trotzdem nicht bezugswürdig für die Zuteilung einer Sozialwohnung ist! Da diese Gruppe an Menschen einen großen Teil unserer (meist arbeitenden) Bevölkerung ausmacht, halte ich eine Erweiterung durch Mehrfamilien-Wohungen für äußerst sozial und „C“. Wenn denn das Konzept stimmt, aber dafür müssen die Organe in der Bewilligung der Baupläne sorgen, sonst galoppiert das alles davon.
      Können wir eigentlich in unserer Meinungsbildung nur noch Schwarz/Weiß, Aus/An, Oben/Unten oder Rechts/Links? Ach, habe TOTAL DAFÜR/FEIND DER SACHE vergessen … so kommen wir nicht mehr von der Stelle, sehe das sehr, sehr kritisch und vermisse den fruchtbaren Diskurs.

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